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044 - Peckinpahs Höllenflug

044 - Peckinpahs Höllenflug

Titel: 044 - Peckinpahs Höllenflug
Autoren: A.F.Morland
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Die Insel lag im Tirrenischen Meer zwischen Vulcano und Stromboli. Insel war fast zuviel gesagt, denn sie bestand eigentlich nur aus einem einzigen Berg, einem erloschenen Vulkan, der auf gewöhnlichen Landkarten nicht zu finden war.
    Man mußte ihn selbst auf einer Spezialkarte mit der Lupe suchen, und doch rankten sich unheimliche Sagen und Legenden um ihn, den Monte Fuoco, den Feuerberg.
    Die meisten Menschen mieden seine Nähe, ohne einen Grund dafür nennen zu können. Der Feuerberg war ihnen einfach nicht geheuer, und so schien es ihnen nicht ratsam, die Insel zu betreten.
    Es gab alte Männer und Frauen, die von einem grauenerregenden Ungeheuer erzählten, das sie selbst nie gesehen hatten, von dem ihnen aber ihre Großeltern glaubhaft berichteten.
    Vor vielen Generationen sollte der Monte Fuoco aktiv gewesen sein, doch das hätte die Menschen nicht weiter geängstigt, denn es gab ringsherum noch viele andere feuerspeiende Berge.
    Sie hatten Angst vor Tansul, der Lavabestie, die im Monte Fuoco leben sollte. Ein Höllengigant – riesig, grauenerregend und feuerspeiend.
    Tansul sollte einst schrecklich gewütet haben, die auf den Nachbarinseln befindlichen Dörfer und die dort wohnenden Menschen mit einem gewaltigen Aschenregen erstickt und Erd- und Seebeben ausgelöst haben.
    Sein Treiben hielt so lange an, wie der Monte Fuoco aktiv war. Als die Lava erstarrte und der Feuerberg erkaltete, hörten Tansuls Schreckenstaten auf.
    Es wurde behauptet, diejenigen, die den Mut hätten, zum Krater des Feuerberges hinaufzusteigen, könnten Tansuls grauenerregende Fratze im erkalteten Lavagestein erkennen, doch solche Helden waren dünn gesät. Die meisten Menschen verzichteten lieber auf dieses schaurige Erlebnis.
    Doch als Vulkan, das Mitglied der Grausamen 5, von Tansul hörte, machte er sich auf den Weg zum Monte Fuoco, um die Lavabestie zu neuem Leben zu erwecken.
    Er verließ das schwarze Wolkenschloß auf der Prä-Welt Coor, durchquerte Zeit und Raum und erreichte an einem sonnigen Nachmittag die Erde, obwohl ein Gewittersturm besser zu seinem Erscheinen gepaßt hätte.
    Die Magier-Dämonen waren von Asmodis, dem Fürsten der Finsternis, persönlich geschaffen worden.
    Aus einem riesigen schwarzen Kelch hatte er sie gehoben und ihnen dämonisches Leben eingehaucht. Ihrem Anführer gab er den Namen Höllenfaust, und die anderen nannte er Zero, Radheera, Thoran und Vulkan.
    Äußerlich sahen sich die Grausamen 5 sehr ähnlich, wenn man außer acht läßt, daß Thoran als zusätzliche Waffe einen schweren goldenen Hammer besaß.
    Was die Magier-Dämonen unterschied, waren ihre Fähigkeiten, die sie bedingungslos in den Dienst der schwarzen Macht stellten.
    Vulkan liebte das glühende Inferno von Feuer und Magma. Unter seinem schwarzen Flügelhelm brannten grausame Augen in höllischer Glut. Ein gewaltiges goldenes Schwert trug er an der Seite, und sein Brustpanzer war schwärzer als die Nacht.
    Vulkan blieb stehen und blickte sich um, ließ seinen Blick über das kobaltblaue Meer schweifen. Glasklar war die Luft, und so konnte der Magier-Dämon Kalabrien und Sizilien sehen.
    Dort würde man bald von ihm hören – von ihm und Tansul, der wiedererweckten Lavabestie. Vulkan hatte große Pläne; bald würde er über dieses Gebiet herrschen.
    Nichts würde mehr ohne sein Wissen und ohne seinen Willen geschehen, und das schwarze Feuer, das er entfachte, würde auf die Kontinente übergreifen.
    Die Welt war nicht zu groß für Vulkan, er fühlte sich stark genug, sie zu beherrschen. Vielleicht würde später jeder Magier-Dämon einen Erdteil übernehmen, das sollte Höllenfaust entscheiden.
    Ein mehrstimmiges Krächzen riß den Magier-Dämon aus seinen machthungrigen Gedanken. Er wandte den Kopf und musterte die fünf Satansfalken, die ihn auf allen Wegen begleiteten.
    In der Linken hielt Vulkan einen Stab mit Quersprossen, auf denen die gefährlichen Greifvögel saßen. Mit ihnen jagten die Grausamen 5 zumeist auf Coor.
    Tiere, Gnome, Elfen, Zauberer… Niemand war vor diesen Blutfalken sicher, und natürlich nahmen die Magier-Dämonen ihre Jagdvögel auch in andere Dimensionen mit.
    Die Satansfalken flatterten nervös, und Vulkan setzte seinen Weg zum düsteren Kraterschlund fort. An großen Lavafelsen vorbei, stieg Vulkan den Berg hinauf und erreichte wenig später den großen runden Krater.
    Er war am Ziel.
    ***
    Tom Ireland schielte so stark, daß herzlose Spötter behaupteten:
    »Wenn du weinst, rinnen dir die
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