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044 - Peckinpahs Höllenflug

044 - Peckinpahs Höllenflug

Titel: 044 - Peckinpahs Höllenflug
Autoren: A.F.Morland
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ihm, und er verzehrte sich vor Sehnsucht nach ihr.
    Heute hatte sie endlich seinem beharrlichen Drängen nachgegeben und war mit ihm in seine Wohnung gegangen. Er hatte die störende Hasenpfote abgelegt – und prompt hatte das Unglück seinen Lauf genommen.
    Momo Castaglieri hätte keinen ungünstigeren Moment für seinen Anruf erwischen können. Gaspari fühlte sich von seinem Freund so sehr unter Druck gesetzt, daß er nachgeben mußte.
    Ob Rossana noch einmal zu ihm in die Wohnung kommen würde, bezweifelte er. Er schickte sie nach Hause und war so durcheinander, daß er ohne die Glückspfote wegging.
    Und nun befand er sich zu allem Überfluß auch noch auf dem Weg zu dieser verfluchten Feuerinsel, die – wenn man den unheimlichen Geschichten glauben konnte – vom Teufel persönlich ins Meer gesetzt worden war.
    Momo Castaglieri ließ ihn nicht umkehren, und er war davon überzeugt, daß ihm der Freund damit das Grab geschaufelt hatte.
    Eine Yacht kam ihnen entgegen; sie wurde von einem hübschen blonden Mädchen gesteuert. Aber die Kleine war nicht allein an Bord. Momo Castaglieri lachte auf einmal das Herz.
    »Glück muß man haben, schön braucht man nicht zu sein, amici!«
    rief er übermütig aus. »Seht nur, wer sich auf der Yacht befindet! Ich habe wiedergefunden, was ich verlor!«
    ***
    Aldo Varese reckte den Hals. Als er sah, wer sich auf dem anderen Motorboot befand, überschlugen sich in seinem Kopf die Gedanken.
    Welche Folgen hatte diese Begegnung auf dem Meer für ihn?
    Würde es möglich sein, sich mit Momo Castaglieri zu arrangieren?
    Durfte er sich über diese Wende freuen? Wahrscheinlich. Castaglieri war ein vernünftiger Bursche.
    Varese rechnete damit, daß sich das Blatt für ihn nun doch noch zum Guten wenden würde und drückte Momo Castaglieri die Daumen.
    Möge dir gelingen, was du vorhast, amico. Danach werden wir reden und uns einigen. Ich bin sogar bereit, mich mit einer schönen runden Summe erkenntlich zu zeigen.
    Er kippte grinsend zur Seite, und sein verletzter Komplize folgte seinem Beispiel. Nun brauchten sie nur noch zu warten. Momo und seine Freunde waren mit Sicherheit besser bewaffnet als Federico Cazzale, der nur diese lächerliche Derringer-Pistole in der Hand hielt.
    »Signorina Bonney!« schrie Cazzale heiser. »Das sind Mafiosi! Sie müssen versuchen, sie abzuhängen!«
    »Ich habe mir so etwas beinahe gedacht!« zischte Vicky Bonney.
    »Es wäre ja zu schön gewesen, um wahr zu sein, wenn diese Fahrt ohne Komplikationen abgegangen wäre!«
    Sie drehte voll auf. Starke Zwillingsmotoren schoben die Yacht vorwärts, der scharfe Bug zerschnitt das Wasser wie ein Messer.
    Und Momo Castaglieri und seine Kumpane griffen nach ihren Waffen, um die Yacht zu stoppen. Das häßliche Stakkato von Schnellfeuergewehren peitschte über das Tirrenische Meer.
    Vicky Bonney zog den Kopf ein und wünschte den Verbrechern alles Pech dieser Welt.
    ***
    Tansul!
    Bei seinem Anblick trocknete mein Mund aus. Die Lavabestie verkörperte sämtliche Aggressionsgelüste der Hölle. Widder, Schlange, Drachen… Tansul war alles in einem.
    Ich sah knotige Muskelstränge unter einer grünschwarzen Haut, der Hitze nichts anzuhaben vermochte. Im Gegenteil, inmitten der rotglühenden Lava fühlte sich Tansul am wohlsten.
    »Da hat uns Vulkan eine verdammt harte Nuß zum Knacken gegeben!« brummte Mr. Silver.
    Tansul riß sein großes Maul auf und blies uns seinen blaugrauen, sengenden Atem entgegen. Die Hitze, die an der Bergflanke herunterraste, schmerzte auf meiner Haut und nahm mir die Luft.
    Tansul beugte sich vor. Weit über den Krater ragte er heraus. Sein Schlangenkörper pendelte im steinernen Schlot hin und her. Er streckte die langen Arme nach Mr. Silver und mir aus, und ich wich blitzschnell zurück.
    Der Ex-Dämon blieb stehen, aktivierte seine Magie und ließ zwei grellrote Feuerlanzen aus seinen Augen rasen. Sie fegten auf die Pranken des Monsters zu und bohrten sich in sie.
    Für viele Schwarzblütler war Mr. Silvers Feuerblick tödlich, doch Tansul konnte der Ex-Dämon damit nichts anhaben, denn die Lavabestie war ja in tödlicher Hitze gewachsen.
    Obwohl die Magie des Hünen stark war, reichte sie nicht aus, um Tansul zu verletzen, aber das Höllenwesen riß irritiert die Pranken zurück und schüttelte sie brüllend.
    Augenblicke später verschwand das gigantische Ungeheuer im rauchenden Kraterschlund, und ich glaubte, daß mein Herz erst jetzt wieder zu schlagen begann.
    »Was für
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