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044 - Peckinpahs Höllenflug

044 - Peckinpahs Höllenflug

Titel: 044 - Peckinpahs Höllenflug
Autoren: A.F.Morland
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nieder. Ich warf mich über sie und schützte sie mit meinem Körper, während mir die Kugeln um die Ohren pfiffen.
    Unsere Gegner waren zwar nicht unsichtbar, aber dennoch nicht auszumachen, denn sie hockten im Unterholz und ließen dort ihre Maschinenpistolen hämmern.
    Vicky Bonney war hinter das Cockpit gesprungen, Mr. Silver stand geduckt neben ihr.
    Nach dem Rattern der Waffen zu schließen, hatten wir es mit zwei Gegnern zu tun. Ich sah in der grünen Wand die Mündungsfeuer tanzen und zog meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter.
    Wir hatten es garantiert mit Menschen zu tun, und ich fragte mich, ob ich meine geweihten Silberkugeln an sie verschwenden sollte.
    Meiner Ansicht nach handelte es sich um das Todeskommando, das Don Primos Befehl ausführen sollte.
    Zwei Männer, die Federico Cazzale mit sich führten. Sie mußten mit ihrem Boot an einer anderen Stelle der Insel angelegt haben, und ich konnte mir vorstellen, daß sie in diesen Augenblicken etwas konfus waren.
    Sie entdeckten unsere Yacht, auf der sich Laura Poccani befand.
    Mußte das für sie nicht heißen, daß die Nichte des Don ausgerückt war und sich Unterstützung verschafft hatte, um Federico Cazzale aus der Klemme zu helfen?
    Durch diese Rechnung wollten die beiden Mafiosi dem Mädchen einen dicken Strich machen.
    Aber wie stellten sie sich den Ausgang dieses Kampfes vor? Wenn sie Don Primos Nichte töteten, kamen sie in Teufels Küche. Ich konnte mir nicht vorstellen, daß sie sich die Sache reiflich überlegt hatten.
    Sie sahen uns und handelten, diese Heißsporne. Überlegen würden sie erst hinterher. Das war eben die italienische Mentalität.
    Ich schoß zurück. An Reservekugeln mangelte es mir nicht. Die Männer im Unterholz wechselten ihre Position. Äste knackten, Zweige peitschten.
    Ich schob Laura vorsichtig hinter mich. »Behalten Sie Ihren Kopf unten«, riet ich ihr. »Vicky! Kümmere dich um sie!«
    Laura kroch hinter das Cockpit. Die Maschinenpistolen bellten wieder, und eine heiße Garbe trommelte gegen die Aufbauten. Ich zielte auf die roten Feuerblumen, die hinter einem blühenden Oleanderstrauch immer wieder aufzuckten, und zog den Stecher durch.
    Drüben gellte ein Schrei auf, und dann war mir; als hörte ich den dumpfen Aufschlag eines Körpers. Aber der Mann, den meine Kugel umgestoßen hatte, blieb nicht liegen.
    Er sprang sofort wieder auf und feuerte noch wilder zu uns herüber.
    »Wir müssen ihnen das abstellen!« zischte Mr. Silver.
    »Okay, Junge, nehmen wir ihnen ihr Kriegsspielzeug weg!« sagte ich.
    »Ich lenke sie ab.«
    »Einverstanden, und dann nehmen wir sie in die Zange.«
    Der Ex-Dämon eilte davon, ich wartete. Mit einem röhrenden Kampfschrei sprang Mr. Silver an Land. Er erschreckte die Mafioso damit so sehr, daß sie sich ein Stück zurückzogen und ihr Feuer auf den Hünen konzentrierten.
    Ich brauchte um den Ex-Dämon keine Angst zu haben. Da er kein Mensch war, konnten ihn die Gangsterkugeln nicht töten. Während die Verbrecher in Mr. Silvers Richtung feuerten, konnte ich gefahrlos von Bord gehen.
    »Paß gut auf Laura auf!« zischte ich zuvor noch schnell meiner Freundin zu. »Bleibt auf der Yacht!«
    »In Ordnung, Tony!«
    Mit einem kraftvollen Sprung beförderte ich mich zum Felsenplateau hinüber. Einem der beiden Mafioso fiel das auf, er schwenkte sogleich die MPi und nahm mich unter Beschuß.
    Die Einschläge hackten in einer geraden Linie auf mich zu. Ich hechtete nach rechts, rollte ab, kam auf die Beine und rannte geduckt um mein Leben, während die Killerkugeln hinter mir herrasten.
    Noch ein Sprung. Ich landete in einer Mulde auf weicher Erde, und die Geschosse strichen haarscharf über meinen Kopf hinweg.
    Nun robbte ich wie ein Indianer auf Büsche und Bäume zu, tauchte ein in das Gewirr aus Blättern und Zweigen und war für die Gangster nicht mehr zu sehen.
    Jetzt konnte ich es mir erlauben, aufrecht zu gehen. Es gab genug Bäume, die mir Deckung boten. Ich beschrieb einen Bogen, schwenkte nach links und strebte auf die Mafiosi zu.
    Plötzlich stieß ich mit der Schuhspitze gegen etwas Weiches. Ein Körper! Ich zuckte zurück und brachte den Diamondback in Anschlag, aber das war nicht nötig, denn der Mann regte sich nicht.
    Noch ein Toter! schoß es mir heiß durch den Kopf.
    ***
    Laura klammerte sich zitternd und schluchzend an Vicky Bonney.
    »Ich… ich habe Angst.«
    »Die Gangster werden nicht an Bord kommen«, versicherte ihr das blonde Mädchen. »Mr. Silver und
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