Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
instinktiv den anderen Arm als Deckung vor das Gesicht.
    Zu spät.
    Das Leder klatschte ihm gegen den Kopf. John wurde von der Wucht des Schlages zurückgefegt und blieb dicht unter einem der Gehenkten liegen.
    Der Hexenjäger lachte höhnisch. »Totpeitschen werde ich dich! Du wirst keinen heilen Knochen mehr im Leib haben.«
    Abermals schoß das Leder heran.
    John rollte sich zur Seite.
    Der Schlag ging daneben. Dreck und kleinere Steine wurden hochgewirbelt.
    Der Inspektor sprang auf. Blut lief an seiner rechten Gesichtshälfte herab. Sein rechtes Handgelenk fühlte sich taub an.
    Hoffentlich ist nichts gebrochen, dachte John.
    Kennon kam näher. Wie eine Schlange ringelte sich die Peitschenschnur über dem Boden. John wußte, dieser Mann war ein Meister seines Fachs. Er konnte aus dem Händgelenk schlagen, ohne daß der Gegner zu einer Gegenreaktion kam.
    John wich zurück.
    Vor seinen Augen pendelten die Körper der Gehenkten.
    Unter dem Galgenbaum entbrannte ein mörderischer Zweikampf auf Leben und Tod.
    John Sinclair hatte nur einen Gedanken. Er mußte in die Nähe seiner Pistole kommen. Nur mit der Waffe konnte er dem ungleichen Kampf ein Ende bereiten.
    Aber wie?
    Der Hexenjäger trieb ihn vor sich her, wie er wollte. Immer wieder zuckte das Leder hoch. Doch jeder Schlag war so angelegt, daß er John nicht treffen konnte.
    Der Hexenjäger wollte nur mit ihm spielen, ihn quälen, um dann grausamer denn je zuschlagen zu können.
    Plötzlich pfiff das Leder seitlich auf John zu.
    Blitzschnell zog der Inspektor den Kopf ein. Er spürte noch den Luftzug, als die Schnur dicht über seine Haare pfiff.
    John wechselte sofort wieder seine Position, duckte sich, um dem Gegner ein möglichst kleines Ziel zu bieten.
    Johns Sehvermögen war eingeschränkt. Immer wieder lief das Blut über sein rechtes Auge.
    Langsam merkte der Geister-Jäger, wie er wieder mehr Gefühl in sein rechtes Handgelenk bekam. Ja, er konnte es sogar schon bewegen.
    Wieder war es John gelungen, einem der Schläge auszuweichen.
    Und er stand noch immer auf den Beinen.
    Das machte den Hexenjäger wütend, trieb ihn förmlich zur Raserei.
    Er schlug nicht mehr so gezielt.
    John Sinclair kam dem dicken Stamm des Galgenbaumes immer näher.
    Gedankenschnell packte John den Körper eines Gehenkten und gab ihm einen Stoß. Der Gehenkte kreuzte die Schlagrichtung.
    Rasend schnell wickelte sich das Leder um seinen Körper.
    John hatte erreicht, was er wollte.
    Der Hexenjäger brüllte vor Wut. Er hatte plötzlich zum erstenmal das Gefühl, daß dieser Mann ihm überlegen war.
    John stürzte vor, wollte sich auf den Hexenjäger werfen.
    Er sprang ins Leere. Horace Kennon war nicht existent, war nur ein Geistkörper.
    Durch seinen eigenen Schwung landete John am Boden, rollte sich jedoch sofort wieder ab, sprang auf die Füße und rannte auf die Stelle zu, wo seine Pistole lag.
    Der Inspektor verbiß sich den Schmerz. Er flog förmlich über den Boden.
    Da schrie Chris Yöung gellend auf.
    John ahnte was das zu bedeuten hatte, und schlug einen Haken.
    Dicht neben ihm fetzte die Peitschenschnur den Boden auf.
    John sprintete weiter.
    Plötzlich sah er seine Pistole Zwei, höchstens drei Meter vor ihm lag sie auf dem Boden.
    Mit einem wahren Panthersatz hechte te John durch die Luft, direkt auf die Pistole zu.
    Die mörderische Peitsche war schneller.
    Mitten im Sprung wurden Johns Beine plötzlich zusammengepreßt.
    Ein Ruck ging durch seinen Körper. Der Inspektor wurde in der Luft gestoppt und krachte auf den Boden.
    Der Aufprall ging ihm durch sämtliche Knochen. Sterne funkten vor seinen Augen auf. Für einen winzigen Moment war er weggetreten.
    Hinter ihm lachte der Hexenjäger. »Jetzt habe ich dich, du Bastard!«
    John öffnete die Augen.
    Er sah seine Pistole, brauchte nur noch den Arm auszustrecken - und…
    Der Hexenjäger begann zu ziehen.
    Johns Fingerkuppen, die schon den kühlen Griff berührten, glitten ab.
    Aus! Verloren!
    Das triumphierende Gelächter des Hexenjägers hallte weit durch die finstere Nacht.
    Diese Stunde gehörte dem Satan!
    ***
    Der Hexenjäger sonnte sich in seinem Erfolg. Rücksichtslos schleifte er John über den Boden, direkt auf sich zu.
    Doch er hatte einen Fehler gemacht. Er hatte Chris Young vergessen.
    Er kannte nicht den Kampfeswillen dieser jungen Frau.
    Horace Kennon war zu sehr mit John Sinclair beschäftigt, so daß er die Frau völlig aus den Augen gelassen hatte.
    Chris nutzte die Gunst der Stunde.
    Auf allen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher