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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel
Autoren: Jason Dark
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spielerischer Leichtigkeit hoch.
    Genüßlich legte er ihm die Schlinge um den Hals.
    Das gleiche geschah mit den anderen.
    Wenig später schaukelten zehn Leichen im Wind. Die Körper schwangen hin und her, stießen gegeneinander.
    Der Hexenjäger lachte. »Diesmal habe ich gewonnen. Diesmal seid ihr nicht in der Lage, mich zu töten, denn der Fluch ist für alle Zeiten durch mich gebrochen worden.«
    Dann wandte er sich um, stellte sich in siegessicherer Pose vor die am Boden liegende Chris.
    Kennon bückte sich. Mit einer Hand zog er die junge Frau hoch. Er drehte ihren Kopf so, daß sie den Galgenbaum anstarren mußte.
    »Da, sieh sie dir nur gut an!« zischte der Hexenjäger. »So wird es dir auch ergehen!«
    Trotz der Dunkelheit konnte Chris alles erkennen. Sie sah sogar die Qual in den Gesichtern der Toten.
    »Das und nichts anderes hatten sie verdient«, sagte der Hexenjäger.
    »Jetzt sind sie für alle Ewigkeiten erledigt!«
    Kennon riß die wehrlose Frau wieder herum. Sein Arm schnellte vor.
    »Da, siehst du die Schlinge? Die ist für dich. Der Ast, der am weitesten vorragt, an dem wirst du hängen.«
    Heftig stieß der Hexenjäger Chris Young von sich.
    Die junge Frau fiel auf die Knie, bäumte ihren Körper wieder auf und flehte mit zitternder Stimme um Gnade. »Bitte, laß mich leben. Bitte…!«
    Kennon schüttelte den Kopf. Seine Augen blitzten.
    ***
    John Sinclair hastete durch die Nacht!
    Selten hatte er soviel Angst um jemanden gehabt, wie um diese junge Frau. Es war unglaublich, was Chris und auch ihr Mann durchgemacht hatten. Bei Fred war es eigentlich schon ein Wunder, daß er noch lebte.
    Aber gab es für John überhaupt noch eine Möglichkeit, das Regiment des Schreckens zu stoppen?
    Der Weg wurde steiler. Der Hügel schien nicht mehr weit entfernt zu sein. John Sinclair stand der Atem wie eine kleine Wolke vor dem Mund.
    Die Nacht war stockfinster. Der Inspektor hatte bisher großes Glück gehabt, daß er nicht auf einem der unzähligen Steine, die den Weg bedeckten, ausgerutscht war.
    John Sinclair ahnte, wer die Mörder der fünf Menschen waren, deretwegen er ja eigentlich nach Foynes gekommen war. Nur die Dämonen konnten dies getan haben und nicht - wie die Mordkommission aus Cork annahm - ein irrer Triebtäter.
    Doch jetzt kam es erst einmal darauf an, weiteres Unheil zu verhüten.
    John wußte von der Existenz des Hexenjägers, dem eigentlichen Todfeind der Dämonen. Er würde die Höllengeister vernichten, um seinen eigenen brutalen Gelüsten freien Lauf zu lassen.
    Und was noch hinzukam, Kennon war kein Mensch mehr.
    Er gehörte selbst zu den Boten der Hölle, und man konnte ihn nicht mit normalen Waffen bekämpfen.
    John Sinclair hatte schon daran gedacht, einen magischen Kreis um den Hügel zu ziehen, den Vorsatz aber dann fallengelassen, weil alles zuviel Zeit gekostet hätte.
    Und Zeit hatte er nicht. Ihm kam es auf jede Sekunde an.
    Schließlich ging es um ein Menschenleben.
    Hellgraue Nebelschwaden lagen wie dicke Bänder über dem Weg. Raben stießen ihr heiseres Gekrächze aus. Es paßte zu dieser Gruselatmosphäre.
    Hin und wieder rutschte John nach hinten weg. Einmal schlug er hin, rappelte sich jedoch schnell wieder auf.
    Plötzlich hörte er eine männliche Stimme.
    »… der Galgenbaum wird sich seinem Ruf würdig erweisen.«
    Das mußte der Hexenjäger sein!
    John versuchte, so leise wie möglich zu gehen. Nur keine unnötigen Geräusche.
    Ein Busch gab dem Inspektor Deckung.
    Schon sah er die Umrisse des Galgenbaums, sah die Äste, die Gehenkten und hörte Chris' Stimme.
    »… bitte, laß mich leben. Bitte…«
    John huschte hinter dem Busch hervor, näherte sich weiter dem Galgenbaum, erkannte Einzelheiten.
    Gerade hob der Hexenjäger die Peitsche…
    Da sprang John Sinclair vor.
    »Versuch's doch mal mit mir, Hexenjäger!« donnerte seine Stimme.
    Kennon kreiselte herum. Haß verzerrte sein Gesicht.
    Die mit Silberkugeln geladene Pistole lag ruhig und sicher in Johns Hand. Sie gab ihm das Gefühl der Überlegenheit.
    »Das Spiel ist endgültig aus, Hexenjäger«, sagte John. »Diesmal werde ich dich dorthin schicken, wo du hergekommen bist. Aber für immer.« Er warf einen Blick auf Chris. »Laufen Sie weg, Chris. Los, sonst…«
    Im gleichen Augenblick brüllte John auf. Mit mörderischer Wucht traf die Peitschenschnur seine pistolenbewehrte Hand.
    John hatte das Gefühl, als steckten seine Finger in flüssigem Metall.
    Zwangsläufig ließ er die Pistole fallen, riß
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