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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel
Autoren: Jason Dark
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ragten die Äste wie übergroße Totenfinger aus der Dunkelheit.
    Vögel umflatterten ihn.
    Chris hörte das heisere Krächzen der Raben.
    Es waren die Totenvögel.
    Und dann sah sie die Gestalten. Sie hatten sich um den Galgenbaum verteilt.
    Bleiche Knochengesichter leuchteten aus der Dunkelheit.
    Totenfinger zeigten in ihre Richtung.
    Der seltsame Singsang hatte aufgehört. Eine unnatürliche Stille lastete über der grausamen Szene.
    Chris hob den Kopf.
    Dicht vor ihren Augen tanzten die Schlingen. Der Wind bewegte sie hin und her.
    Dreizehn Schlingen waren es.
    Doch diesmal waren mit dem Anführer nur noch zehn Dämonen übriggeblieben.
    Drei Schlingen waren demnach zuviel.
    Der Hexenjäger hatte den Blick des Mädchens bemerkt. »Eine Schlinge ist für dich bestimmt«, sagte er.
    Dann ließ er Chris los.
    Die junge Frau stürzte zu Boden. Sie konnte sich nicht rechtzeitig genug abfangen und landete mit dem Gesicht auf der Erde.
    Gab man ihr noch eine Gnadenfrist?
    Es schien so, denn erst einmal wandte sich der Hexenjäger den Dämonen, seinen Todfeinden, zu.
    Hoch schwang er die Peitsche über dem Kopf.
    Die Knochengestalten standen nebeneinander. Sie mußten all die Pein und Qual noch einmal durchleiden.
    Das Leder pfiff durch die Luft.
    Die Dämonen winselten, schrien!
    Kennon schlug weiter.
    Plötzlich geschah etwas Seltsames.
    Die Dämonen fielen zu Boden. Die Gerippe zuckten.
    Der Hexenjäger ließ die Peitsche sinken. Er triumphierte.
    »Diesmal habe ich gewonnen. Ihr werdet hängen und den gleichen Tod sterben, wie schon einmal. Doch ich werde leben. Ich bin in die Welt zurückgerufen worden, um sie von Hexen und Dämonen zu befreien. Und mit ihr«, er zeigte auf Chris, »mache ich den Anfang!«
    Chris Young dröhnten diese Worte in den Ohren. Sie hob den Kopf, blickte aus brennenden Augen zu den Knochengestalten hin.
    Der Hexenjäger wandte ihr den Rücken zu. Er stand vor den Dämonen und sprach auf sie ein.
    Eine Chance zur Flucht?
    Chris wußte es nicht, doch sie mußte es einfach versuchen. Es gab keinen anderen Weg, diesem Schrecken zu entkommen.
    Vorsichtig rutschte sie zurück.
    Das Gras hier oben war niedergedrückt und feucht. Sie brauchte sich nicht groß anzustrengen.
    Der Hexenjäger sprach noch immer.
    Chris Nerven vibrierten. Sie betete zum Himmel, daß der Mann sich nicht umdrehen möge.
    Die junge Frau erreichte den Rand des Hügels. Ihre Füße berührten einen Strauch.
    Chris drehte sich zur Seite. Sie konnte den Hexenjäger kaum noch sehen, selbst die bleichen Knochengestalten waren nur noch verwaschene Flecke in der Dunkelheit.
    Unendlich langsam stand Chris auf. Ihre Knie zitterten. Der gesamte Körper bebte.
    Geduckt stand sie da.
    Zwei, drei Sekunden!
    Jetzt!
    Chris warf sich herum, begann zu rennen.
    Drei, vier Meter war sie schon gekommen, da hörte sie in ihrem Rücken den wilden Fluch.
    Ein Schrei folgte.
    Und plötzlich pfiff etwas durch die Luft.
    Die Peitsche!
    Wie eine Schlange ringelte sich das Leder um Chris' Körper.
    Die Luft wurde ihr aus den Lungen gepreßt.
    Mitten im Lauf wurde sie zurückgerissen. Ein kurzer Ruck, und sie knallte auf den Boden.
    Hart dröhnte ihr das triumphierende Lachen des Hexenjägers in den Ohren.
    Die Schnur hatte sich ein paarmal um ihren Körper gewickelt.
    Chris war verschnürt wie ein Paket.
    Immer noch lachend, zog Kennon die Wehrlose zu sich heran.
    Bis dicht vor seine Füße.
    »So, mein Täubchen!« knirschte er. »Das hast du nicht umsonst gemacht. Dafür gibt's noch einige Schläge mehr.«
    Mit einer geschickten Bewegung löste er die Schnur von Chris Körper.
    Dann wirbelte der Hexenjäger herum. Wieder klatschte das Leder auf die Skelette nieder.
    Dann ließ Kennon die Peitsche sinken.
    Und plötzlich begann er zu sprechen. In einer Sprache, die nie ein Mensch gehört hatte.
    Es waren Worte, die ihren Ursprung im Dämonenreich hatten.
    Zauberformeln der Höllenpriester.
    Etwas Unvorstellbares geschah.
    Die Dämonen verwandelten sich!
    Die fleischlosen Gerippe überzogen sich mit Haut. Augen, Nase und Mund entstanden. Fingernägel wuchsen.
    Menschen waren entstanden!
    Nur das Blut blieb. Noah Kilrain und seine Höllenknechte sahen wieder so aus, wie schon vor 400 Jahren.
    Doch kein Ton drang über ihre Lippen. Alles vollzog sich in gespenstischer Lautlosigkeit.
    Das nackte Grauen hielt Einzug auf dem Galgenhügel.
    »Noah Kilrain!«
    Laut hallte die Stimme des Hexenmeisters.
    Der Dämon trat vor.
    Kenhon hob den Körper mit
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