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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel
Autoren: Jason Dark
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gekommen war. Auf jeden Fall hatte er plötzlich hinter Chris gestanden.
    Fred faßte sich als erster. »Was wollen Sie?«
    »Diese Frau«, antwortete der Bärtige und zeigte auf Chris. »Sie ist eine Hexe. Sie gehört auf den Scheiterhaufen.«
    Der Bärtige streckte seinen Arm aus und faßte Chris an der Schulter.
    Die junge Frau schrie auf. Sie wollte die Hand abschütteln - es ging nicht. Der Unheimliche schien Riesenkräfte zu haben.
    »Fred, so hilf mir doch!« jammerte Chris und drehte sich unter dem gnadenlosen Griff des Hexenjägers.
    »Ihr kann niemand helfen!« Mrs. Young, die dem Vorgang fast teilnahmslos zugesehen hatte, hatte diese Worte gesprochen. »Es ist Horace Kennon, der Hexenjäger. Er ist stärker als wir. Ich kenne seine Beschreibung und seine Eigenschaften aus den alten Überlieferungen. Sie haben ihn damals gehenkt und ins Meer geworfen. Jetzt ist er zurückgekehrt, um sich furchtbar zu rächen. Ihr seid seine Opfer. Es gibt kein Entrinnen!«
    Der Hexenjäger lachte. »Sie hat recht. Diese Hexe entkommt mir nicht mehr. Ich werde wie damals das Dorf von den Dämonen befreien. Doch vorher muß dieses sündige Weib sterben. Durch meine Hand!«
    Brutal riß er Chris an sich. Die junge Frau schrie auf.
    Da drehte Fred durch. So schnell es seine Verletzung erlaubte, sprang er auf den Hexenjäger zu.
    Doch Kennon reagierte blitzschnell. Er stieß Chris von sich und riß gleichzeitig seine Peitsche hoch.
    Das Leder pfiff durch die Luft und klatschte Fred Young vor die Brust.
    Der junge Mann hatte das Gefühl, ihm würden sämtliche Knochen gebrochen. Er stoppte mitten in der Bewegung.
    Wieder schlug der Hexenjäger zu.
    Fred brach zusammen. Sein Hemd war nur noch ein Fetzen.
    Seine Haut platzte auf.
    Doch er gab nicht auf. Er wollte kämpfen, wollte das Leben seiner Frau retten. Stöhnend und auf allen vieren kroch er auf den Hexenjäger zu.
    Wieder hob Kennon den Arm. Die Lust am Töten hatte ihn gepackt.
    Da fiel ihm Chris in den Arm. Das heißt, sie wollte es, doch sie griff ins Leere. Der Körper war nicht existent. Es war nur ein Geistkörper, der zwar alles fassen und greifen konnte, selbst aber unantastbar war.
    Chris Young brach zusammen. Diese Erkenntnis konnte sie nicht verkraften.
    Aber Chris hatte Fred Zeit gegeben, sich aus dem Gefahrenbereich zu rollen. Fred lag vor einer Zimmerwand und wollte sich gerade wieder auf die Beine quälen.
    »Du mußt ein Kreuz holen«, hörte er die Stimme seiner Mutter.
    »Nur damit kannst du ihn besiegen.«
    Die alte Frau hatte sich aufgesetzt. In ihren Augen leuchtete es wild. Sie, die vorhin schon aufgegeben hatte, war nun von einem heißen Kampfeswillen beseelt.
    Der Hexenjäger merkte das und griff seinerseits an.
    Mrs. Youngs letzte Worte erstickten in einem Gurgeln. Die Schnur hatte sich ein paarmal um ihre Kehle gewickelt, schnürte ihr die Luft ab.
    Der Hexenjäger kannte kein Erbarmen.
    Fred warf sich vor. Ihm war plötzlich alles egal. Er dachte gar nicht mehr daran, daß er den Hexenjäger ja nicht fassen konnte.
    Fred wollte nur irgend etwas tun, damit dieses Scheusal seine Mutter nicht tötete.
    Er schaffte es nicht. Ein mörderischer Schlag ins Gesicht warf ihn wieder zurück. Er fiel genau auf sein verletztes Handgelenk. Die Wunde riß wieder auf.
    Der Hexenjäger sah das Blut und lachte. Dann wandte er sich Chris zu. Von ihr drohte ihm keine Gefahr mehr. Sie war ohnmächtig geworden.
    Die Augen des Hexenjägers blitzten. Er hatte es geschafft. Aber noch wartete er. So lange, bis kein Leben mehr in der alten Frau war. Dann löste er die Peitsche von ihrem Hals. Es sah spielerisch leicht aus, wie er sich Chris schnappte und über die Schulter warf.
    Sekunden später war er mit dem Mädchen verschwunden.
    Er hinterließ den Tod.
    Fred wimmerte.
    Seinen gesamten Körper schien man mit flüssigem Metall Übergossen zu haben. Es gab keine Stelle, die nicht wehtat. Selbst das Atmen wurde ihm zur Qual. Doch irgend etwas trieb ihn an, hier nicht liegenzubleiben.
    Wahrscheinlich waren es der reine Selbsterhaltungstrieb und die Sorge um seine Frau.
    Fred Young kroch auf das Sofa zu, versuchte, sich an dessen Kante hochzuziehen. Es ging nicht. Schwer fiel er zurück auf den Boden. Die eigene Hilflosigkeit trieb ihm die Tränen in die Augen. Der Verband an seinem rechten Handgelenk war zerrissen. Seine Brust, sein Rücken bluteten an mehreren Stellen.
    Wieder unternahm Fred einen Versuch. Und diesmal schaffte er es. Schweratmend ließ er sich auf das
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