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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel
Autoren: Jason Dark
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Sie war aus Holz und hing schon schief in den Angeln. Die Klinke war verrostet. John fühlte es, als seine Finger darüberglitten.
    Mit dem Knie stieß er gegen das Holz und drückte gleichzeitig die Klinke nach unten.
    Die Tür schwang zurück. Sie quietschte erbärmlich.
    John verzog das Gesicht und huschte schnell in den dahinterliegenden Gang.
    Diesmal riskierte er es, seine kleine Lampe anzuknipsen. Er ließ den bleistiftdünnen Strahl kreisen.
    Der Inspektor befand sich bereits in der Schreinerei.
    An einer Wand standen drei billige Fichtenholzsärge, wohl übereinandergestapelt. John entdeckte eine Hobelbank und eine Kreissäge, dazu einige Werkzeuge, die ein Schreiner braucht.
    Über allem lag der Geruch nach frischem Holz, der Johns Schleimhäute kitzelte. Gewaltsam mußte er ein Niesen unterdrücken.
    John tat einige vorsichtige Schritte. Unter seinen Schuhsohlen knisterten feine Holzspäne.
    Und noch immer hatte er keine Spur von O'Donell entdeckt?
    Sollte der Kerl gar nicht im Haus sein? Möglich war es.
    Da sah John die Tür. Nach draußen führte sie nicht, demnach mußte dahinter noch ein Raum liegen.
    John ging auf die Tür zu. Dabei streifte der schmale Lichtstrahl die Gestalt eines Mannes.
    John blieb stehen. Unwillkürlich hielt er den Atem an.
    Der Mann war tot. Er lag rücklings auf einem Tisch. Die Hände waren ihm auf der Brust übereinandergelegt worden.
    Der Tote war Simon Young. John selbst hatte ihn ja oben in der Kirche gefunden. Wahrscheinlich hatte O'Donell die Leiche bereits fertig zum Einsargen gemacht. Aber weshalb hatte er nicht weitergearbeitet?
    Drei Schritte waren es noch bis zur Tür. Der Inspektor öffnete sie vorsichtig, schob sich in den dahinterliegenden Raum.
    Da bemerkte er das Licht.
    Sofort löschte John die Lampe, blieb stehen.
    Der Lichtschein kam von unten, wohl aus einem Keller. John erkannte die Umrisse eines Bretterstapels. Dieser Raum mußte als Lager dienen.
    Der Boden war mit kleinen Holzstücken übersät. Es war unmöglich, leise aufzutreten.
    Kein Geräusch drang aus dem Keller. Und trotzdem hatte John das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
    Seine Muskeln spannten sich. Er erreichte den Rand der Falltür. John beugte seinen Oberkörper vor und warf einen Blick durch das offene Rechteck.
    Der Keller unter ihm war eine Mischung aus Folterkammer und Alchemistenküche. Alles war alt und schien noch aus dem Mittelalter zu stammen. Nur die an der Falltür angebrachte Aluminiumleiter war neu. Das Metall glänzte matt.
    Um das Rätsel endgültig zu lösen, mußte John Sinclair nach unten steigen. Er tat es so, daß er immer einen Teil des Kellers im Auge hatte. John zählte sechs Sprossen.
    Niemand schien sich in dem Keller aufzuhalten. Davon war der Inspektor auch noch überzeugt, als er auf der letzten Sprosse stand.
    Doch plötzlich hörte er hinter seinem Rücken das Geräusch. Es war nur ein leises Schleifen, doch John reagierte richtig.
    Mit einem wahren Panthersatz sprang er vor.
    Er hörte hinter sich noch ein häßliches Pfeifen, und dann klirrte etwas auf den Steinboden. Funken stoben auf.
    John warf sich herum.
    Vor ihm stand O'Donell. Sein Gesicht war geschwollen, und in seinen Augen glänzte der Haß. Der Mann war höllisch gefährlich, denn die Finger seiner rechten Hand hielten einen Morgenstern umklammert.
    Es war klar, daß er John damit töten wollte.
    »Machen Sie keinen Unsinn«, sagte der Inspektor scharf. »Werfen Sie das Ding weg.« Der Geister-Jäger wußte noch in der gleichen Sekunde, daß er gegen taube Ohren sprach.
    Kein Wort drang über O'Donells Lippen, als er seinen rechten Arm hob. Deutlich sah John die mörderischen Spitzen der Kugel.
    Wenn er auch nur einen Schlag mitbekam, dann…
    John durfte gar nicht an die Folgen denken.
    »Jetzt hast du wohl Angst, wie?« keuchte O'Donell und schlug gleichzeitig zu.
    Der Hieb war auf Johns Gesicht gezielt, sollte ihn direkt beim ersten Schlag töten.
    Der Inspektor ließ sich fallen. Blitzschnell rollte John über den Boden.
    O'Donell keuchte wütend.
    John sprang auf.
    Da kam der Sargtischler schon auf ihn zugerannt.
    Der Inspektor sprang zurück, packte den Tisch, auf dem die Papierrollen lagen, und warf ihn O'Donell entgegen.
    Der Sargtischler bekam das Möbelstück voll mit. Es erwischte ihn an Brust und Arm, schleuderte ihn zurück.
    O'Donell brüllte auf, als er zu Boden ging. Doch wie eine Katze war er sofort wieder auf den Beinen.
    John stoppte seinen Angriff mitten in der Bewegung. Er
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