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GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel

Titel: GK0089 - Horrorfest am Galgenhügel
Autoren: Jason Dark
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schwerste Aufgabe lag noch vor ihm.
    Er allein gegen eine Horde von Dämonen!
    ***
    Chris Young erlebte das Grauen!
    Gnadenlos zog der Hexenmeister die wehrlose Frau auf den Galgenbaum zu.
    Er hatte sein Opfer. Nur das zählte.
    Chris hatte sich noch nie in ihrem Leben eine Ohnmacht herbeigewünscht.
    Jetzt hätte sie wer weiß was dafür gegeben, bewußtlos zu sein.
    Doch das Schicksal hatte kein Einsehen. Ließ sie ihre Höllenqualen bewußt und mit aller Deutlichkeit erleben.
    Sie hatten das Dorf hinter sich gelassen.
    Es war nicht weit bis zum Galgenhügel. Nur ging der schmale Weg bergauf.
    Die Luft war kalt. Die Temperatur war gefallen, und Chris fror und schwitzte gleichzeitig.
    Der Hexenjäger hatte ihr rechtes Handgelenk umklammert. Ab und zu wandte er den Kopf, um sich an den Qualen des Mädchens zu weiden.
    Noch konnte sich Chris auf den Beinen halten.
    »Bitte«, keuchte sie, »lassen Sie mich laufen. Ich habe Ihnen doch nichts getan. Ich - ich bin keine Hexe…«
    Horace Kennon lachte schallend. »Keine Hexe? Alle Frauen sind Hexen, und du bildest keine Ausnahme. Nein, Gnade kannst du von mir nicht erwarten. Ich bin dazu bestimmt worden, mit dem verdammten Spuk ein Ende zu machen.«
    Der Hexenjäger lachte schallend und beschleunigte seine Schritte.
    Chris Young konnte das Tempo nicht mehr mithalten. Das Erlebte hatte sie zu sehr geschwächt.
    Chris stürzte.
    Kennon blieb stehen und drehte wütend den Kopf. In seinen rotumränderten Augen funkelte es heimtückisch.
    »Steh auf!« befahl er. »Los!«
    »Ich kann nicht«, schluchzte Chris. »Ich schaffe es einfach nicht!«
    »Wenn du nicht aufstehst, mache ich dir Beine!« zischte der Hexenjäger. Mit einer gekonnten Handbewegung ließ er die Peitschenschnur über den Boden ringeln.
    »Soll ich dir erst die Haut in Fetzen von deinem Körper schlagen?«
    Chris hob den Kopf.
    Der Hexenmeister stand dicht vor ihr. Breitbeinig. Die lederne Peitschenschnur tanzte dicht vor ihren Augen. Chris sah die kleinen Eisenhäkchen, die sich am Ende der Schnur befanden.
    Sie schauderte.
    Nein, dieser Mann war zu allem fähig. Und er war kein Mensch, sondern ein Dämon.
    Die Schnur verschwand aus Chris Blickfeld. Sie wußte, der Hexenjäger hatte den Arm gehoben.
    »Nicht schlagen«, flehte sie. »Nicht schlagen!«
    Kennon trat zurück. »Dann steh auf!«
    Unter unsäglichen Mühen quälte sich Chris auf die Füße.
    Unendlich verloren kam sie sich in dieser stockfinsteren Nacht vor. Nicht einmal den Mond konnte man am Himmel sehen. Ihr schien es, als hätten sich die Gestirne mit den Mächten der Finsternis verbunden.
    Büsche säumten links und rechts den Weg. Sie trugen noch keine Blätter, und der Wind bog die Zweige. Schabend rieben sie gegeneinander.
    Der schmale Feldweg war schwer zu begehen. Wagenräder hatten dicke Furchen gegraben, in denen noch das Wasser des letzten Regens stand.
    Obwohl der Hexenjäger dicht vor ihr stand, hörte Chris ihn nicht atmen. Für sie war es der letzte Beweis, es nicht mit einem Lebenden zu tun zu haben.
    Wieder zog Kennon sie brutal weiter.
    Nur mit äußerster Mühe gelang es Chris, noch auf den Beinen zu bleiben.
    Bestimmt war bald Mitternacht.
    Geisterstunde.
    Und auf einmal hatte sie das Gefühl, den morgigen Tag nicht mehr zu erleben.
    Um Mitternacht am Galgenhügel. Dort und zu dieser Stunde sollte sie ihr Leben aushauchen.
    Chris weinte. Sie dachte an ihren Ehemann, und eine tiefe Resignation überkam sie.
    Der Weg wurde noch steiler.
    Bald mußten sie dasein, würde sich ihr Schicksal endgültig entscheiden.
    Plötzlich hörte sie Stimmen. Es waren seltsame Laute, die schwach an ihre Ohren drangen.
    Es hörte sich an, wie ein Klagegesang.
    Chris hatte schon von dem Blutritual gehört, das sich vor 400 Jahren hier abgespielt hatte. Ahnten die Dämonen, daß sie diesmal wieder sterben mußten?
    Der grausame Fluch, der sich alle 100 Jahre wiederholte, begann von neuem.
    Aber diesmal war es anders. Diesmal hatte der Sargtischler es geschafft, den Hexenjäger zurückzuholen. Und er suchte Opfer.
    Denn die Dämonen selbst waren es gewesen, die ihn getötet hatten. Und solange er existierte, hatten sie immer noch einen Gegner.
    Es wurde kälter. Doch es war keine natürliche Kälte, die hier im Spiel war. Diese Kälte kam aus dem Jenseits, aus dem Reich der Dämonen und Schattenwesen.
    Chris hatte das Gefühl, in einen Kreis geschleppt zu werden, aus dem es kein Entrinnen mehr gab.
    Der Galgenbaum tauchte auf!
    Starr und knorrig
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