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Giftweizen

Giftweizen

Titel: Giftweizen
Autoren: Heike Schroll
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Glück da verweilt, wo die Liebe nicht vergeht.

Nachbemerkung
     
    Liebe Leserinnen und Leser,

dies ist ein bestens geeigneter Moment, um Ihnen aufrichtig zu danken – für Ihr Interesse, für die Zeit, die Sie sich für die Lektüre dieser Geschichte genommen haben, und für Ihre Anerkennung, Ihre Rezensionen, für die Anregungen und kritischen Hinweise zu meinen ersten Büchern insgesamt.
Ich freue mich, vielen Lesern die Altmark etwas näher gebracht zu haben, denn das ist eine wesentliche Absicht meiner Geschichten.
Eine andere ist – unabdingbar für Kriminalromane –, meine Leser spannend zu unterhalten. Ich entschied mich für klassische Ermittlergeschichten in einer Romanreihe, die Mitte der 1980er Jahre einsetzt und irgendwann in der Gegenwart angekommen sein wird.
Und letztlich sollen die Romane dem Leser auch einige historisch interessante Sachverhalte oder Begebenheiten bieten.

Altmärker haben mir mehrfach versichert, dass sie sich gut wiedererkennen und meine Schilderungen authentisch und zutreffend sind. Das freut mich besonders.
Nicht-Altmärker schätzen die Informationen über einen weitgehend unbekannten Landstrich, den Leser aus den südlicher gelegenen Gefilden des deutschsprachigen Raums zum Beispiel bis dahin nur vom »Durchfahren zum Urlaub an die Küste« kannten.

Auch das Ermittlerteam spricht viele Leser an, es wird als »sympathisch« oder auch als »ungewöhnlich« empfunden. Dass sich die Hauptkommissarin, der Dorfpolizist und die Archivarin beruflich und privat prächtig verstehen, ist ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit sicher nicht abträglich.
Die meisten Komplimente bekommt allerdings – wie nicht anders zu erwarten – Wilhelmina, die Katze.

Bei der Darstellung von Altmärker Traditionen, wie z. B. die der Mordkreuze (»Blutbuchen«) oder des Hausschlachtfestes (»Eisblumen«), und bei der Schilderung der historischen Geschehnisse strebe ich selbstverständlich Authentizität und Exaktheit an, nutze meine archivarischen Kenntnisse, informiere mich in der einschlägigen Literatur, hole mir Rat von Fachleuten oder befrage Zeitzeugen.
Im ersten Roman der Reihe, »Blutbuchen«, sind diese historischen Bezüge die Flucht und Vertreibung der deutschen Bevölkerung aus den Ostgebieten und der Einsatz von geheimen Spezialkommandos im Zweiten Weltkrieg.
Im zweiten Roman, »Eisblumen«, wird am Beispiel von beschlagnahmten Privatbibliotheken die Verfolgung und Ausplünderung der jüdischen Bevölkerung durch das NS-Regime aufgegriffen. Ein anderer Handlungsstrang nimmt sich der Thematik die NS-Euthanasie an.
Für den vorliegenden Roman, »Giftweizen«, bieten die Aspekte des chemischen Pflanzenschutzes und entsprechender Spezialisteneinsätze nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, die Auswirkungen der Bodenreform und die »Förderung der sozialistischen Intelligenz«, aber auch brutale Verbrechen an sogenannten »Zonenflüchtlingen« die zeitgeschichtlichen Hintergründe.
Sämtliche vor diesen reellen historischen Ereignissen geschilderten Handlungen und Personen in meinen Romanen sind – und das soll hier noch einmal besonders betont werden –, fiktiv, hätten allerdings durchaus so oder ähnlich geschehen und wirken können.
Auch der Ort Waldau in meinen Romanen ist als einziger der genannten Ortsnamen in der Altmark erfunden, um eine Distanz zum realen Zichtau deutlich zu machen. Ich brachte es nicht übers Herz, die Idylle meiner Kindheit mit Verbrechen zu überziehen. Zichtau, ich hoffe, du kannst mir verzeihen!

Da die ersten vier Kriminalromane meiner Reihe in den 1980er Jahren spielen und die Altmark als sachsen-anhaltinische Region ein Teil der DDR war, ergeben sich unvermeidlich Bezüge zu den damaligen gesellschaftlichen Verhältnissen. Jedoch hatte ich nie die Absicht, mit meinen Romanen das Genre »DDR-Krimi« zu bedienen, oder gar im Sinne einer politisch-geschichtlichen, exakten Dokumentation der reichlich vorhandenen Fachliteratur auf diesem Gebiet weitere Publikationen hinzufügen.
Die »Rahmenbedingung« DDR habe ich zugunsten einer besseren Verständlichkeit auch für nicht aus der DDR stammende Leser bewusst zurückhaltend verarbeitet. Die Verwendung der amtlichen und oft auch sperrigen DDR-Sprache, wie etwa das korrekte »Rat des Kreises Gardelegen, Abteilung Inneres, Sektor Wiedereingliederung kriminell Gefährdeter und Strafentlassener« für eine der im Roman »Eisblumen« beschriebenen Dienststellen, hätte das Lesevergnügen sicher nicht gefördert. Mir
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