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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5
Autoren: Nicole Jordan
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loslassen«, sagte sie leicht atemlos, womit sie Raynes lüsterne Gedanken unterbrach und ihn daran erinnerte, dass sein Arm immer noch um ihre Taille geschlungen war.
    Zu seiner eigenen Verwunderung gab er sie nur höchst ungern frei. »Verraten Sie mir Ihren Namen? «, fragte er, und als sie zögerte, ergänzte er: »Ich möchte wissen, wen ich gerettet habe.«
    Sie schmunzelte. »Genau genommen, haben Sie mich nicht gerettet . Das tat ich wohl eher selbst.«
    »Aha. Nachdem die Gefahr überstanden ist, zeigen Sie sich undankbar?«
    Ihre grauen Augen funkelten amüsiert, und Rayne stellte erstaunt fest, dass er fasziniert von dieser jungen Dame war. Seit Napoleons Niederlage vor zwei Jahren in Waterloo waren Raynes Tage von Abenteuer und Gefahr vorbei, was er sehr bedauerte. Es bedurfte keiner Spione mehr, die einen französischen Tyrannen daran hinderten, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Und obgleich Rayne seine Tätigkeit so lange wie möglich beibehielt, war er im letzten Jahr gezwungen gewesen, nach England zurückzukehren, als er den Titel von seinem verstorbenen Vater erbte. Zudem hatten die Siegermächte mit dem Wiener Kongress Napoleons eroberte Gebiete und ganz Europa neu unter sich aufgeteilt.
    Sein gegenwärtiges Leben und vor allem die Notwendigkeit, eine Braut zu finden, langweilten Rayne maßlos. Die letzte, unendlich lange Woche hatte
er bei einer Hausgesellschaft in Brighton verbracht, was er nur tat, um seiner Großmutter, der verwitweten Countess Haviland, gefällig zu sein. Er hatte Lady Haviland nach Brighton begleitet und hätte sie auch wieder nach London eskortiert, wäre nicht eine verzweifelte Nachricht von seinem entfernten Cousin, Freddie Lunsford gekommen – sehr zur Freude Raynes. Er hatte hier auf Freddie gewartet, als diese besondere junge Dame ihm eine unerwartete Abwechslung bescherte.
    Er hatte allerdings keinen Grund, ihr die Waffe nicht wiederzugeben. Als er sie ihr reichte, trat sie einen Schritt zurück. »Ich danke Ihnen. Nun werde ich Sie nicht mehr belästigen, Lord Haviland.«
    »Sie müssen noch nicht gehen«, erwiderte Rayne, der eine Hand auf ihren Arm legte, weil sie sich bereits abwandte. »Ackerby lauert Ihnen womöglich auf.«
    »Er dürfte den Gasthof inzwischen verlassen haben … Hoffe ich.« Überzeugt klang sie nicht. Fröstelnd verschränkte sie die Arme vor ihrem Oberkörper.
    »Ihnen ist kalt«, bemerkte er. »Kommen Sie näher ans Feuer.«
    Wie es aussah, fand sie seinen Vorschlag vernünftig, denn nach kurzem Zögern nickte sie.
    Rayne fasste ihren Ellbogen und führte sie zum Kamin. Auf dem Weg griff er nach seinem Übermantel, den er über die eine Sofalehne gehängt hatte, und drapierte ihn um ihre Schultern.
    »Danke«, murmelte Madeline nochmals und schmiegte sich in den schweren Wollstoff. Dann streckte sie die Hände zum wärmenden Feuer aus.
    Als der Mantel herunterzurutschen drohte, fing Rayne ihn ab und stellte sich vor Madeline, um die Knöpfe vorn über ihrem Busen zu schließen. Kaum
aber sah sie zu ihm auf, verharrte er mitten in der uneigennützigen Geste.
    Der Feuerschein verlieh ihrer Haut einen goldenen Schimmer, und erstmals bemerkte Rayne die hellen Strähnen in ihrem Haar. Doch ihr Mund war es, der seine Aufmerksamkeit vollkommen fesselte.
    Rayne rührte sich nicht. Er kannte die Empfindungen, die sich in ihm regten: Besitzgier, Verlangen, Lust. Auf einmal war ein eindeutiges Knistern zwischen ihnen.
    Das Madeline gleichfalls spürte, so wie sich ihr Körper anspannte. Ja, er fühlte die Spannung in ihr.
    Madeline erschauderte wieder, doch diesmal nicht vor Kälte, vermutete Rayne. Als ihre Lippen sich ein wenig öffneten und sie nach Luft rang, konnte Rayne trotz seiner Versicherung, er wäre ein Gentleman, nicht widerstehen.
    Er neigte den Kopf, um sich einen zweiten Kuss von ihr zu nehmen.
    Bei der ersten Berührung ihrer Lippen hielt Madeline hörbar den Atem an, wohingegen Haviland angesichts ihres verlockenden Aromas und ihrer wundervollen Formen schneller atmete. Ihre Lippen zitterten unter seinen … weich, nachgiebig, seidig, auch wenn Madeline zu perplex schien, um sich an der Verführung zu beteiligen.
    Deshalb änderte Rayne den Winkel seines Kopfes, um ihren Mund besser einnehmen zu können, denn nun wollte er sie unbedingt verlocken, sich ihm zu ergeben.
    Entsprechend empfand er einen kleinen Triumph, als ihre Zunge ihm diesmal beinahe bereitwillig entgegenkam. Mit einer Hand umfing er ihr Kinn seitlich, auf dass er
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