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Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5

Titel: Gezeiten der Begierde - Jordan, N: Gezeiten der Begierde - To tame a dangerous lord/Courtship-Wars 5
Autoren: Nicole Jordan
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kann.
    Immer noch halb benommen, betrachtete Madeline ihn verwundert. Sie hatte ihre liebe Not, zu begreifen, wer er war, nachdem er ihr sowohl den Verstand als auch die Sinne geraubt hatte. Ihre Lippen pochten, während ihr Herz überall in ihrem Leib zu schlagen schien.
    Wie beschämend, dass Havilands sinnliche Attacke sie derart bezaubern konnte! Zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie die Wonne erlebt, von einem begabten Liebhaber geküsst zu werden. Dieser verwegen schöne Adlige hatte sie bis in die Zehenspitzen zum Erbeben gebracht.
    Doch das allein war es nicht, was einen Aufruhr in ihrem Innern auslöste. Vielmehr war es der Umstand, dass sie sich bis eben nie vorstellen konnte, solche … Leidenschaft mit einem Mann zu teilen. Es schockierte sie, dass sie in einem so großen Maße erregt werden konnte.
    Und wenn schon. Das ist keine Entschuldigung dafür, hier zu stehen wie ein verstocktes Mondkalb , schalt sie sich.
    In dem Bemühen, ihren Verstand wiederzufinden, räusperte Madeline sich. »Ich wusste nicht, dass Sie in den Rang eines Earls erhoben wurden«, sagte sie schließlich.
    »Den Titel erbte ich im letzten Jahr.« Havilands Züge wurden merklich weicher, als er sie ansah. »Das
Ableben Ihres Vaters tut mir sehr leid. Er war ein guter Mann und ein guter Freund.«
    Die Erwähnung ihres Vaters schaffte es, endlich ihre Gedanken von dem erstaunlichen, atemberaubenden Kuss abzulenken. Madeline brachte ein mattes Lächeln zustande, obwohl sie plötzlich einen Kloß im Hals hatte. Sie hatte ihren Vater vergöttert, und sein vorzeitiger Tod stürzte sie in tiefe Trauer.
    »Sie waren ihm ebenfalls ein guter Freund, Lord Haviland. Ich danke Ihnen, dass Sie seine persönlichen Sachen zusammen mit seinem letzten Brief nach Hause schickten. Mir sind die letzten Andenken an ihn teuer.«
    »Es war das Mindeste, was ich tun konnte. Ihr Vater rettete mir einst das Leben, wussten Sie davon?«
    »Nein, das hat er nie erwähnt.«
    Haviland lächelte. »Natürlich nicht. David Ellis war kein Mann, der zur Prahlerei neigte. Allerdings sprach er viel und in den höchsten Tönen von Ihnen und Ihrem Bruder.«
    »Er sprach auch von Ihnen. Er hat Sie sehr geachtet.«
    Madeline hatte auch andere in der kleinen Gemeinde der französischen Emigranten über Rayne Kenyon sprechen gehört. Der Mann war fürwahr eine Legende, hatte er doch im Dienst für sein Land unzählige Leben gerettet. Wie sie wusste, hatte er im diplomatischen Corps des Außenministeriums gearbeitet, nicht beim Militär. Madelines Vater war Wellington unterstellt und hauptsächlich mit feindlichen Truppenbewegungen und Nachschuborganisation befasst gewesen, während Haviland ein Agentennetzwerk leitete, das politische Intrigen aufdeckte – eine Schattenwelt von Geheimnissen, Verrat, Betrug und Gier. In dem Kampf gegen die französische Macht war sein Geschäft ein besonders gefährliches gewesen.

    Dennoch tat er ihr Kompliment mit einem Achselzucken ab und sagte reumütig: »Ich bedaure mein Verhalten Ihnen gegenüber. Niemals hätte ich Sie geküsst, wäre ich gewahr gewesen, dass Sie Captain Ellis‘ Tochter sind.«
    Sie war froh, dass Haviland es nicht gewusst hatte, denn sie wollte das Erlebnis seines berauschenden Kusses eigentlich nicht missen. Und sie bezweifelte, jemals wieder etwas so Magisches zu erfahren. Unwillkürlich sah Madeline auf seinen Mund. Was für ein verwegener, sinnlicher Mund, der sie atemlos und allzu geneigt gemacht hatte, sich verbotener Leidenschaft hinzugeben.
    Sie schluckte. »Nun … danke, dass Sie mir zu Hilfe kamen, Lord Haviland, aber jetzt sollte ich gehen.«
    »Nicht so eilig, Miss Ellis«, erwiderte er und stand vom Sofa auf. »Zuerst möchte ich wissen, wie Sie in diese verdrießliche Lage geraten sind.«
    Seine Größe war ein bisschen einschüchternd, stellte Madeline fest, die sich beherrschen musste, nicht zurückzuweichen. Sämtliche Instinkte in ihr schrieen förmlich, dass er gefährlich war. Doch sie rührte sich nicht, zumal es sie ärgerte, dass sie sich auf einmal verwundbar fühlte. »Sie müssen sich nicht weiter mit meinen Angelegenheiten belasten.«
    »Aber ich wünsche es. Nach dem, was Ihr Vater für mich getan hat, fühle ich mich Ihnen gewissermaßen verpflichtet.«
    Prompt regte sich Madelines Trotz. »Sie sind mir ganz gewiss nicht verpflichtet.«
    »Dann erweisen Sie mir einfach die Gunst. Ich platze beinahe vor Neugierde. Setzen wir uns, und Sie erzählen mir in Ruhe Ihre Geschichte.«
    Bei
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