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Gesunde Augen - ein Leben Lang

Gesunde Augen - ein Leben Lang

Titel: Gesunde Augen - ein Leben Lang
Autoren: Dirk Neuberger , Michael Hamm
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von Gehirnzellmembranen bewirken und erhalten sie deren Funktionstüchtigkeit. Ein Beispiel: Die hoch ungesättigte langkettige Omega-3-Fettsäure DHA ist für die Entwicklung von Sehkraft und Gehirnleistung beim Neugeborenen unverzichtbar. Sie ist daher ein absolutes Muss in der Ernährung von (werdenden) Müttern während Schwangerschaft und Stillzeit! Die schützenden Effekte von Omega-3-Fettsäuren für die Gesundheit von Herz und Kreislauf sind weithin bekannt. Diese Fettsäuren wirken sich günstig auf die Blutfettwerte, die Fließeigenschaften des Blutes, den Blutdruck und den Herzrhythmus aus. Einige groß angelegte Studien wiesen nach, dass durch eine entsprechende Zufuhr das Risiko eines erneuten Herzinfarkts deutlich gesenkt werden konnte.
    Omega-3-Fettsäuren sind darüber hinaus Vorstufen von körpereigenen hormonähnlichen Reglerstoffen, die Entzündungen hemmen und eine vermehrte Bereitschaft zur Schmerzentstehung unterdrücken können.
    Nährstoffe für eine gesunde Zukunft
    Eigentlich müsste die Geschichte der menschlichen Evolution umgeschrieben werden: Englische Forscher konnten nachweisen, dass die langkettigen, mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA offenbar als Schlüsselsubstanz für die Heranbildung des menschlichen Gehirns und damit des modernen Homo sapiens fungiert haben. Ernährungswissenschaftler haben herausgefunden, dass die Nahrung des »Ur-Menschen« reichlich DHA und EPA enthielt. Michael Crawford, Professor am Institute of Brain Chemistry an der University of North London, veröffentlichte eine Studie darüber, wie Omega-3-Fettsäuren schon im Mutterleib die Entwicklung von Intelligenz und Sehvermögen des Embryos beeinflussen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im späteren Leben vorbeugen.
    Sein US-amerikanischer Kollege Professor William Connor wies bereits 1996 auf einem internationalen Kon gress zum Thema Ernährung in Barcelona darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren wichtige Bestandteile von Nerven- und Gehirnzellen sowie der Augennetzhaut seien. Da es sich um essenzielle Nährstoffe handele, müssten sie in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden. Dies gelte vor allem für Schwangere und Stillende, da speziell die Omega-3-Fettsäure DHA entscheidend für die embryonale und frühkindliche Entwicklung des Nervensystems sowie für das Wachstum sei. Aus diesem Grund plädierte er für die Anreicherung von Säuglingsmilchnahrung mit DHA, um auch Babys, die nicht gestillt werden, und Frühgeborenen eine optimale geistige und körperliche Entwicklung zu ermöglichen.
    Schwangeren und Stillenden wird empfohlen, über fetthaltigen Fisch und/oder Nahrungsergänzungsmittel täglich mindestens 200 mg DHA aufzunehmen.
    Bedeutung von DHA für den Stoffwechsel
der Augen und die Sehfunktion
    Die positive Beeinflussung grundlegender Stoffwechselvorgänge durch DHA lässt sich mit ihrer Eigenschaft als funktion eller Bestandteil der Zellmembranen insbesondere von Gehirn- und Nervenzellen sowie der Retina (Netzhaut) erklären. Die Fettsäurezusammensetzung der Zellmembran wird u.a. durch die Ernährung beeinflusst. Gehirn und Augen neige n zur Anreicherung mit langkettigen Omega-3-Fettsäuren. DHA wird in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten in besonders hoher Konzentration in den Zellmembranen der Photorezeptoren der Netzhaut und der Sehrinde im Hinterhautlappen des Gehirns eingelagert. Das Gehirn kann zwar DHA aus Vorstufen synthetisieren, der größte Teil der Gehirn-DHA aber stammt aus der bereits vorgefertigten und/oder mit der Nahrung aufgenommenen DHA aus dem Blutplasma.
    DHA ist die dominierende Fettsäure im Gehirn und in der Retina. In der Netzhaut hat die DHA strukturelle und schützende Funktionen. DHA beeinflusst im Innern der Zellmembran deren Fluidität, Dichte und Durchlässigkeit – also deren gesamte Funktionsfähigkeit.
    Studien haben gezeigt, dass dieser hohe Gehalt an Omega-3-DHA für die photochemische Aktivität des Sehpigments Rhodopsin von großer Bedeutung ist. Rhodopsin wird vermutlich besser durch Licht aktiviert, um anschließend über weitere biochemische Reaktionen Nervensignale auszuführen.
    Der DHA kommen aber auch bestimmte Schutzfunktionen in Bezug auf die Sehleistung zu. So schützt die langkettige Omega-3-Fettsäure die Photorezeptoren vor Zelltod und beugt den für die altersbedingte Makuladegeneration typischen Lipofuszinablagerungen in der Retina vor. Fazit: Eine ausreichende Versorgung mit DHA ist eine unerlässliche
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