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Gestaendnisse

Gestaendnisse

Titel: Gestaendnisse
Autoren: Richard Samaro
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denn wiedersehen?“
    „Eine Frau, schön, als sei sie meinen Träumen entsprungen, sitzt mir im Café gegenüber und lächelt mich strahlend an. Sie hat sich den Finger in die Muschi gesteckt und mich dabei zusehen lassen und hat mir dabei direkt in die Augen gesehen. Richtig fixiert hat sie mich. Das war unheimlich und geil zugleich. Eine Szene wie aus einem feuchten Männertraum und du fragst mich ob ich sie wiedersehen will? Ja, verdamm noch mal! Was denkst du denn?“

    Der schöne Musikus lachte. Petro bat mich noch zu warten, dann verschwand er für einen Moment. Ich verstand erst, als er nach etwa 10 Minuten mit einer großen Flasche Rotwein und zwei Gläsern zurückkam. Es hatte sie dem Wirt des Restaurants abgeschwatzt. Er lachte und schon liefen wir, wie wir es schon öfter gemacht haben, los um den Strand zu erkunden. In der Zwischenzeit war es schon dunkel geworden. Die Sterne funkelten über uns. Ich hatte keine Ahnung wohin es Petro und mich in dieser Nacht verschlagen hatte, der volle Mond schien uns den Weg zu weißen. Eine schwache Brise kam übers Meer, davon abgesehen war es immer noch sehr heiß. Plötzlich blieb Petro stehen und grinste mich an. Lachend sagte ich zu ihm:
    „Nun mach das Ding schon auf!“
    Wir lachten beide. Schnell war die Flasche geöffnet und so schlenderten wir zusammen mit einem Gläschen Rotwein in der Hand durch die Nacht. Wir hatten den Sandstrand schon hinter uns gelassen und waren schon wieder auf der schmalen Straße die zum Fischerdorf zurückführte. Der Weg war länger als ich zuvor angenommen hatte. Oder sagen wir, er wurde von einem Glas zum nächsten länger. Als wir den Rand des Dorfes erreichten waren wir schon ziemlich betrunken. Wir standen vor einem großen Haus und lachten über alles und jeden.
    „Wie spät ist es eigentlich?“, fragte Petro.
    „Oh, wenn ich das hier richtig interpretiere, dann haben wir gleich vier Uhr!"
    "Ein bisschen spät, um einer unbekannten Schönheit einen Höflichkeitsbesuch abzustatten, oder?“ fragte Petro.
    Ich zuckte zusammen. Ohne auf eine Antwort von mir zu warten schrie Petro in das Haus.
    „Bist du wahnsinnig?“, fragte ich erschrocken und neugierig zugleich, „es ist mitten in der Nacht! Was machst du da? Was schreist du hier rum?“
    „Es ist die einzige Pension auf der Insel, wo sonst soll deine Traumfrau sein? Meinst du vielleicht so eine Frau haust auf dem Campingplatz wie du?“, entgegnete er mir ziemlich gelassen.
    „Ich habe deine Muschi gesehen, jetzt will ich auch deinen Namen wissen!“ schrie er erneut in die Dunkelheit.
    Totenstille herrschte um uns herum, niemand schien das Geschrei mitten in den Nacht zu stören. Es ging kein Licht an, nur eines der schmalen Fenster wurde leise geöffnet. Und tatsächlich, da war sie wieder, mein schöner Engel mit dem durchdringenden Blick.
    „Scher dich zum Teufel!“, gab sie von sich, als sie Petro sah. Ihr Gesichtsausdruck ließ erkennen, dass sie aufgebracht und nicht in Stimmung für nächtliche Scherze war.
    „Einen Namen, bitte“, entgegnete Petro trocken.
    Dann fiel ihr Blick auf mich. Die Wut wich langsam aus ihrem Gesicht.
    „Du traust dich wohl nicht alleine und hast gleich Verstärkung mitgebracht“, sprach sie zu mir.
    Mir war nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich von der gesamten Konversation kein einziges Wort verstand. In was ritt mich Petro nur hinein? Hilfesuchend blickte ich zu Petro:
    „Nur ein Deutscher“, rief Petro der Schönen entgegen.
    Die fing plötzlich an zu lachen und konnte sich auch Minuten später nicht mehr beruhigen. Ihre schöne Stimme, ihr helles freundliches Lachen durchbrach jetzt die Nacht und war lauter als jeder von Petros Rufen zuvor. Jetzt war es Petro, der mich fragend ansah.
    „Wir treffen uns in einer halben Stunde unten am Strand!“, flüsterte sie plötzlich, dann schloss sie das Fenster wieder.
    Ich war ganz schön erstaunt. Die schöne Unbekannte sprach akzentfreies Deutsch. Petro quittierte meinen Blick mit einem Schulterzucken. Die Überraschung stand uns beiden ins Gesicht geschrieben. Petro zog mich zur Seite.
    „Los komm", kicherte er, "wir müssen zum Strand!“
    Auf einmal stieg ein komisches Gefühl in mir auf. Ich war nervös, hatte zu viel getrunken und gleich würde ich SIE wieder treffen. Ich hatte keine Ahnung was Petro zu der schönen Unbekannten gesagt hatte. Das alles ging mir jetzt ein bisschen zu schnell.
    Petro schien zu bemerken, dass etwas nicht stimmte. Er alberte auf dem Weg
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