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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe
Autoren: CARLA KELLY
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Richtige.“
    Sie drückte ihm einen Kuss auf die Wange. „Du bist wunderbar.“
    „Ich weiß.“
    „Aber was wird aus deinem eigenen Gut?“, fragte sie zweifelnd. „Du hast mir so gut wie nichts darüber erzählt.“
    „Und trotzdem hast du mich geheiratet. Susannah, du bist und bleibst eine Schande für die vornehme Gesellschaft.“
    „Ich weiß.“
    „Vielleicht interessiert es dich zu erfahren, dass ich ein schönes Haus besitze mit viel Land und einem herrlichen Ausblick aufs Meer …“
    „… wo ich nach Herzenslust malen kann“, beendete sie den Satz und schmiegte sich an ihn. „Ich will noch näher bei dir sein.“
    „Das lässt sich machen, wenn wir unterwegs ein Bett finden. Das kann aber noch eine Weile dauern, Liebste.“
    Sie warf Noah einen Blick zu.
    „Sei unbesorgt, er schläft“, raunte James und nahm ihre Hand.
    „Da ich ebenso wenig davon verstehe, ein Gut zu verwalten wie dein Vater, habe ich eine Idee.“
    „Als Beau oder James?“, scherzte sie.
    „Sowohl als auch. Gratulieren kannst du mir später, wenn mein Plan Erfolg hat. Ich habe nämlich vor, Sam und Loisa nach ihrer Hochzeit zu fragen, ob sie bereit sind, mein Gut zu verwalten.“
    „Darauf wäre ich nie gekommen.“
    Er küsste ihre Fingerspitzen. „Nachdem Kapstadt hinter uns lag und ich mich von dieser Hexe Lady Audley losgerissen hatte, fanden Sam und ich Zeit, miteinander zu reden. Er ist der Sohn eines wohlhabenden Bauern in Norfolk. In den Augen der Gesellschaft bedeutet das für Loisa wohl einen ziemlichen Abstieg, nicht wahr?“
    „Sie wird das nicht so sehen, genauso wenig wie ich. Ich liebe dich.“
    Erst Stunden später, als sie im Morgengrauen Halt machten, um die Pferde zu wechseln, dachte Susannah an den Brief, den Sir Joseph ihr zugesteckt hatte. Sie wollte Noah nicht wecken, ließ ihn in der Obhut des Kutschers und betrat mit James das Gasthaus. Bei gebratenem Schinken und Eiern zog sie das Schreiben aus ihrem Retikül.
    „Von Sir Joseph und der Royal Society. Er gab mir den Brief, bevor wir wussten, wo du dich herumtreibst.“
    James wischte sich mit der Serviette über den Mund und beäugte den Umschlag argwöhnisch. „Ich ahne die Vorhaltungen, ohne das Siegel zu brechen. Mach du ihn auf, Susannah. Mir wird jetzt schon übel.“
    „Das kommt davon, weil du dein Essen so hinunterschlingst. Das wollte ich dir schon lange sagen. Auf dieser Insel herrscht kein Mangel, und nach jeder Mahlzeit folgt eine nächste.“
    Er widmete sich wieder seinem Frühstück, und sie öffnete den Brief. Susannah atmete hörbar ein, worauf James wachsam den Blick hob. Als sie sich mit der Serviette die Augen betupfte, nahm er ihr den Brief aus der Hand.
    „Was bin ich nur für ein Feigling, dich schon wieder mit meinen Problemen zu belasten“, murmelte er verärgert über sich selbst und überflog das Schreiben. Dann fiel seine Gabel klirrend auf den Teller. „Guter Gott“, sagte er. „Suzie! Die Society will mich zum Direktor von Kew Gardens ernennen!“
    Susannah konnte kaum sprechen. „Hast du den Abschnitt über das Schiff gelesen?“
    „Ja, hier. ‚Sir Percival Pettibone und Lord Eberly of Maines haben beschlossen, mit Unterstützung der Royal Society eine Expedition auszustatten.‘“ Er blickte sie strahlend an. „Suzie! Wir kehren in die Südsee zurück! Es ist nicht zu fassen, ein Mann, den ich nie vor dem Flammentod gerettet habe, und ein anderer, dessen Kinder nie der geringsten Gefahr ausgesetzt waren, werden unser Leben erneut verändern. Welch merkwürdige Schicksalsfügung.“
    Susannah schluckte gegen den Kloß in ihrer Kehle an. „Das Schreiben erwähnt mich mit keiner Silbe.“
    „Ich würde nicht im Traum daran denken, ohne dich und Noah irgendwohin zu gehen“, sagte James gelassen und ließ das Papier in die gebratenen Eier fallen. „Ich brauche doch einen Zeichner. Du wirst mein Sydney Parkinson sein. Meine über alles geliebte Susannah, ich sehe dich bereits unter einem Sonnenschirm am Strand sitzen und die Gloriosa in der Lagune zeichnen. Wie findest du das?“
    „Ist das dein Ernst?“
    „Mein voller Ernst. Aber es wird kein leichtes Leben sein, Suzie.“ Er nahm den Brief aus den Eiern und wischte ihn mit der Serviette ab. „Sieh mal, hier steht es schwarz auf weiß. Ich habe freie Hand, meine Besatzung selbst auszuwählen. Sir Joe wusste genau, was ich mir wünsche. Wir werden zwei bis drei Jahre unterwegs sein. Noah wird großen Spaß daran haben.“
    Er las den Brief zu
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