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Gerettet von deiner Liebe

Gerettet von deiner Liebe

Titel: Gerettet von deiner Liebe
Autoren: CARLA KELLY
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bereits am benachbarten Anwesen endete. Da er im Voraus bezahlt worden war, machte er sich allerdings keine großen Gedanken darüber.
    „Jetzt wird deine Liebe auf eine harte Probe gestellt“, erklärte Susannah ihrem Mann, als sie das Haus betraten. „Ich sehe Licht in der Bibliothek und vermute, dass meine Eltern sich dort aufhalten. Erstaunlich, da Papa diesen Raum so gut wie nie betritt. Du teilst ihnen mit, dass wir geheiratet haben, während ich Noah wecke.“
    „Aber gerne“, sagte er munter, ohne sich der heiklen Aufgabe bewusst zu sein, mit der sie ihn betraut hatte.
    „Du weißt offenbar nicht, was dir bevorsteht“, warnte sie ihn.
    „Sei unbesorgt, Liebste. Beau Crusoe ist ein Meister des Wortes.“
    „Sag ihnen einfach die Wahrheit!“ Sie wollte zur Treppe, doch er hielt sie am Arm zurück und küsste sie.
    „Vermutlich haben deine Eltern sich von ihrem Schrecken erholt, bevor du mit Noah erscheinst“, versicherte er. „Pack noch ein paar Kleider und persönliche Dinge für dich ein.“
    „Für die Reise an die Grenze?“
    „Nachdem wir das glückliche Paar gefunden haben, reisen wir nach Cornwall. Ich will dir dein neues Heim zeigen.“
    Noah war leicht zu wecken. Susannah hielt die Lampe hoch und sah die getrockneten Tränen auf dem Kindergesicht. Sie nahm ihn in die Arme und berichtete ihm die verkürzte Version von James’ Geschichte. „Wir reisen nach Gretna Green und nehmen an Tante Loisas Hochzeit mit Mr. Higgins teil. Und danach reisen wir nach Cornwall.“
    Der Kleine war hellauf begeistert von dem bevorstehenden Abenteuer und half seiner Mutter beim Packen. „Neptun wird aber traurig sein“, sagte er auf der Treppe.
    „Ich weiß, aber wir kommen bald zurück.“
    Sie übergab Chumley das Gepäck und eilte den Flur entlang. Vor der Tür zur Bibliothek verharrte sie kurz. Kein hysterischer Weinkrampf. Kein väterliches Poltern. Entweder sie haben ihn umgebracht, oder er hat sie mit seinem Charme um den Finger gewickelt, dachte sie.
    Als sie eintrat, sah sie, dass ihre Mutter auf dem Sofa saß und ihr Vater hinter seinem Schreibtisch Platz genommen hatte und sich mit dem Hauptbuch zu beschäftigen schien. James stand neben ihm und schaute ihm über die Schulter. Jetzt entdeckte er sie und blickte ihr mit einem zärtlichen Lächeln entgegen, das ihr das Herz weitete.
    Noah rannte zu James, der ihren Sohn durch die Luft wirbelte und ihn auf den Arm hob. „Ich wollte dich nicht erschrecken in Somerset House“, erklärte er dem Kind. „Ich war völlig verwirrt, aber jetzt geht es mir wieder gut.“
    Noah schlang seine Ärmchen um James’ Hals und drückte ihn fest an sich.
    „Noah, du hast deinen Vater nicht gekannt“,sagte er dann mit weicher Stimme. „Aber er hätte dich sehr lieb gehabt.“
    „Das sagt meine Mama auch“, entgegnete der Junge mit ernstem Gesicht.
    „Sie hat recht, wie immer“, bestätigte James. „Und ich habe dich auch sehr lieb, wenn du nichts dagegen hast.“
    Noah schlang seine Arme nur noch fester um seinen Hals.
    „Aber ich muss dich warnen. Bald wirst du kleine Geschwister haben, und die können dir das Leben ziemlich schwer machen.“ James tätschelte seinen Rücken. „Aber denk immer daran, du bist mein bester Freund und wirst es immer sein.“
    Verstohlen wischte Susannah sich die Augen, und ihre Mutter reichte ihr ein Taschentuch.
    „Susannah, das kommt uns sehr ungelegen“, tadelte sie.
    „Ich weiß“, antwortete Susannah und putzte sich die Nase. „Verzeih Mama, dass wir euch nichts von der Hochzeit sagten. Aber plötzlich überstürzten sich die Dinge.“
    „Ich müsste dich ausschimpfen, meine Tochter, aber …“
    „Du hast eingesehen, dass ich ein hoffnungsloser Fall bin?“, unterbrach Susannah ihren Vater, und ihre Mutter lächelte dünn.
    Kurze Zeit später verließen die Frischvermählten Alderson House. Susannah bereitete für Noah ein Nachtlager aus Decken auf der Rückbank der Kutsche vor und setzte sich neben James.
    „Hattest du genügend Zeit, die Geschichte mit den Tukanen aufzuklären?“, fragte sie, als der Wagen sich in Bewegung setzte.
    „Über manche Dinge breitet man besser das gnädige Tuch des Schweigens.“
    „Feigling.“ Sie sah sein Lächeln auch im Dunklen.
    „Ehrlich gestanden waren wir mit wichtigeren Dingen beschäftigt. Ich werde meinen Gutsverwalter in Cornwall bitten, ein paar Wochen in Alderson House nach dem Rechten zu sehen. Wenn es jemanden gibt, der Wunder bewirken kann, so ist er der
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