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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition)
Autoren: Earl Warren
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als Vampir umherschweifte. Doch jetzt war sie fort.
    Während Helen, Robert und Mammy Allie in den leeren Sarg scha u ten und sich fragten, was das zu bedeuten hatte, erklang hinter i h nen eine Stimme.
    » Was soll das bedeuten? Was fällt euch ein, hier in meinem Haus ohne meine Erlaubnis in den verbotenen Kellerraum einzudringen? Mammy, du bist auf der Stelle entlassen. «
    Mammy Allie stieß einen leisen Schrei aus und presste die Hände gegen den Mund. Alle drei schauten sich um. Allan stand in der Tür. Helen überlegte sich, dass sie es sich eigentlich hätte denken können. Allan verfügte über zu gute Nachrichtenquellen, als dass sie und sein Bruder unbemerkt sein Haus hätten betreten und sich dort umtun können.
    Dazu war er misstrauisch wegen der vermauerten Räume in seinem Keller.
    » Was wollt ihr hier ? « , fragte er und nahm eine zumindest u n freundliche Haltung ein.
    » Kannst du dir das nicht denken ? « , fragte Robert zurück.
    Helen warf stolz den Kopf zurück.
    » Wir suchen Blanche « , antwortete sie. » Wir wissen Bescheid. Ihr Geist geht um, sie ist zu einem Vampir geworden. Hier ist ihr Quartier. Wir sind schon auf dem Alten Friedhof gewesen. Blanches Sarg dort ist genauso leer wie dieser hier. « Anklagend deutete H e len auf den hochgewachsenen, schwarzhaarigen, ble n dend aussehenden Mann. Er war elegant gekleidet. » Du holtest sie mit Mamaloa Eli s has Hilfe aus dem Jenseits zurück. - Gesteh es, sag uns die Wah r heit. Du nahmst in Kauf, dass Blanche zu e i ner Vampirin gemacht wurde, nur weil du ihren Tod nicht verkraften konntest. Weil du dich nicht von ihr trennen konntest. «
    Allan Dubois wankte unter der Wucht dieser Anklage. Helen hatte mit ihrer Vermutung ins Schwarze getroffen. Doch der Reeder und Großkaufmann fing sich rasch wieder.
    » Ihr seid ja verrückt « , antwortete er barsch. » Verlasst sofort die Villa. Dass ihr die Familiengruft entweiht und Blanches Sarg aufgebr o chen habt, wird noch ein Nachspiel haben. «
    » Lass uns vernünftig miteinander sprechen, Allan « , bat Helen. » Ich bitte dich, um Blanches Seelenheil und wegen allem, das uns einmal verbunden hat, triff keine vorschnelle Entscheidung. Arbe i te mit uns zusammen. Es gilt, Blanche zu erlösen. «
    Allan zögerte.
    Da beging Robert einen folgenschweren Fehler, indem er sagte: » Wenn Blanche wirklich ein Vampir geworden ist, gibt es nur einen Weg, um sie zu erlösen und die Umwelt von diesem Fluch zu befre i en: Man muss sie pfählen. «
    Sofort vereiste Allans Miene. Meine geliebte Blanche, dachte er. Ein spitzer Holzpflock soll durch ihre zarte Brust getrieben werden. Man will sie mir für immer entreißen. Niemals.
    Er deutete auf die Tür.
    » Geht sofort « , verlangte er mit unheilverkündender Miene.
    Helen wusste , dass es zwecklos war mit ihm noch debattieren zu wollen. Stumm ging sie an ihm vorbei. Robert und Mammy Allie fol g ten ihr. Die letztere schluchzte. Robert drehte sich noch einmal um.
    » Du hast große Probleme, kleiner Bruder « , sagte er. » Die Situ a tion ist dir außer Kontrolle geraten. Denk nach, was du tun willst. Du weißt, wo du uns erreichen kannst. «
    Allan schwieg. Robert und Helen verließen die Villa. An der Haustür trat Nathan Bonnetemps zu ihnen.
    » In der vergangenen Nacht spät habe ich Massa Allan wieder zur Mamaloa Elisha Rasomari gefahren « , sagte er. Hinter der vorgeha l tenen Hand flüsterte er: » Die Situation spitzt sich zu. Die Lage wird immer schrecklicher. «
    Der Kutscher und Gärtner entfernte sich gleich wieder. Helen und Allan fuhren im Einspänner davon. Finster schauten Allan ihnen aus einem Fenster im ersten Stock nach. Mammy Allie lief völlig fassungslos zu ihrem Ehemann Nathan und berichtete ihm, dass Allan sie im Zorn fristlos entlassen hatte.
    » Verhalte dich ruhig « , riet Nathan ihr. » Vielleicht überlegt er es sich anders und nimmt die Entlassung zurück, wenn er sich abg e regt hat. Ich möchte wissen, wer ihm mitgeteilt hat, was hier vo r geht. Unsere Tochter Sarah kann es nicht gewesen sein. «
    » Er hat irgendwelche Späher und Zuträger im Dienstbote n trakt « , antwortete Mammy Allie. » Das spielt keine Rolle. Hoffentlich bra u che ich nicht zu gehen. Ich bin schon so lange bei den Dubois’ a n gestellt, dass ich mich als ein Teil der Familie fühle. «
    Nathan Bonnetemps nahm seine Frau in die Arme und sprach ihr Trost zu. Die beiden waren schon sehr lange verheiratet und im Lauf vieler Jahre innig
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