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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition)
Autoren: Earl Warren
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ve r langte er. » Es trifft sich gut, dass Allan nicht zu Hause ist. Wir suchen ihn später auf oder lassen ihn herkommen. «
    Die Haushälterin zögerte.
    » Das wäre Massa Allan sicher nicht recht, wenn ich euch in den Keller bringe « , wendete sie ein.
    » Zum Teufel, das ist eine außergewöhnliche Sache « , begehrte R o bert auf. » Außerdem bin ich auch ein Dubois. Blanche ist me i ne Schwägerin gewesen. Allan, mein Bruder, hat sich da eine S a che auf den Hals geladen, die er allein nicht mehr meistern kann. Da ist es meine Pflicht einzugreifen. Und deine, Mammy, mich dabei zu u n terstützen. «
    » Ja, wenn Sie meinen, Massa Robert. Aber Sie müssen das Donne r wetter von Massa Allan auf sich nehmen. Sie wissen ja, wie er ist. Wenn er wirklich wütend wird, darf keiner ihm in die Quere kommen. Beklagen Sie sich hinterher nicht, ich hätte sie nicht gewarnt. - Das gilt auch für Sie, Dr. Farrar. «
    » Ich fürchte mich nicht vor Allan und halte unsere Nachfo r schungen für gerechtfertigt und dringend erforderlich « , erw i derte Helen. » Führe uns in den Keller, Mammy. «
    Die schwarze Haushälterin ging mit raschelnden Petticoats vor Helen und Robert her. Wieder einmal bewunderte Helen die teure, geschmackvolle Ausstattung von Allans Villa am Lake Pontchartrain. Es war ein Herrenhaus, das seinesgleichen suchte. Doch bei aller Pracht und allem Prunk erfüllte es eine u n gute Atmosphäre. Man spürte das Unglück und Grauen, das in di e sen Mauern nistete. Kein Geld der Welt konnte es wegbringen.
    Die drei stiegen in den Keller hinunter. Mammy Allie deutete auf die massive Tür in dem abgeteilten und vermauerten Teil des Kellers.
    » Da. Nur Massa Allan hat den Schlüssel zu dieser Tür. «
    » Das wollen wir doch einmal sehen « , sagte Robert.
    Er zog einen Sperrhaken aus der Tasche und steckte ihn in das erste von den drei Schlössern an der mit Eisenbeschlägen verseh e nen Tür. Es knackte, danach innerhalb drei Minuten noch zweimal. Danach war die Tür offen.
    » Kapitän Dubois « , sagte Helen, » ich entdecke ständig neue Se i ten an Ihnen. Sind Sie sicher, dass Sie Flu ss kapitän und kein Ei n brecher sind? «
    » Nenne mich weiter Robert. Ich bin ein geschickter Mechaniker und repariere meine Schiffsmaschine schon aus Kostengründen notg e drungen immer selbst. Da kann so ein einfaches Schloss mich nicht aufhalten. Lasst uns ei n treten. «
    Helen folgte ihm. Mammy Allie bekreuzigte sich und schloss sich den beiden an. Sie betraten die abgeteilten, prachtvoll eingeric h teten Räume. Staunend sahen sie den Salon mit dem Sp i nett und mit Blanches Gemälde. Es schien sie anzuschauen. Dann blickten sie in die Schlafkammer mit den kostbaren Seidentapeten und wertvollen Gemälde, sowohl modernen als auch alten Meistern. Helen hatte die Petroleumlampe aus einer Nische g e nommen und angezündet.
    Die Kleider in dem begehbaren Schrank gehörten alle Blanche. Und es war Blanches Parfüm, das Helen roch. Blanches Stempel war den zwei Räumen aufgedrückt wenn überhaupt welchen. Ihr Geist war hier gegenwärtig. Schaudernd sahen die drei den Sarg, der statt eines Betts im Schlafzimmer stand. Kandelaber mit Kerzen standen neben dem Sarg.
    » Das ist eine Ehe zwischen einem Lebenden und einer Toten « , flüsterte Robert Dubois taktlos. » Das hätte ich Allan nicht zuge t raut. «
    » Ich werde den Sarg öffnen « , sagte Helen. » Wir müssen wissen, ob Blanche darin liegt. «
    » Sie wollen tatsächlich... ? « , fragte Robert. » Das werde ich m a chen. «
    » Nein, das erledige ich. Ich habe die älteren Rechte. Ich kenne Blanche länger als sie. Sie ist meine Schwester. «
    Robert Dubois gab nach. Helen trat zu dem Sarg. Sie ergriff den Deckel. Als er sich leicht bewegte, merkte sie, dass er Scharniere hatte und sich mühelos verschieben ließ. Die junge Ärztin z ö gerte.
    Ihre Phantasie gaukelte ihr Schreckensbilder vor. Von einer schrecklichen Vampirin, die ihr kreischend mit aufgerissenem Mund und gebleckten Eckzähnen an die Kehle fahren würde, wenn sie den Sarg öffnete. Von einer grausigen Untoten, einem Gespenst. Helen nahm sich zusammen. Sie musste Gewissheit haben.
    Sie atmete einmal tief durch und schob den Sargdeckel weg. Er klappte an der Seite vom Sarg herunter. Chrysanthemen-und Verw e sungsgeruch quollen aus dem offenen Sarg. Er war leer, die Polster zerdrückt. Es war offensichtlich, dass Blanche in diesem Sarg gel e gen und tagsüber geschlummert hatte, bevor sie nachts
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