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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition)
Autoren: Earl Warren
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wertvolles goldenes Schmuckstück, das weiß und mit Rubinaugen, umsetzt von Edelsteinen, das Halbpr o fil einer Frau zeigte.
    Dieses Schmuckstück hatte Allan Dubois, den Helen einmal sehr geliebt hatte, ihrer Schwester zur Verlobung geschenkt. Es war ihr Lieblingsschmuck gewesen.
    Und es war Blanche, die das Schmuckstück trug. Unverkennbar w a ren die feinen Züge, die tiefblauen Augen, seidige Wimpern, g e schwungene Brauen. Blanche war immer so schön gewesen, dass es dem Betrachter den Atem verschlug. Die schönste Frau von ganz Louisi a na, mit einer Ausstrahlung, die alle hinriss .
    Königin glanzvoller Bälle, sobald diese nach dem Bürgerkrieg wieder möglich waren. Jetzt fauchte sie Helen an. Lang und spitz waren ihre Eckzähne. Ein schauriges Lachen drang über i h re Lippen.
    Und sie sprach: » Guten Abend, Helen. «
     
    *
     
    Helen Farrar erlitt den Schock ihres Lebens. Sie kniff sich in den Arm, um sich zu vergewissern, dass sie nicht träumte. Der p o ckennarbige Matrose riß sich endlich von der unheimlichen Frau los. Die Hand gegen den blutigen Hals gepreßt, torkelte er davon. Vielleicht würde er sein Erlebnis für einen wirren Traum halten, wenn er am nächsten Tag mit einem Brummschädel irgendwo zu sich kam.
    Blanche Dubois, wie sie jetzt hieß, wurde im Gesicht grü n lich. Ein rötlicher, unheimlicher Funke glimmte in ihren Augen. Helen Farrar, 27 Jahre alt, war niemals abergläubisch gewesen. In den Bayous und im gesamten Süden wurden eine Menge Grusel-und Horro r geschichten erzählt.
    Die rothaarige, schöne Ärztin im grünen Kostüm, mit einer Ha u be, unter der ihre Locken vorfielen, wusste sehr wohl, was ein Va m pir war. Sie hatte jedoch niemals an so einen Spuk g e glaubt. Auch jetzt, während sie den Begräbnisblumenduft roch und die grauenvo l le, unnatürliche Ausstrahlung des Wesens vor ihr spürte, suchte sie noch nach einer natürlichen Erklärung.
    Lebte Blanche etwa noch, hatte sie sich verkleidet und spielte ihrer Schwester einen unheimlichen Streich? Blanche war 23 gew e sen, als sie im Vorjahr verstarb.
    » Blanche « , sagte Helen, » bist du es wirklich? Bist du ein Mensch oder ein Geist? «
    Blanche fauchte. Hass verzerrte ihr das Gesicht.
    » Natürlich bin ich es, du Närrin. Blanche, euer Engelchen, das ihr alle ve r kannt habt. «
    Helen trat vor. Obwohl ihre Haare sich sträubten und eine Gä n sehaut ihren Rücken überzog, wollte sie ihre jüngere Schwe s ter in die Arme schließen. Sie hatte Blanche sehr geliebt.
    Die Jüngere stieß sie hart zurück. Helen taumelte. Der Stoß war so fest gewesen, dass es sie schmerzte.
    » Willst du mich wirklich in deine Arme schließen ? « , fragte Bla n che tückisch. » Die Kälte in meinen Adern spüren? Den Grab-und Verwesungsgeruch riechen, den ich ausatme? - Willst du mich kü s sen, Schwester? «
    Helen überlief es eiskalt.
    » Willst du ein Wesen wie ich werden? « Blanche lachte kli r rend. » Arme Helen, kluge Helen. Du kannst Bäuche aufschneiden und Kran k heiten heilen, Kindern zur Welt helfen und gebrochene Glieder richten. Aber was ich kann, wirst du niemals ferti g bringen. Dafür bist du nicht geschaffen. «
    Wieder lief eine Gruppe Maskierter um die Ecke. Ein baumla n ger Mann im Teufelskostüm, gefolgt von zwei Begleitern, die in einer Krodo d ilshülle steckten, gehörte dazu. Sie schauten in den Hausei n gang.
    Gleich rief der lange Kerl in der Teufelsma sk e mit whiskyheis e rer Stimme: » Na, ihr zwei hübschen Täubchen. - Feiert mit uns, ihr Schönen? Wenn nicht, gebt uns wenigstens einen Kuss . Ich habe bei Appomattox, Shiloh und in anderen Schlachten für die Sache des S ü dens gekämpft und mein Blut gegeben. Da habe ich einen Anspruch auf eine Belo h nung für mein Heldentum. «
    Schon schritt er näher. Das lange grüne Krokodil folgte ihm.
    » Gib mir dein Blut, Teufel « , fauchte Blanche gierig. » Wie rei z voll pocht doch die Ader an deinem Hals. -In meine Arme. Komm, kü ss mich! «
    Der Mann in der Teufelsmaske fuchtelte mit seinem Dreizack aus Pappe herum. In seiner tollen Laune bemerkte er die Gefahr nicht.
    » Kleine Vampirin « , jauchzte er. » Deine Maske ist gut. «
    Dann schaute er Helen an und sagte: » Pa ss bitte auf mein Krok o dil auf, während ich deine Freundin küsse. «
    Helen stellte sich zwischen die Unheimliche und den Teufel.
    » Lassen Sie sie « , verlangte sie von dem angetrunkenen Mann. » Gehen Sie Ihrer Wege. «
    » Oho « , lachte da der Maskierte. » Sie
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