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Geliebter Vampir (German Edition)

Geliebter Vampir (German Edition)

Titel: Geliebter Vampir (German Edition)
Autoren: Earl Warren
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zu einer vermoderten Leiche oder zu einem Skelett werden würden.
    Doch das geschah nicht.
    Plötzlich kreischte die Voodoo-Priesterin schrill los: » Baron Samedi, Herr der Gräber, erscheine! Jetzt endlich bin ich am Ziel. Das ist die Konstellation, die ich immer gewollt habe. Das Pent a gramm, der magische Kreis « - die vier Menschen hatten ihn wieder geschlossen - » und die Untote. - Jetzt kann ich dich rufen, Sam e di, und du wirst mir die Ewige Jugend und größte Macht geben, all meine bösen Träume erfüllen! «
    Es gab einen Donnerschlag. Zwei Kerosinlampen zerplatzten. Die brennende Flüssigkeit spritzte umher und floss auf den Boden. Bla n che schrie auf. Ihr weißes Kleid ging in Flammen auf, die sie ei n hüllten. Ein Sausen und Brausen erscholl.
    Eine zweieinhalb Meter große, unheimliche Gestalt erschien plötzlich im magischen Kreis. Helen, Allan und Robert wichen z u rück. Die in Flammen gehüllte Blanche sank nieder.
    » Das Opfer, sie ist das Opfer ! « , schrie Elisha Rasomari schrill. » Samedi, töte sie alle. «
    Die riesige Gestalt, von einer dunklen Sphäre umgeben, glich einer Vogelscheuche. Sie trug einen Frack und hatte einen verlo t terten Zylinder auf. Auf dem Knochenhals saß ein Totensch ä del. Rot glühte es in seinen Augenhöhlen. Der Voodoo-Götze B a ron Samedi hob die Knochenhand.
    » Gleich vier Opfer « , sagte er mit Donnerstimme. » Du bist eine treue Dienerin, Mamaloa Elisha. «
    Robert griff unter die Jacke und holte einen zweischüssigen Derringer hervor. Zuvor hatte es ausgesehen, als ob er keine Waffe tragen würde. Allan griff in die Tasche und zückte ein silbernes Kreuz. Der Totengott lachte donnernd.
    » Was sollen die Spielzeuge, ihr Brüder Dubois? Wollt ihr mich damit beeindrucken. - Kniet nieder und betet mich an, vielleicht verschone ich euch dann, begnüge mich mit dieser als Opfer « - er deutete auf Helen - » und verwandele euch nur in Zombies. «
    » Ich habe mir erlaubt, die Taschenpistole mit geweihten Silbe r kugeln zu laden, in die zudem ein Kreuz geritzt ist, Monsieur le Baron « , sagte Robert. » Ich traute der alten Voodoo-Hexe nicht. «
    » Ich ebenfalls nicht « , sagte Allan. Er hielt das Kreuz empor. » Weiche, Samedi! «
    Das Skelett hob die Hand. Wie vom Schlag getroffen sank Allan nieder. Von Blanche war nur ein Aschehäufchen geblieben, aus dem es noch rauchte. Robert schoß. Doch die zwei Silberkugeln fielen abgeplattet zu Boden. Samedi lachte grollend.
    » Armselige Menschenwürmer ! « , rief er. » Ihr seid mir niemals g e wachsen. «
    Robert Dubois wankte.
    Er stöhnte: » Das ist das Ende! «
    Da ergriff Helen das Kreuz, das Allan fallengelassen hatte. Sie hob es empor und schritt mutig auf die Schreckensgestalt zu.
    » Ich, Helen Farrar, banne dich in die Hölle zurück, der du en t stiegen bist ! « , sprach sie, wie es ihr gerade einfiel. » Rein ist mein Herz. Meinetwegen nimm mich als Opfer, doch verschone die a n deren - und kehre niemals zu uns zurück. «
    Strahlendes Licht umgab sie. Niemand wusste , woher es gekommen war.
    Die Voodoo-Hexe kreischte laut » Nein, nein, nein, das darf doch nicht wahr sein! «
    » Werke der Nächstenliebe hast du getan, Helen Farrar « , sagte eine wohltönende Stimme aus dem Nirgendwo. » Gütig und gut ist dein Herz. Nimmer erhält dich die Hölle. «
    Samedi wuchs noch mehr empor. Er hob seine Knochenhände. Riesig wurde sein Schatten. Das am Boden brennende Feuer flammte empor, und ein tiefer, feuriger Schacht erschien.
    » Das wollen wir doch einmal sehen ! « , brüllte der Voodoo-Götze.
    Helen zagte nicht. Sie hörte Sphärenmusik. Mutig schritt sie auf Baron Samedi zu. Silbernes Licht strahlte von dem Kreuz in i h rer Hand aus, erfasste das riesige Skelett und die Voodoo-Hexe d a zu. Abermals dröhnte ein Donnerschlag. Baron Samedi und die Mam a loa Elisha verschwanden in dem feurigen Schacht, der sich sofort schloss und sie auf Nimmerwiedersehen verschlang.
    Schwefelgestank blieb zurück.
    Und Blanches Stimme ertönte, hell wie ein Silberglöckchen: » L e be wohl, Schwester. «
    Tränen strömten Helen übers Gesicht.
    » Blanche, liebe Blanche ! « , rief sie. » Dereinst werden wir uns wiedersehen. «
    Das strahlende Licht erlosch. Allan lebte, er war nur bewus s tlos . Robert und Helen trugen ihn hinaus. Mamaloa Elishas Helfer und Voodoo-Anhänger hatten sich längst entfernt . Im Ballsaal erl o schen die Flammen. Die Lichter gingen aus. Über den Ruinen von der Plantage
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