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Hashimoto und Basedow

Hashimoto und Basedow

Titel: Hashimoto und Basedow
Autoren: Berndt Rieger
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Einleitung
    Autoimmun-
erkrankungen
    Der Morbus Basedow und die Hashimoto-Thyreoiditis sind beide Autoimmunerkrankungen, die – wenn auch in unterschiedlichem Maß – die Betroffenen stark beeinträchtigen können. Beim Basedow steht meist die Schilddrüsenüberfunktion im Vordergrund, die den Menschen mit Herzrasen, Blutdruckentgleisungen, Ängsten und Gewichtsverlust in die Knie zwingt. Die Hashimoto kann mit scheinbar milderen Beschwerden einhergehen, aber letztendlich auch dazu führen, dass sich die Schilddrüse auflöst und ihre Funktion lebenslang mit einer Tablette L-Thyroxin ersetzt werden muss. Diese Aussicht ist gravierend genug, dass die Schulmedizin mit drastischen Mitteln dagegen vorgeht. Das ist nicht immer gut, denn in vielen Fällen führt es eher zu einer Verschlechterung der Krankheit. Die Behandlung mit Pharmazeutika, Strahlentherapien oder Operationen kann nur in sehr seltenen Fällen eine Heilung bewirken. Die bei der Diagnose einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse genannten drastischen Folgen werden dann häufig zu einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung.
    Die Krankheit für Heilung »ansprechbar« machen
    Ganz anders und viel positiver sieht die Sache aus, wenn man sich der Autoimmunkrankheit der Schilddrüse mit sanften, energetischen Arzneien nähert. Das ist im Anfangsstadium nicht immer möglich, da gerade beim Morbus Basedow eine Überfunktion dermaßen massiv sein kann, dass man vorübergehend Pharmazeutika einsetzen muss, um eine rasche Beruhigung zu erzielen. Man kann die Situation mit der eines Kindes vergleichen, das vor Aufregung und Überforderung laut schreit und dabei gar nicht hören kann, was man ihm sagt. Erst wenn man seine Aufmerksamkeit gewonnen hat, ist es für Worte zugänglich. Ganz ähnlich sieht es aus bei einer Krankheit mit erheblicher Eigendynamik, die schubhaft in krisenhafte Zustände lenkt. Sie muss erst für die Heilung »aufgeweckt« werden, um auf sanfte Medizin überhaupt ansprechen zu können. Und es muss auch der Krankheit bewusst gemacht werden, dass man Mittel verschiedener Wirkintensitäten für die Behandlung zur Verfügung hat. Erst wenn man kräftig und entschieden gegen sie vorgegangen ist, neigt sie dazu, »einzulenken« und für die Heilung empfänglich zu werden. Das soll nicht heißen, dass man Hashimoto und Basedow nicht schon im Ansatz homöopathisch behandeln kann. Tatsächlich gibt es auch im Krankheitsschub häufig eine Situation, wo gut ausgewählte naturheilkundliche Mittel eine sofortige Heilreaktion einleiten können. Denn die Ursache der Autoimmunkrankheiten der Schilddrüse ist – meiner Einschätzung nach und zumindest in allen mir bekannten Fällen – eine seelische Verknotung, ein psychosomatisches Leiden, das durch sanfte und rücksichtsvolle Arzneien meist viel leichter und nachhaltiger aufgelöst werden kann als durch traumatisierende Eingriffe.
    Fast nur Frauen erkranken an Hashimoto oder Basedow
    Über 90 Prozent der an Hashimoto oder Basedow Erkrankten sind Frauen. Warum ist das so? Weil die Schilddrüse das Organ der Leistung in Verbindung mit Emotionalität ist, einer der Hauptsitze der emotionalen Intelligenz des Menschen. Hier können Krankheiten immer dann entstehen, wenn einem der Kopf etwas anderes sagt als das Herz. Wenn sich Gefühle anstauen, zum Beispiel weil man Leistung erbringen muss und es eigentlich nicht mehr will. Die Schilddrüse ist ein Organ, das uns durch erhöhte Aktivität hilft, im Leben mehr und Stärkeres zu leisten. Und die Schilddrüse ist auch die Hormondrüse, die hierarchisch über allen anderen Hormondrüsen steht und diese in ihrer Funktion auch regulieren kann, indem sie ihre Aktivität mal steigert oder drosselt und uns dadurch emotionaler oder weniger emotional macht. Mal sinnlicher, mal weniger sinnlich. Sie schafft auch die Grundbedingungen dafür, als Mensch überhaupt funktionieren zu können. Wenn sie das tut, fühlen wir uns jung und dynamisch, oder um in der Sprache der alten Medizin zu sprechen: Wir sind »luftig«, also warm und feucht. Hormone sind aber nicht nur dazu da, unseren Körper wärmer und feuchter zu machen. Sie rufen unsere Lust am Leben hervor, machen uns zu fühlenden Wesen. Die Schilddrüse ist auch dafür verantwortlich, dass wir »als Frau« reagieren und uns als »Frau« (oder Mann) empfinden können. Als schönes, sinnliches Wesen, aber auch als Mutter. Für viele Frauen bietet vor allem die Rolle als Mutter einen Ankerpunkt in der Familie und im
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