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Geliebte der Finsternis

Titel: Geliebte der Finsternis
Autoren: Sherrilyn Kenyon Eva Malsch
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würde.«
    Mit diesen Erklärungen entlockte er Zarek ein boshaftes Grinsen. »Und eure Frauen wussten es natürlich besser, was?« Er wandte sich zu Kyrian. »Wann hat Mr Armani zum letzten Mal was gejagt, an dem kein Preiszettel hing?« Dann schweifte sein Blick zu Julian. »Oh, diese Trottoirs und die Bundfaltenhose sind eine perfekte Tarnkleidung.«
    »Halten Sie die Klappe, Zarek!«, fuhr Talon ihn an.
    Als Zarek den Mund öffnete, um ihm eine passende Antwort zu geben, klopfte es.
    Murrend ging Chris zur Tür und ließ Acheron und Urian eintreten.
    Wulf stand auf und stellte fest, wie elend Urian aussah - aschfahl im Gesicht, die Kleidung immer noch voller Blut. Aber am schlimmsten waren die mühsam bezwungene Wut und der Schmerz in den hellen Augen.

    Was soll ich sagen? Das wusste Wulf nicht. Alles hatte Urian verloren - und nichts gewonnen.
    »Wir haben uns Sorgen um dich gemacht, Ash«, bemerkte Kyrian.
    »Also, ich nicht«, fügte Zarek hinzu. »Aber wo du schon mal hier bist - brauchst du mich noch für irgendwas?«
    »Nein, Z«, erwiderte Ash leise. »Danke für deine Hilfe.«
    Zarek nickte ihm zu. »Wann immer ich irgendwen auseinanderreißen soll - ruf mich einfach an. Aber such dir in Zukunft einen wärmeren Schauplatz aus.« Bevor irgendjemand reagieren konnte, beamte er sich aus dem Zimmer.
    »Also wirklich«, murmelte Talon, »dass er jetzt ein Gott ist, ärgert mich ganz gewaltig.«
    »Pass bloß auf, dass du ihn nicht ärgerst«, warnte Ash. »Sonst verwandelt er dich womöglich in eine Kröte.«
    »Das würde er nicht wagen.«
    »Reden wir etwa nicht über Zarek?«, schnaufte Kyrian.
    »Doch«, sagte Talon. »Schon gut.«
    Ächzend stand Kyrian auf. »Weil ich einer der wenigen Sterblichen in diesem Zimmer bin, gehe ich jetzt schlafen.«
    Talon bewegte seinen verbundenen Arm. »Schlafen? Gute Idee …«
    »Okay, Jungs.« Chris warf das Verbandszeug und einige Medikamente in eine Plastikbox. »Kommt mit mir, ich zeige euch, wo ihr in die Federn kriechen könnt.«
    Auch Cassandra stand mit Erik im Arm auf. »Nun sollte ich auch …«
    »Warte!«, hielt Urian sie zurück.

    Angespannt beobachtete Wulf, wie der Daimon zu seiner Frau und seinem Sohn ging. Aber als er protestieren wollte, packte Ash seinen Arm, um ihn daran zu hindern.
    »Darf ich ihn halten?«, bat Urian.
    Ebenso wie Wulf runzelte Cassandra die Stirn. Bisher hatte Urian das Baby kaum beachtet. Unsicher schaute sie zu Acheron hinüber, der ihr zunickte.
    Nur widerstrebend legte sie ihren Sohn in Urians Arme. Offensichtlich hatte er nie zuvor ein Baby angefasst. Sie zeigte ihm, wie er Eriks Köpfchen stützen musste.
    »Wie winzig und zerbrechlich du bist«, flüsterte er Erik zu, der ihn bezaubernd anlächelte. »Trotzdem lebst du noch, während meine Phoebe gestorben ist.«
    Wulf trat einen Schritt vor, Acherons Finger umklammerten seinen Arm.
    »Wirst du hierbleiben und deine Familie bewachen, Urian?«, fragte der Atlantäer leise.
    »Meine Familie ist tot!« Erbost starrte Urian ihn an.
    »Nein, Urian. In den Adern dieses Babys fließt Phoebes Blut. Und ihre Unsterblichkeit.«
    Als könnte Urian diese Worte nicht ertragen, schloss er die Augen. Nach einer kleinen Pause sagte er: »Sie hat dieses Baby geliebt. Jedes Mal, wenn sie von ihm sprach, merkte ich ihr an, wie gern sie ein Kind bekommen hätte. Ich wünschte, ich hätte ihr diesen Wunsch erfüllt.«
    »Alles andere hast du ihr gegeben, Urian.« Die Augen voller Tränen, dachte Cassandra an ihre tote Schwester. »Das wusste sie. Dafür liebte sie dich.«
    Da schlang er einen Arm um sie und zog sie an sich. Den Kopf an ihrer Schulter, weinte er lautlos.
    Da ließ auch sie ihren Tränen freien Lauf. Angesichts dieser Trauer fühlte Wulf sich unbehaglich. Cassandra war
so unglaublich stark - und jetzt so schwach. Auch ihm ging Phoebes Tod nahe. Aber nicht so sehr wie diesen beiden.
    Viel zu früh würde er den gleichen Schmerz empfinden wie Urian.
    Nach einer Weile ließ Urian seine Schwägerin los und gab ihr Erik zurück. »Niemals werde ich dieses Baby sterben lassen, Cassandra. Das schwöre ich dir. Solange ich lebe, wird ihm niemand ein Haar krümmen.«
    »Danke«, wisperte sie und küsste seine Wange.
    Mit einem schwachen Lächeln nickte er ihr zu.
    »Was ist denn das für ein Bündnis?«, fragte Wulf, nachdem Cassandra den Raum verlassen hatte. »Ein Dark Hunter und ein Spathi, friedlich vereint, um eine Apollitin zu schützen. Wer hätte das je gedacht?«
    »Nun, unter
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