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1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich
Autoren: Unbekannt
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Aufstand im Vier-Sonnen-Reich
     
    Seth-Apophis schweigt – und der Armadaschmied nutzt seine Chance
     
    von Thomas Ziegler
     
    Die Menschheit des Solsystems hat es nicht leicht in diesem 426. Jahr NGZ, das seit der Gründung der Kosmischen Hanse fast verstrichen ist. Nach der Porleyter-Krise, der wohl bisher schwersten Prüfung der Terraner, folgt die nächste Bedrohung.
    Sie geht von Vishna aus, der abtrünnigen Kosmokratin, die das unter großen Mühen fertiggestellte neue Virenimperium in Beschlag genommen hat. Vishnas Ziel ist es, Vergeltung an der Menschheit zu üben und sie zu einem Volk gehorsamer Sklaven zu machen.
    Während nun die Terraner einen erbitterten Kampf um ihre Freiheit führen, befindet sich die Galaktische Flotte in der weit entfernten Galaxis M82. Die 20 000 Einheiten unter Perry Rhodans Führung gelangten dorthin, weil sie vor der Übermacht der Millionen und aber Millionen Raumer zählenden Endlosen Armada durch den Frostrubin flüchten mußten.
    Doch der „Konfetti-Effekt" des Durchgangs bewirkte, daß Perry Rhodans Einheiten über ganz M82 verstreut wurden, inmitten der Pulks ihrer Verfolger. Damit nicht genug: M82 ist auch die Operationsbasis der negativen Superintelligenz Seth-Apophis, die den Terranern in letzter Zeit schon oft schwer genug zu schaffen gemacht hatte.
    Mit welchen Verhältnissen Terraner und Armadisten in M82 in gleicher Weise zu rechnen haben, das zeigt der AUFSTAND IM VIER-SONNEN-REICH ...  
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1.
     
    Im Nordwesten von Jays, über der gewaltigen, fensterlosen Pyramide des Energieverteilerzentrums, wallten dichte Rauchwolken. Die Wolken waren so grau wie der Himmel, der sich an diesem Tag über das Häusermeer der Hauptstadt ausbreitete, und Duurn Harbelon erschien dies plötzlich wie ein Omen für die Zukunft der Sooldocks. Seth-Apophis schweigt, dachte er düster, und damit legt sich die Nacht über das Reich der Vier Sonnen.
    Kurbosch steht noch immer rot und gewaltig am Firmament, erhellt mit ihrem Licht die Gassen und Straßen, die Plätze und Alleen der Stadt, aber in Wirklichkeit ist schon die Dämmerung hereingebrochen. Finsternis wird Jays verhüllen. Jays ist die Hauptstadt Vruggs und damit das Herz des Reiches, und von Jays aus wird sich die Dunkelheit in einer kugelförmigen Welle zu den anderen Planeten und Sonnen ausbreiten, bis die Dunkelheit auch in die Gedanken eines jeden Sooldocks eingezogen ist.
    Und das ist dann das Ende, sagte sich Harbelon.
    Seth-Apophis, warum antwortest .du nicht auf unsere Rufe?
    Duurn Harbelon drehte den gefiederten Leib und wandte den halslosen Kopf den fernen Türmen im Nordosten zu.
    Die Türme waren von einem matten Rot, das im Blutlicht der Sonne Kurbosch fast unterging, und wie gliedmaßenlose Wächter mit zwiebelförmigen Schädeln säumten sie fast lückenlos den Horizont. Nebel schien zwischen den Türmen zu wallen, aber der Nebel bestand aus den korrespondierenden Kraftfeldlinien der Prusdixid-Schirme und hielt den Mob davon ab, den Raumhafen zu stürmen.
    Harbelon schauderte, als er an den Hexenkessel dachte, der ihn erwartete, und sein violettes Federkleid plusterte sich auf.
    Ein rostiges Krächzen ließ den Betreuer, der in der Sooldock-Regierung für die Sparte Raumfahrt verantwortlich war, herumwirbeln. „Wahnsinn nistet in den Straßen", zischelte der Mannberater, der mit gespanntem Sprungschwanz an der gegenüberliegenden Korridorwand lehnte und Harbelon den braungetönten, schlangenähnlichen Kopf zugedreht hatte. Die zapfenförmigen Sensoren an der Maulseite des Schädels zitterten verhalten. „Gewalt und Terror haben die Herrschaft über Jays angetreten, und die Theokraten gießen Öl in das Feuer. Sie stehen an der Spitze des Lumpenpacks und setzen die Gebäude der Regierung in Brand. Du mußt dich beeilen, Duurn Harbelon, oder du wirst nie die Orbitalstation der Raummeister erreichen."
    Harbelon starrte mit seinem gelb leuchtenden Gallertorgan den biotronischen Androiden einen Moment lang schweigend an und entfernte sich dann mit bedächtigen Schritten von dem Fenster.
    Die beiden Soldaten, die am Ende des Korridors vor der Tür des Expreßlifts gewartet hatten, strafften sich unwillkürlich. Ihre Lasergewehre waren entsichert, und diese Tatsache war nur ein weiterer Beweis für die Umwälzung, die das Vier-Sonnen-Reich der Sooldocks in diesen Tagen erlebte.
    Entsicherte Waffen im Sitz der Regierung! durchfuhr es Harbelon. Wer hat so etwas schon gehört!
    Aber,
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