Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich

Titel: 1130 - Aufstand im Vier-Sonnen-Reich
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
in grauer Vergangenheit, dem globalen Brudermord der Sooldocks, der erst mit dem Auftauchen Seth-Apophis' ein Ende gefunden hatte. „Irreal!" stieß Harbelon hervor. „All das ... es ist unwirklich!"
    Zwatlo gab ein Gurgeln von sich. „Wir müssen fort, Duurn!" schrie der Mannberater. „Zum Raumhafen! So rasch wie möglich!
    Die Fähre wartet... Die Raummeister..."
    Weiter rechts, über der Spitze der Pyramide am Rand des Regierungssitzes, kreisten mehrere Panzergleiter des Entlastungsgeschwaders. Mit Lähmstrahlern schössen sie in eine Zusammenrottung von mehreren hundert Sooldocks, die von einem rotgewandeten Theokraten geführt über die Zufahrtsstraße drängten.
    Andere Panzergleiter blockierten die Luftstraßen und sicherten die Sieben Pyramiden von oben. „Seth-Apophis, steh mir bei!" murmelte Harbelon und preßte tief den Knopf in die Verschalung, der den Autopiloten zu dem vorprogrammierten Flugmanöver veranlassen würde.
    Das Triebwerk der Maschine brüllte auf.
    Sie machte einen gewaltigen Satz und schoß fast senkrecht hinauf in den grauen, rauchverhangenen Himmel über der großen Stadt.
    Der Betreuer hoffte, daß das Funksignal, das automatisch von dem Autopiloten auf der Regierungsfrequenz ausgestrahlt wurde, die verstreuten Luftstreitkräfte der Betreuer davon abhalten würde, ihn mit einer Luft-Luft-Rakete abzuschießen.
    In einer Höhe von fünftausend Metern beendete die Maschine ihren Steigflug und raste dann mit wachsender Geschwindigkeit in Richtung Nordosten, dem Raumhafen entgegen.
    Harbelons Gallertorgan färbte sich dunkel vor Besorgnis.
    Der Ortungsmonitor war von Echoreflexen übersät. Die Rezeptoren meldeten heftige energetische Entladungen rings um den Raumhafen.
    Erbitterte Gefechte tobten um diese strategisch wichtige Einrichtung.
    Rasch verringerte sich die Distanz. „Wir müssen durch", sagte Harbelon heiser. „Es ist Selbstmord", antwortete der Mannberater dumpf. „Ich schlage vor, wir landen und versuchen, zu Fuß einen Weg zum Hafen zu finden."
    Ein winziger Punkt tauchte in der Ferne auf, wuchs binnen Sekunden zu einem metallenen Tropfen an, der viermal so groß war wie Harbelons Maschine, und huschte dicht über sie hinweg.
    Aufgeregtes Summen meldete Kollisionsalarm, verstummte und erklang dann erneut.
    Die fremde Maschine hatte die Verfolgung aufgenommen. „Das ist kein Regierungsgleiter", bemerkte Zwatlo überflüssigerweise. „Ich ...", begann Harbelon, aber die Leuchtanzeige des Funkgeräts hielt ihn davon ab, den Satz zu beenden. Er zögerte und ging auf Empfang; allerdings verzichtete er auf die Bildübertragung von seiner Seite her.
    Auf seinem Monitor wurde das einäugige, federflaumumrahmte Gesicht eines Sooldocks sichtbar. Das rote Gewand, das seinen Rumpf verhüllte, wies ihn als Mitglied der Priesterkaste aus. .Das dunkelgelbe Gallertorgan des Theokraten leuchtete triumphierend auf, als die Verbindung hergestellt war. „Duurn Harbelon", rief der Theokrat, „es nützt Ihnen nichts, wenn Sie Ihr Gesicht verbergen.
    Wir wissen, daß Sie sich in dem Gleiter befinden, und wir fordern Sie auf, sich zu ergeben.
    Sie werden den Raumhafen oder die Orbitalstation der Raummeister niemals erreichen."
    Der Schock traf den Betreuer wie ein Schwall Eiswasser.
    Die Theokraten kannten seine Mission. Und zweifellos hatten sie ihm aufgelauert. „Verrat", zischte Zwatlo gedämpft. „In den Reihen der siebzehn Betreuer muß es einen Verräter geben, der mit den Theokraten zusammenarbeitet."
    Ja, dachte Harbelon benommen. Eine andere Erklärung ist nicht möglich. Aber wer ist der Verräter? Vielleicht Prinar Dolg, der Betreuer für die Sparte Seth-Apophis? Oder Djarn Ratschu, der Wirtschafts-Betreuer?
    Unwichtig - zumindest im Moment! Er mußte versuchen, aus dieser Falle zu entkommen! „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen", erklärte Duurn Harbelon scharf. „Sie scheinen mich zu verwechseln, Priester. Mein Name ist Kahal Duut, Landungstechniker am Raumhafen Jays.
    Hier mein ID-Kode."
    Er drückte eine Taste, und der Bordcomputer strahlte den für alle Fälle vorbereiteten Kodeimpuls ab.
    Der Theokrat machte eine wegwerfende Bewegung mit seiner dreifingrigen Hand. „Geben Sie sich keine Mühe, Betreuer", sagte er. „Wir sind informiert. Ihre Aufgabe ist es, die Orbitalstation von Vrugg aufzusuchen, um dort mit Raummeistern wie Carzel Boon, Woorn Sprinklon und Teeber Lavareste über die Aktivierung der Großen Sinne zu konferieren."
    Emotionen verzerrten jetzt die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher