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Geisterkrieg

Geisterkrieg

Titel: Geisterkrieg
Autoren: Michael A. Stackpole
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hatte Janella gesammelt auf Fletcher in die Hand bekommen, und aus diesem Grund hatte sie sich nach der Ankunft mit Niemeyer in Verbindung gesetzt.
    Die einzige Komplikation bei unserem Plan, Begleitschäden zu begrenzen, war Bernards Entscheidung, Gavin Prin, den jungen Mann, der auf seinen Vater geschossen hatte, ebenfalls nach Obsidian Island zu schicken.
    Von seiner Seite war das sogar ein geschickter Schachzug, denn es verstärkte die Assoziation zwischen dem Attentäter und Emblyn. Jeder Versuch, Emblyn zu befreien, musste damit auch den Eindruck erwecken, für Prin gedacht zu sein. Tatsächlich gab es keine Verbindung zwischen den beiden. Prin hatte eine Weile in Manville gewohnt, nachdem er sein Studium abgebrochen hatte. Am Morgen des Tages, an dem er auf den Count geschossen hatte, war er informiert worden, dass sein Vater im Norden bei der Niederschlagung einer Demonstration ums Leben gekommen war, und er hatte seine Wut abreagiert. Das war zwar zu diesem Zeitpunkt bereits bekannt, doch Bernards Pressesprecher verdrehten die Tatsachen so, dass es den Eindruck erweckte, Enblyn hätte die Familientragödie des jungen Mannes ausgenutzt, um ihn zu einem Mord anzustiften.
    Gypsy und Catford warteten mit ihrem Angriff bis zum Nachmittag des Achtundzwanzigsten. Die FvS-Truppen trafen in zwei Gruppen ein, wobei Siwek wie erwartet meine Einheit übernommen hatte. Ihr Flügel, bestehend aus einer schweren Mechlanze und zwei leichten und mittelschweren Fahrzeuglanzen, rückte von Westen an und bog dann scharf nach Süden ab, während Catfords Leute von Süden anmarschierten und dann nach Westen einbogen. Er hatte zwei Lanzen BattleMechs dabei, eine schwer, die andere leicht, und Fahrzeuge zur Abrundung der Kompanie. Demnach griff FvS mit dem Anderthalbfachen an Mechs und weit mehr Fahrzeugen an.
    Bernard hatte das Schicksal herausgefordert und jetzt erwartete ihn eine gewaltige Abreibung. Die FvS unternahm keinerlei Versuch, ihre Aktion geheim zu halten. Sensordrohnen, die Niemeyer von Obsidian Island startete, konnten die anrückenden Wärmesignaturen problemlos verfolgen. Er gab die Informationen an Bernard und nach Manville an uns weiter. Bernard schien unbeeindruckt, was ihn in meiner Sicht ebenso verrückt wie Tacitus machte.
    Janella schaute mich durch die Hologrammprojektion in der Hauptkabine der Valiant an. »Flugzeit bis zum Ziel ist zwanzig Minuten. Wir haben Startfreigabe, sobald wir sie anfordern.«
    Ich schaltete die Anzeige auf eine taktische Karte mit Berechnung der Zeit bis zum Aufeinandertreffen der verfeindeten Kräfte um.
    »Der Ostflügel wird zuerst eintreffen und angreifen, dann stößt der Nordflügel in die Flanke der Miliz. Vierzig Minuten bis zum Kontakt. Wir starten in fünfzehn?«
    »In zwanzig, würde ich sagen. Catford wird sofort losschlagen wollen, aber falls sie nicht augenblicklich das Feuer eröffnen, können wir das Kampfgeschick sonst nicht wenden.«
    »Das wird übel, und es wird schnell gehen.« Ich seufzte. »Ich hoffe nur, wir können das Blatt wenden, denn sonst erschlägt uns die ganze Sache.«
    Sie griff durch das Hologramm und streichelte meine Hand. »Ich weiß, Liebster. Also müssen wir uns besonders viel Mühe geben. Wir schaffen es vielleicht nicht, dem Riesen Fesseln anzulegen, aber mit etwas Glück können wir ihn zum Stolpern bringen und mit einem anständigen Stoß beeinflussen, wo er aufschlägt.«
    Wer das Mal des Kain trägt, wird die Welt regieren.
    - George Bernard Shaw

Obsidian Island, Blacklake District, Basalt Präfektur IV, Republik der Sphäre
    28. Februar 3133
    Die Schlacht brach los, während wir unterwegs waren, aber Niemeyers Drohnen und TriVid-Einspielungen boten uns einen gründlicheren Eindruck der Kämpfe als uns, ehrlich gesagt, lieb war. Ich behielt die Bilder von Obsidian Island auf dem Zweitmonitor und legte die Zuspielungen der Drohnen auf die Hilfsbildschirme. Nachdem ich alle Systeme Geists überprüft hatte, schaltete ich das Obsi-dian-Island-Bild auf die Holographische Gefechtsanzeige. Obwohl ich im Laderaum des Landungsschiffes festsaß, fühlte ich mich wie mitten im Kampf.
    Doch im Gegensatz zu Teyte ließ ich meine Hände nicht an die Steuerknüppel wandern. Sie würden noch früh genug reichlich zu tun bekommen, und im Laderaum die Waffen abzufeuern, war keine gute Idee.
    Bernard hatte seine Kräfte etwas unglücklich aufgestellt. Von Obsidian Island aus gesehen stand die Kompanie der Basalt-Miliz links, dann folgte auf der
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