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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
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Fall war doch wohl mehr als gelutscht.
    Bob nutzte die Gelegenheit und tankte. Bei 75 Dollar stoppte die Tankuhr automatisch, und er ging in den Shop, um zu bezahlen. Plötzlich platzte Justus herein. »Bob! Weißt du noch, in welchem Hotel O’Sullivan übernachtet? Ich muss ihn dringend etwas fragen!«
    Â»Gib mir mal was vom Vorschuss, Just!«
    Bob nannte dem Tankwart die Nummer der Zapfsäule und wandte sich in aller Ruhe Justus zu. »Sedona Hotel in Flagstaff. Das hat O’Sullivan erwähnt, als er uns auf dem Campingplatz besucht hat. Aber vielleicht ist er inzwischen woanders hingefahren …«
    Â»Danke, dritter!« Justus zückte die Dollars und verschwand wieder.
    Inzwischen hatte Peter seine grünen Lieblingsdrops gefunden und bezahlte ebenfalls. Dann setzten sich die beiden Freunde ins Auto und warteten auf Justus. Es dauerte eine ganze Weile. Als der Erste Detektiv endlich wieder auftauchte, umspielte ein zufriedenes Lächeln seinen Mund. Er ließ sich auf den Beifahrersitz plumpsen, streckte die Beine aus und räkelte sich. »Las Vegas«, sagte er gelassen.
    Â»Las Vegas?«
    Â»Ja. Wir fahren nach Las Vegas.«
    Â»Willst du noch mehr Geld verspielen?«
    Â»Im Gegenteil. Wir holen die Million zurück! Und mehr als das.«
    Für einen Moment waren Peter und Bob sprachlos. Der Erste Detektiv war doch immer für eine Überraschung gut!
    Â»Würdest du uns an deinen Erkenntnissen teilhaben lassen?«, fragte Bob und ließ den Wagen wieder an.
    Â»Durchaus«, sagte Justus. »Bis wir in Las Vegas sind, vergeht noch Zeit genug. Und … Peter …«
    Â»Ja?«
    Â»Ich muss mich bei dir entschuldigen!«
    Â»Ach.«
    Â»Weil ich … einen klitzekleinen Moment befürchtet hatte, du wärst …«
    Â»Ja?«
    Â»â€¦ du wärst mit einem Teil des Geldes durchgebrannt!«
    Â»Und jetzt denkst du das nicht mehr?«, fragte Peter. Der wütende Unterton in seiner Stimme war nicht zu überhören.
    Â»Hast du Jelena denn erreicht?«, ging Bob dazwischen. Er hatte nie auch nur im Geringsten an Peter gezweifelt.
    Justus war ihm für die Ablenkung dankbar. »Ich habe mit ihr gesprochen. Und Jelena hat etwas herausgefunden. Durch ihren Vater, der sich ja mit der Geschichte von Instrumenten sehr gut auskennt.«
    Â»Raus damit, Erster!«
    Â»In Beverly Hills lebt ein Mann, der behauptet, die Diener des Herrn gehöre ihm. Er hätte die Geige nur verliehen. Und er würde das Instrument seiner Tochter zum 21. Geburtstag schenken.«
    Â»Ach! Wer ist dieser Mann?«, fragte Bob.
    Â»Frederik Lindgren, ein Schauspieler.«
    Â»Und jetzt denkst du, dass dieser Lindgren hinter allem steckt?«
    Justus grinste vielsagend.

Diener des Herrn
    Einige Stunden später passierten die drei ??? den Hoover-Staudamm, der den Süden Kaliforniens mit Wasser und Las Vegas zusätzlich auch mit Strom versorgte. Von dort aus dauerte es nicht mehr lange, bis die Glücksspielerstadt wie eine Fata Morgana vor ihnen in der Wüste aufflimmerte. In der einsetzenden Dämmerung glänzten die unzähligen Lichter wie eine gigantische verführerische Illusion.
    In Justus’ Atlas war ein Stadtplan abgedruckt, so dass der Erste Detektiv Bob sicher durch das Geflecht der Straßen auf den Las Vegas Boulevard leiten konnte. An dessen Seiten reihten sich die beliebtesten der großen Hotels aneinander. Jedes von ihnen hatte sich ein bekanntes Thema zu Eigen gemacht. Zwischen unzähligen Taxis und Towncars fuhren die drei ??? staunend an einer nachgestalteten ägyptischen Pyramide vorbei, schmunzelten über eine Ritterburg im Comicstil und bewunderten verblüfft eine stattliche Kopie des Eiffelturms von Paris. Irgendwo auf diesem Boulevard entdeckte Justus schließlich das Florence, ihr Ziel. Sie fuhren in das nahegelegene Parkhaus, stellten den Wagen ab und betraten unter den argwöhnischen Blicken des Dienstpersonals den großzügigen, mit Marmorimitat ausgestalteten Eingangsbereich. Tausende künstlicher Blumen schmückten die dem Piazza della Signora nachgestaltete Empfangshalle.
    Sie sahen ihn fast gleichzeitig. Dick Perry, der rundliche Detektiv, den sie eigentlich weit weg in Richtung Maine wähnten, trippelte direkt auf den Hauptgang der riesigen Halle zu, in der die Gäste an unzähligen Spieltischen ihr Geld ließen.
    Â»Hinterher!«, rief Justus.
    Sie bahnten sich
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