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Geister-Canyon

Geister-Canyon

Titel: Geister-Canyon
Autoren: Ben Nevis
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er wandte sich wieder den Tatsachen zu. O’Sullivan, Justus, Peter und Bob sollten noch einmal ausführlich berichten, was geschehen war. Ein zweiter Polizist protokollierte die Aussagen. O’Sullivan war zuerst dran, nach ihm kamen die drei ??? zu Wort. Jetzt verschwiegen sie auch die Verfolgung durch Dick Perry nicht. »Irgendwie hat der Kerl Lunte gerochen. Aber für den Überfall kommt er leider nicht in Frage«, sagte Justus. »Diesen kleinen, runden Kerl hätte ich sofort erkannt!«
    Â»Danke für deine Darlegung, Jonas. Wir werden das selbst prüfen«, knurrte der Lieutenant. »Dürfte ich bitte mal das Bild sehen, von dem du erzählt hast?«
    Â»Das Bild mit der Geige?«
    Â»Nein, das Bild vom Sonnenuntergang auf Hawaii natürlich«, sagte der Lieutenant sarkastisch.
    Justus schluckte und gab Bob, der dem Polizisten am Nächsten saß, die Aufnahme von der Geige. Bob schenkte der Geige einen kurzen Abschiedsblick. Das war sie gewesen. Diener des Herrn . Die Geige war wunderbar zu sehen. O’Sullivans Hände umfassten sanft das Ende des Korpus’. Das Griffbrett der Geige lehnte an seinem Kinn. An seinem Kinn … Genau in dem Moment, als er das Bild weiterschob, fiel Bob etwas auf. Doch bevor ihm bewusst wurde, was das bedeuten konnte, wurde er vom Gang des Gesprächs abgelenkt.
    Â»Ich hätte das Bild gerne zurück«, sagte O’Sullivan. »Es ist mein Lieblingsfoto. Es zeigt unsere … Verbundenheit.«
    Â»Ihre Verbundenheit, natürlich!« Der Polizist nahm das Bild und warf einen skeptischen Blick darauf. »Und du hast die Geige bei der Übergabe genau wiedererkannt, Jonas?«
    Justus nickte. »So gut es den Umständen entsprechend ging. Aber ich bin mir ziemlich sicher. Ich habe ein Fernglas benutzt. Wie ich schon erwähnte.«
    Â»Es ist mir nicht entgangen.« Der Polizist zog die Stirn in Falten und drehte das Bild hin und her.
    Â»Wenn sich Justus sicher ist, dann war es auch so«, rutschte es Peter heraus.
    Der Lieutenant blickte auf. »An deiner Stelle würde ich mich etwas zurückhalten, Shaw! Du hast eine Menge Geld versenkt!« Der Polizist schob O’Sullivan das Bild über den Tisch. »Kann sein, dass wir das Bild noch mal brauchen. Nicht wegwerfen.«
    Â»Ich mache Ihnen einen Abzug davon«, antwortete O’Sullivan.
    Dann war endlich beredet, was zu bereden war. O’Sullivan und die drei ??? wurden entlassen. Schweigsam verließen sie den Flughafen.
    Â»Also dann«, sagte der Filmproduzent matt. »Ich werde noch zwei, drei Tage in der Gegend bleiben und ausspannen. Wir sehen uns demnächst in Los Angeles.«
    Â»Der Wagen?«
    Â»Den gebt ihr wieder in Santa Monica ab. Das restliche Geld von meinem Vorschuss bringt ihr mir dann vorbei. Ihr wisst ja, wo.«
    Â»Das ist sehr anständig von Ihnen!« Die drei ??? nickten.
    Dann gingen O’Sullivan und die Detektive auseinander. Sie hatten sich nichts mehr zu sagen.
    Die drei Freunde stiegen in ihren Wagen, und Bob drehte den Zündschlüssel herum. »Mir ist vorhin übrigens etwas aufgefallen, Justus. Das Foto mit der Geige ist seitenverkehrt abgezogen worden. O’Sullivans kleine Narbe ist in Wirklichkeit am linken Mundwinkel.«
    Â»Bist du sicher?«, fragte Justus.
    Â»Ich denke schon.«
    Â»Wie dem auch sei«, sagte Peter genervt, »kann’s jetzt losgehen? Ich habe die Schnauze gestrichen voll! Ich brauche Ablenkung! Kino vielleicht und ein wenig mit Kelly …«
    Der dritte Detektiv gab verbissen Gas. Sie hatten eine wertvolle Geige und eine Million Dollar versenkt. Und es war ein verdammt langer Weg bis nach Hause. Um sich etwas aufzumuntern, stellte Bob das Radio an. So fuhren sie dahin. Ab und zu wechselte er ein verdrießliches Wort mit Peter, der auf der Rückbank saß. Nur Justus war die ganze Zeit über verdächtig ruhig. Hatte es etwas mit Bobs Beobachtung zu tun? Oder bohrte in ihm die Enttäuschung über die Niederlage?
    Als sie eine Tankstelle passierten, öffnete der Erste Detektiv endlich wieder den Mund: »Stopp!«
    Â»Da bei der Tankstelle?«
    Â»Ja. Ich muss telefonieren. Mit Jelena.«
    Nachdem Bob den Wagen abgestellt hatte, ging Justus kommentarlos zur Telefonzelle. Peter verzog sich kopfschüttelnd in den Shop, um seine Lieblingsdrops zu kaufen. Er konnte nicht verstehen, was Justus von Jelena jetzt noch erfahren wollte. Der
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