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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder
Autoren: Thurid Neumann
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Samstag eine Schifffahrt nach Überlingen geplant. Bei der Hitze war der Seewind herrlich erfrischend und in Überlingen gingen sie nach einem gemütlichen Stadtbummel noch ins Strandbad. Am Sonntag stand ein Besuch auf der Meersburg an, wo es ebenfalls wegen der dicken Burgmauern überraschend kühl war. Lara und Flo hatten von ihrer Mutter zwei Burgfräuleinhüte als Andenken bekommen, die sie den restlichen Tag gegen ihre Sonnenhüte ausgetauscht hatten.
    Erst in der Woche darauf konnten die vier mit dem Planen beginnen. Max bastelte in der Garage ein Holzgestell für den Geist Arthur, Tim probierte verschiedene Geisterstimmen mit dem Kassettenrekorder aus und Lara studierte täglich die Tageszeitung. Dann war alles vorbereitet für den nächtlichen Ausritt: Geist Arthur, die Geisterstimme, Taschenlampen ... Es gab nur noch ein Problem. Wie konnten die Kinder sicherstellen, dass Geist August nicht Viktor, sondern Arthur erscheinen würde?
    „Hey, das glaubt ihr nicht!“, rief Lara, als sie gerade nach einem erfrischenden Bad im See an ihrem Geheimbadeplatz Brausebonbons aß und dabei die Tageszeitung studierte, die sie von zu Hause mitgenommen hatte. „Hier, hört zu! Immer noch ist das Rätsel um die Nachfolge von Graf August von Krähenstein nicht gelöst. Viktor von Krähenstein, der mittlerweile psychisch sehr angeschlagen ist, ist heute angeblich überraschend zu einer mehrwöchigen Geschäftsreise nach Italien aufgebrochen. Es wird aber vermutet, dass er dem örtlichen Presserummel entgehen möchte.“
    Lara machte eine Pause und schaute von einem zum anderen. „Wisst ihr, was das bedeutet?“, fragte sie dann und ihre Stimme überschlug sich fast. „Es kann losgehen!“
    „Zeig her“, sagte Max und nahm sich die Zeitung. „Tatsächlich!“, staunte er. „Wir haben ja so viel Glück, ich kann es kaum fassen!“
    „Gib mal wieder“, meinte Lara. Dann blätterte sie in der Zeitung zum Wetterbericht. „Also, in den nächsten Tagen bleibt das Wetter schön. Und ... Flo, hör gut zu, in zwei Tagen ist Vollmond!“
    „Vollmond?“, rief Flo und verschluckte sich fast an ihrem Brausebonbon. „Au ja! Ich will bei Vollmond ausreiten!“
    „Ja, dann ist ja alles geritzt!“, sagte Max. „In zwei Tagen geht es los!“

Geist August
    Warum mussten Markus und Sibylle ausgerechnet heute so lange wach bleiben?
    „Wahrscheinlich können sie bei Vollmond nicht schlafen“, vermutete Lara.
    Flo rieb sich schon die Augen.
    „Hier, trink noch ein Glas Cola“, sagte Tim zu ihr.
    „Ich kann nicht mehr“, stöhnte Flo. Max hatte für diese Nacht extra Cola gekauft, damit sie nicht einschliefen. Am meisten hatte bisher Flo getrunken, da sie immer am schnellsten müde wurde.
    „Ich hätte nicht gedacht, da du jemals genug von Cola haben würdest“, lachte Lara. Sie war viel zu aufgeregt, um müde zu sein. Hoffentlich würde alles gut gehen. „Wie schön der Vollmond auf dem See glitzert“, sagte sie, als sie nach draußen sah. „Schaut mal!“
    „Wahrscheinlich stehen jetzt unsere Eltern am Fenster und sehen fasziniert auf den See hinaus“, seufzte Max.
    In dem Moment hörten sie, wie Markus und Sibylle die Treppe nach oben kamen.
    „Na endlich“, atmete Tim auf. „Wurde aber auch Zeit.“ Mittlerweile war es schon elf Uhr. Sie mussten sich beeilen, wenn sie zur Geisterstunde am Schloss sein wollten.
    „Uah, bin ich jetzt müde“, hörten sie Sibylle sagen. „Der Film war echt spannend. Aber jetzt schlafe ich gleich im Stehen ein.“
    „Von wegen Mondschein“, grinste Max.
    Sie warteten noch ein paar Minuten, bis sie nichts mehr hörten, dann schlichen sie auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Jetzt konnten sie Markus schnarchen hören. Erleichtert atmeten sie auf. So leise es ging, verließen sie das Haus und rannten hinüber zum Stall, wo Jerry und Louis sofort mit Karotten bestochen wurden, damit sie nicht wieherten. Erstaunt stellten die beiden Ponys die Ohren auf. Was war denn jetzt los? Einen nächtlichen Besuch im Stall hatten sie noch nie. Jedenfalls nicht von Kindern. Kaum hatten sie ihre Karotten gegessen, ließen sie sich problemlos die Trensen anziehen. Dann stiegen Max und Lara auf Jerry, Tim und Flo auf Louis. Die Ponys schienen nichts gegen einen Ausritt einzuwenden zu haben. Neugierig trabten sie los.
    „Wir müssen uns beeilen“, meinte Max, als sie den Wald erreicht hatten. „In einer Dreiviertelstunde ist es zwölf. Dann muss Geist August erscheinen.“
    „Lasst uns ein Stück
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