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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder
Autoren: Thurid Neumann
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Kassettenrekorders zu sprechen und seine Stimme klang so gruselig, dass Lara ein kalter Schauer durch den Körper floss. Flo versteckte ihr Gesicht hinter ihren Händen. Der erleuchtete Geist August sah so echt aus, dass sie nicht hinsehen konnte.
    „Arthuuuur“, fuhr Max fort. „Mein Soooohn, ich muss mit dir sprechen.“ Mit klopfendem Herzen sahen Max, Lara und Tim zum Fenster. Doch es tat sich nichts. Was nun? Max atmete noch einmal tief durch. „Arthuuuur!“, rief er nochmals. „Du hast mir schon zu Lebzeiten nicht gefolgt, dann tu es gefälligst jetzt oder muss ich meine Geisterfreunde zur Verstärkung holen?“
    Gebannt starrte Lara zum Fenster. Würde Arthur jetzt das Fenster öffnen und feststellen, dass hier nur getrickst wurde? Oder würde er sogar gleich in den Schlossgarten kommen? Mit bebenden Lippen starrte sie abwechselnd vom Fenster zum Weg im Schlossgarten. Sie wollte gerade Max ein Zeichen geben, dass sie wohl besser verschwinden sollten, als sich das Fenster über ihnen öffnete.
    „Vater?“ Es war Arthurs Stimme. Sie klang merkwürdig hoch und zitterte etwas.
    „Arthuuuuur, Arthuuuuur“, gruselte Max weiter. „Mein Soooohn. Ich bin es, dein Vater.“
    „A...aber ... ich dachte, du ... du ...“, stotterte Arthur.
    „Ich bin zwar gestorben, doch mein Geist lebt weiter, mein Sooooohn“, unterbrach ihn Max mit Geist Augusts Geisterstimme.
    Lara biss sich auf die Unterlippe. Sie konnte kaum glauben, dass Arthur tatsächlich mit Geist August sprach. Gespenstisch sah er wirklich aus, wie er mit der Taschenlampe angeleuchtet wurde.
    „Arthuuuur, ich bin schwer enttäuscht von diiiir“, fuhr Geist August fort. „Wie du weißt, war ich schon zu Lebzeiten mit deinem Lebenswandel nicht einverstanden. Aber dass du nun so weit gehen würdest, das hätte ich nie von dir gedacht.“
    „Aber Vater, lass mich doch erklären ...“, sagte Arthur mit zitternder Stimme.
    „Still, mein Sooooohn“, unterbrach ihn Geist August. „Jetzt rede ich! Zuhören war noch nie deine Stärke. Wenn du doch nur einmal auf mich gehört hättest. Doch es ist nie zu spät. Ich gebe dir eine letzte Chance, deine Fehler wiedergutzumachen.“
    „Was ... was für Fehler?“, fragte Arthur.
    „Ich weiß alles“, antwortete Geist August. „Du hast mein Testament verschwinden lassen und die Vollmacht gefälscht.“
    Jetzt schnappte Lara nach Luft. Wie würde Arthur darauf reagieren? Was, wenn sie sich das alles nur zusammenfantasiert hatten? Doch dann hörte sie Arthur sagen: „Vater, ich kann es dir erklären ...“ Hatte sie richtig gehört? Hatte Arthur gerade eben zugegeben, dass das stimmte, was Geist August sagte?
    „Nicht mir, Arthuuuuur, sondern der Polizei darfst du es erklären“, bestimmte Geist August.
    „Der Polizei?“, rief Arthur. „Niemals, Vater!“
    „Oh, doch, mein Soooohn, das wirst du tun“, forderte die Geisterstimme.
    „Du ... du kannst mich nicht zwingen“, jammerte Arthur.
    „Arthuuur, genau das kann ich tuuuuun! Wie du weißt, bin ich tot. Daher habe ich Kontakte zur Geisterwelt. Meine Geisterfreunde wissen schon Bescheid. Solltest du der Polizei nicht erzählen, was du getan hast, wirst du die Hölle auf Erden erleben. Du wirst keine ruhige Sekunde mehr haben. Du wirst leiden!“
    „Das ... das sagst du nur so“, entgegnete Arthur.
    „Stillll! Höööör zu! Ich empfehle dir, es nicht darauf ankommen zu lassen! Ich werde dir keine zweite Chance geben!“ Dann gab Max Lara und Tim ein Zeichen, Geist August verschwinden zu lassen. Tim knipste die Taschenlampe aus und Lara ließ Geist August um die Ecke schweben.
    „Das war einfach brillant“, flüsterte Lara Max zu.
    Dieser nickte. „Ich befürchte nur, Arthur könnte jeden Moment kommen, um nachzusehen, ob ihm hier nicht jemand einen Streich spielt. Kommt, lasst uns schnell zum See runter“, schlug er vor.
    Sie schnappten Geist August, den Kassenrekorder und Flo und rannten zwischen den Rosensträuchern zum Wasser hinunter. Dort lag ein Ruderboot am Strand, hinter dem sie sich verstecken und den Schlossgarten sehen konnten. Mit angehaltenem Atem sahen sie zum vom Mondschein beleuchteten Schloss.
    Tatsächlich! Da kam Arthur! Er sah sich suchend um, konnte aber nichts entdecken. Zum Glück war das Wetter so trocken, dass er keine Fußspuren auf dem Kiesweg erkennen konnte. Schließlich ging Arthur zum Schloss zurück. Die vier atmeten erleichtert auf.
    „Wir haben es geschafft“, stieß Max hervor.
    „Wir sind ja
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