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Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder

Titel: Geheimnis um Schloss Krähenstein - ein Bodensee-Krimi für Kinder
Autoren: Thurid Neumann
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schließlich auch der Club der rasselnden Ketten“, grinste Lara. „Komm, Flo, es ist vorbei, du kannst die Hände wieder von deinen Augen nehmen.“ Doch Flo schüttelte den Kopf. Sie zitterte am ganzen Körper.
    „Kennwort: Spukschloss!“, sagte Tim. Doch Flo schüttelte immer noch den Kopf.
    „Schade, dann kannst du ja gar nicht sehen, ob sich hier im Mondschein am See Einhörer versammeln“, meinte Lara.
    Vorsichtig spreizte Flo zwei Finger und sah Lara, Max und Tim. Dann nahm sie endlich die Hände ganz weg. „Keine Einhörner, nur ihr“, seufzte sie.
    Lara lächelte. „Komm“, sagte sie und reichte Flo die Hand. „Aber ich kenne da zwei äußerst niedliche Ponys, die im Mondschein auf uns warten.“
    Das ließ sich Flo nicht zweimal sagen.
    „Ich schlage vor, wir laufen hier am See zu Jerry und Louis. Nicht, dass Arthur noch aus dem Fenster sieht und uns entdeckt. Dann wäre alles umsonst gewesen“, schlug Max vor.
    „Gute Idee“, stimmte Lara zu.
    Dann nahm Tim Flos andere Hand und sie wateten zusammen mit Geist August zurück zu Jerry und Louis. Sie waren im Mondlicht zwar nicht zu Einhörnern geworden, doch sie waren und blieben die süßesten Ponys, die Flo kannte. Als sie zum Rückritt antraten, warf Lara einen letzten Blick zurück zum Schloss Krähenstein. Eingetaucht in das Mondlicht lag es da. Kein Dornröschenschloss, das darauf wartete, nach hundert Jahren wieder zu erwachen, sondern ein Schloss, das darauf wartete, dass sein dunkles Geheimnis ans Tageslicht kam.

Gespanntes Warten
    Am nächsten Morgen saßen die vier mit verquollenen Augen am Frühstückstisch.
    „Ich dachte, ich wecke euch heute früher, weil ich mit euch auf die Insel Mainau will, bevor es wieder so heiß wird. Ein bisschen Abwechslung tut auch mal ganz gut“, erklärte Sibylle.
    Lara nickte, während Flo fast die Augen zufielen. Die Insel Mainau war eine kleine Blumeninsel im Bodensee bei Konstanz. Es gab dort einen tollen Wasserspielplatz mit Flößen, einen Streichelzoo, ein Schmetterlingshaus mit den buntesten Schmetterlingen, die man sich nur vorstellen konnte, ein Palmenhaus, in dem sogar Orangen- und Zitronenbäume wuchsen, und natürlich viele bunte Blumen. Lara und Flo waren immer gerne dort. Wenn sie sich nur nicht die letzte Nacht um die Ohren geschlagen hätten!
    „Wieso ausgerechnet heute?“, fragte Max und Tim nickte, während er ein Gähnen nicht unterdrücken konnte.
    „Ich wollte euch überraschen! Und jetzt sitzt ihr vier hier, als hättet ihr eine Mitternachtsparty hinter euch. Dabei habe ich doch gar nichts gehört!“ Sibylle lachte.
    „Es ... es ist wohl die Hitze“, sagte Lara schnell. „Die macht einen ganz schön kaputt.“
    „Ja, deswegen dachte ich eben, wir gehen ganz früh auf die Mainau.“
    Flo knabberte an einem Knäckebrot und hatte Mühe, ihre Augen aufzuhalten. Wasserspielplatz? Schmetterlingshaus? Das Einzige, was sie jetzt wollte, war ein Platz zum Schlafen.
    „Ihr werdet sehen, so heiß ist es dort jetzt noch nicht. Und heute Mittag könnt ihr wieder zum Baden gehen. So, jetzt trinkt schnell euren Kakao, damit wir loskönnen.“
    Lara rieb sich die Augen. Wie sollte sie das nur überstehen?
    Doch schlimmer als die Müdigkeit am Tag nach dem nächtlichen Abenteuer war das Warten in den Tagen danach. Das Warten darauf, dass Arthur endlich zur Polizei ging und alles gestand. Jeden Morgen schnappten sich Lara, Max und Tim als Erstes die Tageszeitung und suchten nach einem Artikel über Arthur oder Schloss Krähenstein. Sogar Flo versuchte, ein paar Überschriften zu lesen.
    „Sibylle hat mir schon erzählt, dass ihr auf einmal so begeistert Zeitung lest“, stellte Laras und Flos Mutter fest, als sie am Wochenende wieder zu Besuch war und sie gemeinsam am Samstag frühstückten.
    „Äh, na ja, Zeitung lesen bildet“, meinte Max. „Das ist jetzt auf dem Gymnasium besonders wichtig.“
    „Und Flo lernt dabei das Lesen“, fügte Tim hinzu. Flo nahm sich die Kinderseite und nickte stolz.
    „Hör zu, Mama“, sagte sie. Dann begann sie zu lesen: „Som...mer!“
    „Prima, mein Schatz“, lobte sie ihre Mutter und streichelte ihr über den Kopf.
    Doch leider stand auch heute schon wieder nichts in der Zeitung.
    „Es hat wohl nicht geklappt“, seufzte Max eines Morgens, nachdem auch eine Woche später nichts zu finden war. Sie zäumten gerade Jerry und Louis auf, mit denen sie, solange es noch etwas frischer war, einen kleinen Ausritt machen wollten.
    „Nicht ein
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