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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze
Autoren: Enid Blyton
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hättet Dunkelschön gestohlen. Ihr hättet es getan, während ich dort arbeitete. Und ich hätte nichts davon gesagt, um euch nicht zu verraten. Jetzt sitzt ihr schon in der Tinte.”

Ende
    Dicki ging nach Hause, um Inspektor Jenks anzurufen. Er hatte Glück und erreichte ihn sofort.
    „Wir haben das Geheimnis um die siamesische Katze aufgeklärt”, sagte er nach einer kurzen Begrüßung.
    „Könnten Sie wohl herkommen? Dann erzählen wir Ihnen alles Nähere.”
    „Gemacht!” antwortete der Inspektor sofort. „Ich wollte sowieso nach Peterswalde fahren. Grimm hat soeben einen ziemlich rätselhaften Bericht durchgegeben. Ihr Kinder sollt in dem Katzenkäfig erwischt worden sein und die Katze gestohlen haben. Nun, ihr könnt mir alles erklären, wenn ich dort bin.”
    „Werden Sie zu Frau Kendling kommen?” fragte Dicki.
    „Ja, das wird am besten sein. Wir können uns in einer Stunde dort treffen.”
    Dicki ging froh zu den anderen zurück. Sie empfingen ihn erregt und empört. Herr Grimm war bei Frau Hillmann gewesen und hatte sich über Betti beschwert, weil sie in den Katzenkäfig eingedrungen war. Darauf hatte er sich zu Dickis Eltern begeben.
    „Mammi ist furchtbar böse”, klagte Betti mit Tränen in den Augen. „Da du nicht hier warst, sagte ich überhaupt nichts. Ich wußte ja nicht, wieviel ich verraten durfte. Mammi hat mich schrecklich gescholten.”
    „Laß nur, Betti”, sagte Dicki tröstend. „Bald wird der Inspektor hier sein. Wenn er unseren Bericht gehört hat, wird er bestimmt alles ins reine bringen. Wir sollen ihn in einer Stunde bei Frau Kendling treffen. Unsere Indizien nehmen wir mit.”
    Mit den verschiedensten Dingen beladen, gingen die Kinder nach einer Stunde zu Frau Kendling. Diesmal wählten sie den Weg über die Straße. Sie hatten eine Terpentinflasche bei sich, eine Dose mit Ölfarbe, einen alten Pinsel, einen Stein mit einem Farbklecks, ein Taschentuch, das stark nach Terpentin roch, und ein Paar mit Farbe bekleckste Gummistiefel.
    „Das einzige Indiz, das wir nicht mitbringen können, ist der Geruch auf dem Schwanz der Katze”, sagte Betti.
    „Und gerade das ist das allerwichtigste.”
    „Seht mal, dort geht Herr Grimm ins Haus”, rief Gina.
    „Tupping ist bei ihm. Und hier kommt Luke. He, Luke, wo willst du hin?”
    „Ich soll mich waschen und zu Frau Kendling gehen”, antwortete Luke bedrückt.
    „Hast du Bammel?” fragte Dicki.
    „Ja.”
    „Du brauchst keinen Bammel zu haben. Jetzt wird sich alles aufklären. Kopf hoch, Luke!”
    Aber Luke war nicht zu trösten. Niedergeschlagen ging er in einen Schuppen, um sich zu waschen. Gleich darauf fuhr ein schwarzer Polizeiwagen vor. Inspektor Jenks stieg aus. Lächelnd winkte er die Kinder zu sich heran. „Wer ist denn nun der Dieb?”
    „Tupping”, antwortete Dicki bestimmt. „Sicherlich haben Sie es bereits erraten, obwohl Sie überhaupt keine Indizien haben.”
    „Ich hatte ihn von Anfang an in Verdacht. Das war weiter kein Wunder, denn ich wußte, daß er schon früher einen ähnlichen Diebstahl begangen hatte. Damals handelte es sich um einen Rassehund. Geht jetzt ins Haus. Ich komme gleich nach.”
    Alle versammelten sich in dem großen Wohnzimmer. Außer Frau Kendling fanden die Kinder schon Fräulein Sitter und Fräulein Harmer dort vor. Fräulein Sitters Kneifer fiel immerfort von ihrer Nase. Ihre Hände zitterten, und sie sah so verängstigt aus, als wäre sie der Dieb.
    „Setzt euch”, sagte Frau Kendling zu den Kindern.
    Auf Dickis Rat hin hatten sie einige von ihren Indizien draußen gelassen. Tupping durfte seine Gummistiefel und die Dose mit Ölfarbe noch nicht sehen. Die Kinder setzten sich. Dicki nahm Purzel auf den Schoß, um Herrn Grimm vor seinen Angriffen zu schützen.
    Nach kurzer Zeit trat der Inspektor ins Zimmer. Er schüttelte Frau Kendling die Hand, zwinkerte den Kindern zu und begrüßte Herrn Grimm mit einem Kopfnicken.
    Alle setzten sich hin. Herr Grimm machte ein strenges, von Wichtigkeit erfülltes Gesicht. Er warf Betti und Dicki einen vernichtenden Blick zu. Ah! Jetzt würden die unnützen Gören etwas erleben! Der Gärtner hatte ihm gemeldet, daß sie den Schlüssel gestohlen hatten und in das Katzenhaus eingedrungen waren.
    „Nun, Grimm”, sagte der Inspektor. „Sie haben mir heute einen etwas verworrenen Bericht geschickt. Die Sache erschien mir ernst, und so bin ich hierher gekommen, um selbst nach dem Rechten zu sehen.”
    „Das war auch unbedingt notwendig.”
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