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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze
Autoren: Enid Blyton
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Fund gemacht hatten. Die Kinder liefen in die Laube und betrachteten ihre Beute.
    „Eine Flasche mit Terpentin, eine Dose mit gelblicher Farbe und ein kleiner alter Pinsel”, stellte Dicki fest. „Wozu wurden diese Dinge benutzt? Wer hat sie gebraucht? Und wann wurden sie gebraucht? Wenn wir das wüßten, könnten wir das Geheimnis um Dunkelschöns Verschwinden aufklären.”
    „Es war eine gute Idee von Betti, den Terpentingeruch zu verfolgen”, meinte Rolf.
    „Ja, das war es”, stimmte Dicki zu. „Hast du vielleicht noch eine Idee, Betti?”
    Betti dachte angestrengt nach. Ausgerechnet am Katzenkäfig hatte sie den Terpentingeruch bemerkt. Dabei konnten die Katzen ihn nicht leiden. An welcher Stelle des Käfigs mochte Terpentin gebraucht oder vergossen worden sein?
    „Dicki”, sagte sie zögernd, „glaubst du, daß es Zweck hätte, in den Katzenkäfig hineinzugehen und festzustellen, von welcher Stelle der Terpentingeruch herkommt? Ich meine, ob er auf den Bänken ist oder auf dem Boden oder an dem Drahtgitter. Ich weiß zwar nicht, ob uns das weiterhelfen würde, aber es wäre doch möglich.”
    „Eine ziemlich alberne Idee, finde ich”, brummte Flipp.
    „Mir ist es auch schleierhaft, was das für einen Zweck haben soll”, meinte Rolf kopfschüttelnd. „Außerdem können wir ja gar nicht in den Käfig hinein. Fräulein Harmer hat den Schlüssel.”
    „Ich finde Bettis Idee nicht so übel”, entgegnete Dicki.
    „Was es uns nützen soll, die Stelle zu finden, an der Terpentin benutzt worden ist, weiß ich zwar auch nicht. Aber ich habe das Gefühl, daß wir es versuchen sollen. Betti, du hast recht brauchbare Einfälle.”
    Betti errötete vor Freude. Sie wurde oft von den anderen Kindern geneckt und aufgezogen, aber dieses Lob von Dicki machte vieles wieder gut.
    „Wie bekommen wir den Schlüssel?” fragte Gina.
    „Fräulein Harmer hat ihn in der Tasche.”
    Dicki überlegte. „Es ist heute sehr heiß”, sagte er schließlich. „Fräulein Harmer hat ihre Jacke sicherlich ausgezogen und irgendwo hingehängt. Jetzt wird sie wohl nicht bei den Katzen sein. Vielleicht arbeitet sie in den Gewächshäusern. Das gehört ja auch zu ihren Aufgaben. In der stickigen Luft, die dort herrscht, wird sie bestimmt keine Jacke anhaben. Wir müssen versuchen, uns den Schlüssel von ihr auszuleihen.”
    „Sie wird ihre Jacke gewiß nicht aus den Augen lassen”, wandte Rolf ein.
    Flipp stand auf. Er schob ein loses Brett der Laubenwand zur Seite, versteckte die drei Indizien in der Öffnung dahinter und schob das Brett wieder auf seinen Platz zurück. „So! Die Sachen kann keiner finden. Ich schlage vor, wir gehen jetzt hinüber und sehen nach, was Fräulein Harmer macht.”
    Die Kinder kletterten wieder über die Mauer. Purzel wurde jedoch vorher in den Fahrradschuppen gesperrt. Sie konnten den Hund bei ihrem Vorhaben nicht brauchen.
    Dicki ging voraus, um festzustellen, wo Fräulein Harmer sich befand. Wie er vorausgesehen hatte, arbeitete sie in einem Gewächshaus. Sie trug Hosen und eine leichte Bluse. Ihre Jacke hing an einem Nagel. Wie dumm! Sie konnten den Schlüssel unmöglich aus der Tasche nehmen, ohne von Fräulein Harmer bemerkt zu werden. Dicki ging zu den anderen zurück und erklärte ihnen die Lage.
    „Wir müssen Fräulein Harmer für kurze Zeit aus dem Gewächshaus locken”, sagte Flipp. Alle überlegten, wie das zu machen wäre. Einige Vorschläge wurden besprochen und wieder verworfen. Endlich fand Gina eine sehr einfache Lösung.
    „Ich werde mich zum anderen Ende des Gewächshauses schleichen. Es hat doch an beiden Enden Türen, nicht wahr? Dann verstecke ich mich in einem dichten Busch und rufe: ,Fräulein Harmer! Fräulein Harmer!’ Sie wird aus dem Gewächshaus kommen, um zu sehen, wer sie ruft. Bevor sie zurückkehrt, muß einer von euch durch die andere Tür hineinschlüpfen und den Schlüssel aus der Jacke nehmen.”
    „Es wird uns schlecht bekommen, wenn man uns dabei erwischt”, meinte Rolf. „Aber wir sind nun einmal Spürnasen und müssen auch mal was riskieren. Wer holt den Schlüssel?”
    „Ich”, meldete sich Flipp sofort. „Ich bin sehr behende.”
    „Das stimmt”, sagte Dicki. „Du kannst es machen. Paß gut auf: Du versteckst dich an dem Ende des Gewächshauses, wo Fräulein Harmer arbeitet. Gina aber verbirgt sich am anderen Ende. Sie ruft Fräulein Harmer. Sobald Fräulein Harmer aus der Tür geht, schlüpfst du durch die andere Tür hinein und nimmst den
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