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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze
Autoren: Enid Blyton
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Der Junge im Nachbargarten
    Betti hüpfte ungeduldig im Zimmer umher. Wenn Flipp nur erst da wäre! Drei Monate lang war sie von ihrem älteren Bruder getrennt gewesen und hatte sich in dieser Zeit recht einsam gefühlt. Aber heute kam er aus dem Internat zurück, um die Sommerferien zu Hause zu verleben.
    „Gina und Rolf kommen morgen heim”, sagte sie zu ihrer Mutter. „Ich freue mich darauf, wieder mit ihnen spielen zu können.”
    Gina und Rolf waren mit Flipp befreundet. Die drei waren älter als Betti, ließen sie aber dennoch an ihren Spielen teilnehmen. In den Osterferien hatten die Kinder gemeinsam mit einem anderen Jungen und seinem Hund das Geheimnis um einen nächtlichen Brand aufgeklärt.
    Betti dachte daran zurück. „Wir waren die sechs Spürnasen und fanden alles heraus, Mammi. Hoffentlich gibt es in diesen Ferien wieder etwas für uns zu tun.”
    „Es war doch nur Zufall, daß ihr die Wahrheit entdecktet”, erwiderte die Mutter lachend. „So etwas wiederholt sich nicht. Nun mach dich aber fertig, Betti.
    Es ist Zeit, zur Bahn zu gehen. Wir wollen Flipp doch abholen.”
    Kaum war Flipp zu Hause eingetroffen, so lief er erst einmal durch den Garten. Er hatte das Gefühl, jahrelang fortgewesen zu sein. Betti trabte keuchend neben ihm her, während sie unaufhörlich schwatzte. Sie verehrte ihren großen Bruder sehr. Er aber beachtete sie kaum. Für ihn war sie nur ein kleines Mädchen, das Puppen liebte und weinte, wenn es hinfiel.
    „Gina und Rolf kommen morgen”, erzählte Betti.
    „Dann sind wir wieder die Spürnasen.”
    „Nur wenn es etwas aufzuspüren gibt”, erwiderte Flipp.
    „Dicki kommt übrigens auch her. Seinen Eltern hat es in den Osterferien so gut in Peterswalde gefallen, daß sie sich hier ein Häuschen gekauft haben.”
    Betti jubelte. „Ach, das ist fein. Ich mag Dicki gern. Er ist immer so nett zu mir. Also finden sich die sechs Spürnasen wieder zusammen. Dicki wird Purzel doch hoffentlich mitbringen.”
    Purzel war ein kleiner schwarzer Scotchterrier, den die Kinder sehr liebten. „Natürlich bringt er ihn mit”, sagte Flipp. „Ich freue mich schon auf Purzel.”
    „Woher weißt du eigentlich, daß Dicki herkommt?” fragte Betti.
    „Er hat mir geschrieben. Warte mal – ich muß den Brief doch bei mir haben. Dicki läßt dich auch schön grüßen.”

    Nach einigem Suchen zog Flipp einen zerknüllten Brief aus seiner Tasche. Betti griff neugierig nach dem Blatt und strich es glatt. In sauberer Handschrift stand darauf folgendes geschrieben: „Warum unterschreibt er nicht Dicki?” fragte Betti.
    „Dietrich Ingbert Kronstein klingt so albern.”
    „Na, Dicki ist ja manchmal auch recht albern. Hoffentlich gibt er nicht wieder so an. Weißt du noch, wie er mit seinen wunderbaren Beulen dicktat, als er von der Heudieme fiel?”
    „Die Brauschen waren auch wirklich gut”, erwiderte Betti. „Was für herrliche Farben sie hatten! Meine sehen niemals so schön aus.”
    Am nächsten Tag gegen drei Uhr trafen Gina und Rolf ein. Nach dem Tee liefen sie sofort zu Flipp und Betti. Die Kinder erzählten einander ihre Erlebnisse, lachten und schwatzten. Alle freuten sich, wieder beisammen zu sein. Betti fühlte sich bald ein wenig ausgeschlossen. Sie war die einzige, die noch kein Internat besuchte, und verstand daher vieles nicht, was die anderen sagten.
    „Zu dumm, daß ich erst acht Jahre alt bin!” dachte sie.
    „Gina und Flipp sind schon zwölf und Rolf sogar dreizehn. Ich kann sie niemals einholen.”
    Plötzlich hörten sie ein Trappeln auf dem Weg. Ein kleiner schwarzer Scotchterrier stürzte erregt keuchend auf die Kinder zu.
    „Purzel!” rief Gina.
    „Komm her, Purzel. Bist du aber dick geworden!”
    „Hallo, Purzel! Fein, daß du wieder da bist.”
    „Lieber, guter Purzel! Wie habe ich dich vermißt!”
    Die vier Kinder waren so damit beschäftigt, den Hund zu begrüßen, daß sie seinen Herrn, der hinter ihm den Garten betreten hatte, ganz übersahen. Betti erblickte ihn zuerst. Sie lief ihm mit einem Freudenschrei entgegen und umarmte ihn. Dicki drückte sie schmunzelnd an sich. Betti war sein besonderer Liebling.
    Die anderen begrüßten ihn lärmend. „Hallo, Dicki!” rief Rolf. „Wie war es in der Schule?”
    „Ich bin der Erste in meiner Klasse”, antwortete Dicki.
    „Dicki ist noch immer der alte”, stellte Flipp grinsend fest. „Überall der Erste, gescheiht wie ein Professor, der beste Junge der ganzen Schule.”
    Dicki gab ihm einen
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