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Geheimnis um eine siamesische Katze

Geheimnis um eine siamesische Katze

Titel: Geheimnis um eine siamesische Katze
Autoren: Enid Blyton
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paar Farbkleckse auf den Spitzen. Und hier ist das Taschentuch, das er mit Terpentin tränkte, um die Farbe damit abzuwischen. Das erste Mal ging er vor Herrn Grimm in den Käfig, das zweite Mal vor Fräulein Harmer.”
    „Könnte ich das Taschentuch einmal sehen?” fragte der Inspektor.
    Dicki reichte es ihm. Der Inspektor roch daran und betrachtete es genau.
    Dicki reichte ihm auch den Stein mit dem Farbklecks.
    „Diesen Stein haben wir dicht vor dem Katzenkäfig gefunden. Er ist eins unserer Indizien. Ein anderes war der Terpentingeruch in dem Katzenhaus. Betti bemerkte ihn zuerst. Sie ist eine ausgezeichnete Spürnase.”
    Betti errötete vor Freude. Der Inspektor lächelte ihr zu und blickte dann wieder auf das Taschentuch in seiner Hand. „Auf diesem Tuch steht ein Name”, sagte er. „Ist es der Name des Täters?”
    Dicki nickte. Luke beugte sich gespannt vor. „Wer ist es? Nun sag es doch endlich!”
    „Ja, wer ist es?” fragte auch Fräulein Harmer.
    Der Inspektor sah sich ernst im Kreise um. Herr Tupping erblaßte und schluckte nervös. Der unverschämte und eingebildete Ausdruck verschwand von seinem Gesicht. Er schien mehr „Bammel” zu haben, als Luke jemals gehabt hatte. Einer nach dem anderen sah zu ihm hin. Plötzlich wußten alle, wer der Dieb war.
    „Was haben Sie zu der Sache zu sagen, Tupping?” fragte der Inspektor. Seine Stimme klang hart wie Eisen.
    „Was, es ist Tupping?” preßte Herr Grimm hervor. Er warf dem Gärtner einen Blick voll Haß und Wut zu. „Sie sind es gewesen? Sie haben sich an mich herangeschmeichelt. Sie haben mich in den Käfig geführt und mir einen Haufen Lügen erzählt. Sie haben mich lächerlich gemacht.”
    „Betti erzählte Ihnen doch, daß wir zwei Indizien gefunden hätten – einen Geruch und einen Stein mit einem Farbklecks”, sagte Dicki. „Aber Sie lachten nur darüber.”
    „Tupping, wo ist die Katze?” fragte der Inspektor mit derselben harten Stimme wie vorher. „Sie sind des Diebstahls überführt. Versuchen Sie nicht zu leugnen. Andere Geschichten aus Ihrer Vergangenheit passen übrigens recht gut zu dieser Tat.”
    Der Gärtner brach zusammen. Aus dem harten bösen Mann wurde ein um Gnade flehender Jämmerling. Alle wandten sich angewidert von ihm ab.
    „Leuteschinder sind immer Feiglinge”, flüsterte Dicki dem neben ihm sitzenden Rolf zu. „Jetzt kommt seine wahre Natur zum Vorschein.”
    „Sie haben ja Bammel”, sagte Luke verächtlich zu Tupping. „Das geschieht Ihnen ganz recht.”
    Die anderen fanden das auch. Nun begann Tupping, in überstürzten Worten seine Tat zu bekennen. Ja, er hatte Dunkelschön gestohlen. Er steckte in Schulden und wollte sich durch den Verkauf der Katze Geld verschaffen. Er würde sagen, wo die Katze jetzt war. Die Polizei könnte sie dann zurückholen. Er hatte den Verdacht auf Luke gelenkt. Er hatte den Schwanz einer anderen Katze angepinselt und die Farbe dann wieder mit Hilfe von Terpentin entfernt. Er hatte es zweimal getan, denn beim ersten Mal war die Katze entflohen und wieder zurückgekehrt. Er bereute, was er getan hatte. Nie wieder wollte er so etwas tun.
    „Sie werden vorläufig auch keine Gelegenheit dazu haben”, antwortete Inspektor Jenks grimmig. „Man wird Sie an einen Ort bringen, wo so etwas nicht möglich ist. Grimm, bringen Sie ihn fort.”
    Herr Grimm ließ seine Hand schwer auf Tuppings Schulter fallen und zerrte ihn von seinem Stuhl hoch.
    „Kommen Sie mit”, befahl er.
    „Sie haben in diesem Fall nicht gerade geglänzt, Grimm”, sagte der Inspektor mit eisiger Stimme. „Diejenigen, die auf der richtigen Spur waren, haben Sie verdächtigt, und mit dem Dieb haben Sie sich angefreundet. Ich hoffe, Sie sind in Zukunft umsichtiger.”
    „Ja – gewiß – Inspektor”, stotterte Herr Grimm.
    „Ich habe mein Bestes getan.”
    „Glücklicherweise sind diese Kinder besser vorangekommen als Sie mit Ihrem Besten”, antwortete der Inspektor. „Wir haben ihnen viel zu danken, weil sie das Geheimnis um die siamesische Katze aufgeklärt haben. Meinen Sie nicht auch, Herr Grimm?”
    „Ja, gewiß.” Herr Grimm war puterrot im Gesicht. „Es sind kluge Kinder.”
    „Ich freue mich, daß wir darin übereinstimmen”, sagte der Inspektor etwas liebenswürdiger. „Gehen Sie jetzt.”
    Herr Grimm und Herr Tupping verließen das Zimmer. Die Kinder atmeten auf. „Er ist fort”, sagte Gina zufrieden. „Hoffentlich kommt er nie wieder hierher zurück.”
    „Gewiß kommt er nie
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