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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer
Autoren: Enid Blyton
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Jenks ins Zimmer gekommen waren, legten den fünf Männern Handschellen an.
    „Ist noch jemand von eurer Bande im Haus?” fragte der Inspektor. „Einen Mann haben wir bereits an der Haustür verhaftet.”
    „Sehen Sie doch selber nach!” knurrte Lammertin.
    „Das werden wir auch tun. Das Haus ist umstellt. Eine notwendige Vorsichtsmaßnahme, wie ihr zugeben müßt.”
    Die Männer antworteten nichts. Auf einen Befehl des Inspektors hin führten die Polizisten sie nach unten. Er selber blieb noch ein paar Augenblicke in dem verborgenen Zimmer stehen und sah sich aufmerksam darin um. Dann ging er ebenfalls hinunter.
    Die Gefangenen mußten sich in der Diele aufstellen. Einer der Polizisten stellte eine Lampe auf einen Mauervorsprung, die den Raum spärlich erleuchtete. Die Spürnasen hatten bisher draußen am Gartentor gestanden. Aber nun schien ja keine Gefahr mehr zu bestehen. Sie schlichen zur Haustür, die nur angelehnt war, und spähten neugierig durch den Spalt.
    „Seht euch das Gesindel an”, sagte Rolf leise. „Ob es Einbrecher sind? Oder Spione? Was meinst du, Dicki?”
    Dicki musterte die Männer. „Denen traue ich alles zu. Die Burschen sehen toll aus.”
    Plötzlich glitt Dicki auf der schneenassen Schwelle aus und fiel gegen die Tür. Sofort wurde sie weit geöffnet, und ein Polizist fragte scharf: „Wer ist da?”
    „Wir sind es”, sagte Dicki, von dem Licht der Lampe geblendet. „Hallo, Inspektor Jenks! Wir wollten uns das Theater mal ansehen.”
    „Was fällt euch ein!” schalt der Inspektor. „Ihr hättet leicht in eine Schießerei geraten können. Welche von diesen Männern hatten dich eingesperrt, Dietrich?”
    Dicki zeigte auf den Dünnlippigen und den großen Mann mit dem roten Gesicht. „Sind das alle?” fragte er.
    „Ist auch der aus dem Kohlenkeller dabei?”
    Die Männer machten erstaunte Gesichter. Der Dünnlippige fuhr auf Dicki los. „Wie bist du aus dem verschlossenen Zimmer entkommen?”
    Dicki lachte auf. „Ich denke nicht daran, Ihnen meine Tricks zu verraten. Inspektor, mit dem Mann im Keller sind es sieben. Sollen wir ihn holen?”
    „Wir sind nur sechs”, sagte der Dünnlippige.
    In diesem Augenblick tauchte ein schwarzer Schatten von draußen auf. Ein Polizist trat in den Lichtschein und wandte sich an Inspektor Jenks. „Inspektor, irgendwo im Keller scheint noch jemand zu stecken. Ich stand an der Hintertür Wache und hörte gedämpfte Rufe. Aber ich konnte nicht ausmachen, woher sie kamen.”
    „Das ist der Bursche im Kohlenkeller!” rief Dicki. „Wir wollen ihn herholen.”

Ende
    Inspektor Jenks nahm seinen Revolver in die Hand. „Komm, Dietrich, zeig mir den Weg. An der Kellertür bleibst du zurück. Ihr anderen wartet hier auf uns.”
    Stolz führte Dicki den Inspektor zur Kellertür und zog den Schlüssel aus der Tasche. Unten aus dem Keller ertönten Flüche und Hilferufe, dazu ein Trappeln und Scharren und das Geräusch herabfallender Kohlen. Die Stimme des Gefangenen kam Dicki merkwürdig bekannt vor.
    Inspektor Jenks schloß die Tür auf und öffnete sie einen Spalt breit. „Hände hoch!” rief er scharf. „Und dann kommen Sie einmal her!”
    Eine dunkle massige Gestalt stolperte die Treppe herauf. Ängstlich und verwirrt blinzelte Herr Grimm in das helle Licht der Taschenlampe, die der Inspektor auf ihn gerichtet hielt. Er war schwarz wie ein Neger im Gesicht. Den Helm hatte er bei seinen Bemühungen, aus dem Keller zu entkommen, verloren. Weder Dicki noch der Inspektor erkannten ihn. Der Inspektor stieß ihn vor sich her.
    Als Herr Grimm die Männer in der Diele erblickte, quollen ihm fast die Augen aus dem Kopf. Und da waren ja auch wieder diese Gören! Unfähig, ein Wort hervorzubringen, öffnete und schloß der Polizist seinen Mund wie ein Karpfen, der nach Luft schnappt.
    Purzel war der einzige, der ihn sofort erkannte. Mit wildem Gebell stürzte er sich auf seinen alten Feind.
    „Weg da!” schrie Herr Grimm und stieß mit dem Fuß nach ihm.
    „Es ist Wegda!” riefen die Spürnasen im Chor.

    „Grimm!” sagte der Inspektor starr vor Staunen. „Wie sind Sie – wie kommt es …” Aber er beendete seinen Satz nicht, sondern brach in ein unbändiges Gelächter aus.
    „Welch ein sonderbares Zusammentreffen!” rief er, nach Atem ringend, und musterte den Polizisten schmunzelnd.
    „Ich wollte Sie aufsuchen, um zu hören, ob Sie etwas über die Umtriebe hier wüßten, traf Sie jedoch nicht zu Hause an.”
    „Ich wurde in den
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