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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer
Autoren: Enid Blyton
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aufbleiben als gewöhnlich, und die Unterhaltung bei Tisch wurde sehr lebhaft. Die Erwachsenen hörten erstaunt die Geschichte von dem dritten Geheimnis der Spürnasen an. Frau Hillmann gefiel es zwar nicht recht, daß Betti und Flipp in so gefährliche Dinge verwickelt worden waren, aber sie sagte nichts.
    Dicki war natürlich der Held des Tages. Ausführlich erzählte er, wie er sich verkleidet hatte, wie er die geheime Botschaft an die Spürnasen mit Apfelsinensaft geschrieben hatte und wie er aus dem verschlossenen Zimmer entkommen war. Seine Schilderung erregte allgemeine Verwunderung.
    „Nein, so was!” rief seine Mutter. „Ich hatte ja keine Ahnung, daß du solche Dinge kannst.”
    „Ich habe in letzter Zeit fleißig Detektivtricks studiert”, erklärte Dicki. „Glaube mir, Mutter, ich bin zum Detektiv geboren. Gib es auf, mich zum Offizier machen zu wollen. Meine Talente liegen auf einem anderen Gebiet. Ich könnte dir Sachen erzählen, die du kaum glauben würdest. Einmal habe ich …”
    „Halt den Mund!” rief Flipp, der Dickis Angeberei unmöglich länger ertragen konnte. „Zugegeben, manchmal bist du ganz gerissen. Aber schließlich bin ich auf den Baum geklettert und habe das verborgene Zimmer entdeckt. Vergiß das bitte nicht!”
    Nun mischte sich Inspektor Jenks in die Unterhaltung.
    „Auch Betti ist eine gute Spürnase. Sie hat den Apfelsinengeruch an Dickis Brief entdeckt und euch alle davor bewahrt, in die Falle zu gehen.”
    Betti errötete vor Freude. Es war oft nicht leicht, die jüngste Spürnase zu sein, aber das Lob des Inspektors machte vieles wieder gut.
    Alle waren glücklich und zufrieden an diesem Abend, und niemand wollte zuerst aufbrechen. Schließlich fuhr der Wagen des Inspektors vor. Er stand auf und verabschiedete sich.
    „Auf Wiedersehen, Kinder! Vielen Dank für eure Hilfe. Ich hoffe, ihr werdet mir auch in Zukunft in schwierigen Fällen beistehen.”
    Die Spürnasen versprachen es ihm. Sie begleiteten ihren großen Freund hinaus und winkten so lange, bis der schwarze Polizeiwagen nicht mehr zu sehen war.
    Nun brachen auch die anderen Gäste auf. „Ich wette, Wegda ist krank vor Ärger”, sagte Dicki lachend, während er sich oben im Spielzimmer den Mantel anzog.
    „Er tut mir eigentlich leid”, meinte die weichherzige Betti. „Nun haben wir ihn zum dritten Mal überflügelt. Außerdem ist er schrecklich erkältet. Und dann hat er noch seinen Helm im Kohlenkeller verloren.”
    „Ja, er hat sicherlich sehr gelitten”, stimmte Gina zu.
    „Wollen wir ihm morgen zum Trost ein paar Blumen ans Bett bringen? Ich kann ihn nicht ausstehen, aber er tut mir auch ein bißchen leid.”
    „Wegda Blumen bringen!” rief Dicki entrüstet. „Bist du verrückt geworden, Gina? Vielleicht bringe ich ihm seinen Helm oder schenke ihm etwas Seife, damit er sich ordentlich waschen kann. Aber Blumen? Nein, Blumen passen nicht zu Wegda.”
    „Na gut, dann schenken wir ihm Seife und holen seinen Helm aus dem Keller”, sagte Gina. „Wird der sich aber wundern!”
    „Bestimmt wird er sich wundern.” Dicki lachte. „Schon gut, Mutter, ich komme. Ich muß mich nur noch verabschieden. Kauf aber nicht Lilienmilchseife oder indische Blumenseife oder so was, Gina. Nur Karbolseife für Wegda!”
    Alle lachten, und Purzel bellte. Betti streichelte ihren Liebling. „Auf Wiedersehen, Purzel. Schlaf gut und träum schön!”
    „Auf Wiedersehen”, sagte Dicki. „Und … hört mal …”
    Er beugte sich über das Treppengeländer. „Ja, Mutter, ich komme schon.”
    „Was wolltest du noch sagen?” fragte Flipp.
    „Wir wollen bald wieder ein neues Geheimnis aufklären”, antwortete Dicki, während er die Treppe hinunterlief. „Und ein pfundiges, ja?”
    „Ja, ja!” riefen die anderen begeistert.
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