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Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Geheimnis um ein verborgenes Zimmer

Titel: Geheimnis um ein verborgenes Zimmer
Autoren: Enid Blyton
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ängstlich.
    „Und ob! Aber nicht für uns. Kommt ihr nun mit oder nicht? Wir müssen uns beeilen, sonst versäumen wir das Beste.”
    Natürlich wollten die Kinder Dicki begleiten. Rasch zogen sie Mäntel an und machten sich erregt schwatzend auf den Weg. Als sie auf dem Hügel waren, raste ein Polizeiauto an ihnen vorbei.
    „Das waren die bewaffneten Polizisten”, rief Dicki. „Die haben ein Tempo, was?”
    Der Polizeiwagen sauste die Kastanienallee hinunter. Die Kinder liefen ihm nach. Betti klammerte sich an Dickis zuverlässigen starken Arm. Purzel galoppierte mit hängender Zunge hinterher und vergaß in der Aufregung ganz, zu hinken.
    Als sie Haus Ruhland erreichten, stand der Polizeiwagen auf der Straße. Schattenhafte Gestalten huschten ums Haus. Inspektor Jenks gab mit gedämpfter Stimme Befehle.
    „Er läßt das Haus von den Polizisten umzingeln”, flüsterte Dicki erregt. „Seht mal, einige gehen rechts rum, andere links. Ich bin neugierig, wie sie hineinkommen werden.”
    Das machte Inspektor Jenks weiter keine Kopfschmerzen. Er hatte ja Dickis Brief an die Spürnasen gelesen, worin er geschrieben hatte, daß sie an die Haustür klopfen sollten. Wenn jetzt also jemand anklopfte, würden die Banditen natürlich denken, es wären die Kinder.
    Nachdem die Polizisten das Haus umstellt hatten, ging der Inspektor auf die Haustür zu und klopfte laut. Sogleich wurde die Tür weit geöffnet. Aber statt der erwarteten vier Kinder stand eine große Gestalt vor dem öffnenden Mann, preßte ihm eine Revolvermündung gegen die Brust und flüsterte drohend: „Kein Wort, oder ich schieße!”
    Dicht hinter dem Inspektor traten drei Polizisten ins Haus und machten die Tür leise hinter sich zu. Einer von ihnen legte dem verdutzten Garry, der die Tür aufgemacht hatte, Handschellen an. Dann stieg der Inspektor mit den beiden anderen die Treppe hinauf. Alle trugen Schuhe mit Gummisohlen, so daß ihre Schritte nicht zu hören waren. Sie gingen direkt auf das verborgene Zimmer zu, durch dessen Schlüsselloch ein Lichtschein drang.

    Inspektor Jenks riß die Tür mit einem Ruck auf, den Revolver schußbereit in der Hand. Er sagte keinen Ton. Die fünf Männer, die sich in dem Zimmer befanden, sprangen erschrocken auf. Nach einem Blick in das Gesicht des Inspektors hoben sie zögernd die Hände.
    Nachdem er sich flüchtig in dem Zimmer umgesehen hatte, sagte er in liebenswürdigem Tonfall: „Ihr habt euch ja hier ein gemütliches Nest eingerichtet, das muß ich sagen. Ich freue mich, dich wiederzusehen, Finnigan. Oder ist dein Name augenblicklich Heinrich Schmidt? Und du auch hier, Lammertin? Das ist wirklich ein unerwartetes Vergnügen.”
    Die beiden Angesprochenen schwiegen mürrisch. Es waren die Männer, die Dicki überrascht und eingesperrt hatten. Nun musterte der Inspektor die anderen.
    „Ich habe nichts mit der Sache zu tun, Inspektor”, beteuerte einer von ihnen hastig. „Erst heute abend, als man mich mit dem Flugzeug herbrachte, erfuhr ich, daß hier unerlaubte Geschäfte gemacht werden.”
    „Wirklich?” fragte der Inspektor spöttisch. „Wolltest du nicht vielleicht ein paar seltene Altertümer hier verkaufen? Weißt du etwa nichts von den kostbaren alten Vasen, die dem belgischen Gesandten gestohlen wurden? Ach, was für ein unschuldiges Lamm du doch bist!”
    „Und du”, fuhr er zu einem anderen gewendet fort, „hast wohl auch nichts mit dem Verschwinden des wertvollen Gemäldes aus der Pariser Galerie zu tun, was? Nicht das Geringste weißt du davon, das ist klar! Euer Pech, daß ich euch an diesem versteckten Ort antreffe. Und noch dazu in Gesellschaft von berüchtigten Aufkäufern von Antiquitäten, die Hand in Hand mit einer ähnlichen Bande in Übersee arbeiten.”
    „Das Spiel ist aus”, brummte einer der Männer. „Ich habe immer gesagt, daß es. gefährlich ist, sich hier zu treffen.”
    „Ach, bisher war das Haus doch vollkommen sicher als Treffpunkt”, erwiderte der Inspektor. „So ruhig und abseits gelegen! Hier konnte man sich ungestört besprechen und Pläne schmieden. Hier konnte man auch wertvolles Diebesgut verbergen, bis das erste Geschrei sich gelegt hatte, um es dann nach Amerika zu bringen und es dort zu verkaufen. Sogar vergitterte Fenster zur Sicherheit eurer Schätze habt ihr hier. Die Polizei verschiedener Länder ist euch seit Jahren vergeblich auf der Spur. Aber nun ist es Gott sei Dank aus mit eurer Herrlichkeit.”
    Die beiden Polizisten, die hinter Inspektor
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