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Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Geheimnis um ein gestohlenes Bild

Titel: Geheimnis um ein gestohlenes Bild
Autoren: Enid Blyton
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kicherte Flipp.
    „Gleich wird er angeflitzt kommen und uns erzählen, daß er es aufgeklärt hat”, sagte Ern überzeugt.
    Nun stieg Dicki aufs Rad und fuhr schnell zu den andern Spürnasen. „Ich hab’s!” rief er strahlend. „Ich habe das Rätsel gelöst – fix und fertig.”
    „Seht ihr?” Ern sah sich triumphierend im Kreise um.
    „Ich wußte, daß er es fertig kriegen würde.”
    „Aber – hast du wirklich das ganze Geheimnis aufgeklärt?” fragte Flipp etwas ungläubig.
    „Ich denke ja. Nur ein Punkt ist mir noch nicht klar, aber der wird sich auch noch klären.”
    „Erzähl uns alles!” bat Rolf neugierig.
    „Keine Zeit!” Dicki schwang sich aufs Rad und radelte schnell davon.
    Die anderen folgten ihm aufgeregt. Dicki raste, als wollte er ein Rennen gewinnen, und der arme Purzel blieb weit zurück. Betti hatte Mitleid mit ihm, brachte es aber trotzdem nicht über sich, zurückzubleiben und ihn zu holen. Der kleine Scotchterrier war sehr erstaunt über die ungewohnte Herzlosigkeit der Kinder.
    Beim nächsten Telefonhäuschen sprang Dicki vom Rad, stürzte hinein und knallte die Tür hinter sich zu. Die anderen umringten das Häuschen und beobachteten, wie er eine Nummer wählte. Sofort meldete sich das Polizeipräsidium.
    „Ich möchte Direktor Jenks sprechen”, sagte Dicki. „Hier ist Dietrich Kronstein. Ich habe ihm etwas Wichtiges mitzuteilen.”
    Nach zwei Sekunden meldete sich Direktor Jenks. „Guten Tag, Dietrich. Was gibt’s denn?”
    „Könnten Sie bitte sofort herkommen? Ich habe das Geheimnis aufgeklärt.”
    „Meinst du etwa den Fall Lorenzo?”
    „Ja, ich weiß alles!” rief Dicki jubelnd. „Ganz plötzlich vor einer Viertelstunde hatte ich eine Eingebung. Ich kann Ihnen das jetzt nicht am Telefon erklären. Bitte kommen Sie sofort, bevor etwas schief geht.”
    „Du sprichst in Rätseln, Dietrich”, antwortete Direktor Jenks. „Aber ich vertraue dir und komme sofort. Wo finde ich dich?”
    „Vor dem Haus der Larkins.”
    „Gut! Ich komme.”
    Mit glühendem Gesicht legte Dicki den Hörer hin. Dann rieb er sich zufrieden die Hände und ging aus der Zelle.
    „Dicki, so sag doch endlich, was los ist!” rief Flipp. „Du sprichst ins Telefon, ohne daß wir ein Wort hören können, und dann reibst du dir die Hände, ohne daß wir wissen warum. Das ist nicht auszuhalten.”
    „Ihr werdet bald alles erfahren.” Dicki schwang sich wieder aufs Rad. „Kommt, wir fahren zurück zu den Larkins. Der Chef wird auch gleich dort sein.”
    „Kommt Direktor Jenks wirklich her?” fragte Rolf, der Dicki beinahe eingeholt hatte.
    „Ja, sofort! Aber wo ist denn Purzel?”
    „Er ist wieder zurückgeblieben”, keuchte Betti. „O Dicki, halte doch an und setz ihn in seinen Korb.”
    Dicki bremste, wartete auf Purzel, der mit heraushängender Zunge angaloppiert kam, und setzte ihn in seinen Korb. Purzel atmete erleichtert auf.
    Rasch fuhren die Kinder weiter zum Fluß. Als sie den Pfad erreichten, wo sie absteigen mußten, meinte Ern: „Jetzt kannst du uns doch alles erzählen.”
    Aber Dicki schüttelte den Kopf. „Nein, hier sind zu viele Leute. Hallo, wer kommt denn da?”
    Glad und Liz waren aus ihrem Garten gestürmt und stürzten auf Ern zu. „Ern, komm und spiel mit uns. Ma hat uns erlaubt, im Baum zu picknicken.”
    „Tut mir leid, ich hab’ jetzt keine Zeit”, entgegnete Ern und schob die Mädchen von sich fort. „Dicki, dies sind meine Kusinen Liz und Glad.”
    „Wir haben heute vormittag wieder im Baum Wache gehalten”, erzählte Liz. „Aber wir sahen nur Frau Larkin. Sie hängte einen alten Teppich auf die Wäscheleine und klopfte ihn aus.”
    „Sehr gut!” sagte Ern wohlwollend. „Vielleicht komme ich nachher auf den Baum und picknicke mit euch. Aber jetzt macht, daß ihr fort kommt! Ich habe zu tun.”
    Die mageren kleinen Mädchen liefen kichernd in den Garten zurück.
    Als die Spürnasen zu der Gartenpforte der Larkins kamen, sagte Dicki leise: „Wir dürfen hier nicht herumstehen. Das fällt zu sehr auf. Kommt ein Stück weiter! Ach seht mal, da kommt Wegda.”
    Herr Grimm befand sich auf dem Weg zu Larkin. Er wollte ihn tüchtig ausschelten, weil er ihn gestern abend angeführt hatte. Nach gründlichem Überlegen war er zu dem Schluß gekommen, daß er nicht zwei Larkins gesehen hatte. Seine ermüdeten Augen hatten ihm wohl einen Streich gespielt. Nun wollte er seinem Ärger einmal ordentlich Luft machen. Als er die Kinder erblickte, rief er:
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