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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Schlagbolzen auf die leere Kammer traf. Dirk verzog das Gesicht, als ihm klar wurde, dass er alle dreizehn Patronen im Magazin verschossen hatte. Kangs Wachmann grinste angesichts der ungeladenen Waffe und richtete sich auf. In der rechten Hand hatte er noch immer das volle Reservemagazin, das er mit einem Griff einsetzte. Dirk wusste, dass er die SIG Sauer nicht rechtzeitig nachladen konnte, aber er sah bereits einen Ausweg. Kaum hatte er aus den Augenwinkeln den glänzenden Gegenstand wahrgenommen, als er auch schon danach griff.
    Das Bügeleisen, das auf dem Brett stand, war nicht heiß und nicht einmal angeschlossen. Aber es gab ein gefährliches Wurfgeschoss ab. Mit einem Schwung, der einem John Elway alle Ehre gemacht hätte, packte Dirk das Eisen und feuerte es auf den Bewaffneten. Der Wachmann, der gerade die geladene Waffe auf Dirk richtete, duckte sich nicht einmal. Wie ein Hammer traf die flache Unterseite des Bügeleisens seinen Kopf. Der Wachmann ließ zuerst das Sturmgewehr fallen, dann verdrehte er die Augen und kippte um.
    Mit einem Mal spürte Dirk, wie die Bootsmotoren unter seinen Füßen wieder lauter grollten. Die Yacht hatte die Fahrrinne hinter sich gelassen und hielt auf die Mitte des Han zu. Die vor dem Kanal stationierte Barkasse der SEALs konnte sie mühelos abhängen. Wenn er und Gutierrez sie aufhalten wollten, mussten sie sich beeilen. Aber wie viele Bewaffnete waren noch an Bord? Und wo war Gutierrez?
65
    Gutierrez kniete oben an der Steuerbordtreppe, spähte den Gang entlang und hielt Ausschau nach weiteren Schattengestalten. Der schwarz gekleidete Wachmann, den er erledigt hatte, lag reglos auf der Brückennock. Rundum sah er keinerlei Bewegung, und niemand schoss auf ihn, im Moment jedenfalls nicht. Auf Verstärkung zu warten bringt nichts, dachte er. Er sprang die letzten Stufen hoch, rannte den Laufgang entlang auf die Brückennock, setzte über den toten Wachmann hinweg und stürmte durch die offene Tür auf die Brücke.
    Er rechnete fast damit, dass ihn eine Schar bewaffneter Wachmänner mit angelegten Schnellfeuergewehren erwartete, aber dem war nicht so. Ein stämmiger, wettergegerbter Mann, offensichtlich der Kapitän, stand am Ruder und steuerte die Yacht in den Han hinaus. Neben der Backbordtür lehnte ein missmutig wirkender Wachmann, der ein Sturmgewehr in der Hand hatte und den SEAL erwartungsvoll anfunkelte. Und auf einem erhöhten Kapitänssessel im hinteren Teil der Brücke saß niemand anders als Kang persönlich, der ihn mit verächtlicher Miene musterte. Der Mogul, den Gutierrez anhand eines Fotos von der Einsatzbesprechung her erkannte, trug einen burgunderroten Seidenmorgenmantel, da er vorsichtshalber auf der Yacht geschlafen hatte, falls er Hals über Kopf das Weite suchen musste.
    Alle vier starrten einander einen Moment lang an, aber Gutierrez schaltete am schnellsten. Der SEAL richtete seine Waffe auf den Wachmann und gab einen kurzen Feuerstoß ab, bevor der andere Mann auch nur reagieren konnte. Der verzog verdutzt das Gesicht, als er von drei Kugeln in die Brust getroffen und gegen das Schott geschleudert wurde. Aber instinktiv krümmte er den Finger um den Abzug, bevor er tot zu Boden sank. Ohne eingreifen zu können, musste Gutierrez mit ansehen, wie der Boden von dem Feuerstoß zerfetzt wurde, der ihm gegolten hatte.
    Der SEAL wusste sofort, dass er nicht ungeschoren davongekommen war. Eine der Kugeln hatte ihn eindeutig am Oberschenkel erwischt. Er spürte, wie ein warmer Blutstrom an seinem Bein hinablief und sich in seinem Stiefel sammelte. Ein weiterer Schuss hätte ihn am Unterleib getroffen, war aber an seiner Maschinenpistole abgeprallt. Allerdings, so wurde ihm klar, hatte die Kugel den Verschluss seiner MP5K getroffen und die Waffe unbrauchbar gemacht.
    Die anderen Männer auf der Brücke bemerkten es ebenfalls. Der stämmige Kapitän, der nur ein paar Schritte von Gutierrez entfernt stand, ließ das Ruderrad los und stürzte sich auf den verwundeten SEAL. Gutierrez, durch seine Verletzung etwas wacklig auf den Beinen, stand reglos da, als der Kapitän ihn mit voller Wucht anrempelte, die Arme um ihn schlang und ihn gegen das Ruder rammte. Gutierrez, der kaum noch Luft bekam, hatte das Gefühl, als würden ihm sämtliche Rippen gebrochen. Aber noch hatte er die MP5 in der rechten Hand, die er hochriss und dem Kapitän von hinten an den Schädel drosch. Doch der zeigte keinerlei Wirkung. Er drückte eher fester zu, bis Gutierrez nur noch bunte
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