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Blind vor Wut

Blind vor Wut

Titel: Blind vor Wut
Autoren: J Thompson
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Zum Buch
    Allen Smith ist Mulatte, weder schwarz noch weiß. Seine Mutter, die ohne sein Wissen als Edelprostituierte arbeitet, hat ihn als Kind missbraucht. Gleichzeitig verabscheut sie ihn. Allen, der seiner Mutter in einer abgründigen Hassliebe verbunden ist, hegt eine tiefe Abneigung gegen Frauen. Nach seinem Verweis aus der Militärschule zieht Allen mit seiner Mutter nach New York, um seinen Highschool-Abschluss zu machen. Sie wohnen in einer exklusiven Gegend nahe des East River, die meisten Nachbarn sind Weiße. Allen hasst diese Welt, und er hasst alle, die ihn erniedrigen.
    Nur die intelligente Josie, schwarze Tochter eines weißen Cops, verliebt sich in Allen – trotz seiner abweisenden Haltung. Sie muss erfahren, dass Allens Hass vor niemandem haltzumachen scheint – besonders nicht vor denen, die ihm Gutes wollen. Es zeigt sich aber, dass Allen nicht der Menschenhasser ist, als der er auftritt; er will seine Mitmenschen nicht zerstören, sondern ihnen eine Lektion erteilen. Doch dann scheint Allens Welt zusammenzubrechen. Als er in einen Unfall verwickelt wird, bei dem ein Baby zu Tode kommt, gibt es nur einen Menschen, der seine Unschuld beweisen kann: Josies Vater …
    Blind vor Wut ist der letzte Roman von Jim Thompson, der jetzt erstmals in deutscher Übersetzung vorliegt.
    Ebenfalls enthalten ist die in Deutschland bislang unveröffentlichte psychologische Novelle Ein Pferd in der Babywanne .
    Zum Autor
    Jim Thompson wurde 1906 in Anadarko, Oklahoma, als James Myers Thompson geboren. Er begann früh zu trinken und schlug sich als Glücksspieler, Sprengstoffexperte, Ölarbeiter und Alkoholschmuggler durch. Obwohl er bereits mit fünfzehn Jahren seine erste Kriminalgeschichte verkaufte, konnte er erst seit Beginn der Fünfzigerjahre vom Schreiben leben. Für Hollywood verfasste er zahlreiche Drehbücher, unter anderem für so namhafte Regisseure wie Stanley Kubrick. Thompson gilt als zentraler Vertreter des Noir-Genres. Er starb 1977 in Los Angeles, seine Asche wurde im Pazifischen Ozean verstreut.

JIM THOMPSON
    Blind vor Wut
    ROMAN
    Aus dem Amerikanischen
von Peter Torberg
    Mit einem Vorwort
von Ed Gorman
    WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN

Die amerikanische Ausgabe CHILD OF RAGE erschien 2008 bei Centipede Press, Lakewood, Colorado
    Vollständige deutsche Erstausgabe 12/2012
Copyright © 1972 by Jim Thompson
Copyright © 2012 der deutschsprachigen Ausgabe
by Wilhelm Heyne Verlag, München,
in der Verlagsgruppe Random House GmbH
Redaktion: Ulf Müller
Umschlaggestaltung: Melville Brand Design, München,
unter Verwendung des Original-Artworks von © Harry O. Morris
Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels
ISBN: 978-3-641-08604-6
www.heyne-hardcore.de

Vorwort
    Von Ed Gorman
    Seit einer Weile schon ist die Lebensgeschichte von James Myers Thompson Bestandteil der amerikanischen Kultur. Er wurde am 27. September 1906 in Anadarko, Oklahoma, geboren. Zwischen diesem Zeitpunkt und seinem Tod am 7. April 1977 in Los Angeles führte er, trotz Frau und Familie, eine Art von Leben, wie man es bei vielen Alkoholikern findet – lange Phasen der Depression, fast mittellos, dazwischen ausgedehnte Aufenthalte in Entzugskliniken.
    Dass er überhaupt schrieb, ist Beweis für seinen Drang, Worte aufs Papier setzen zu wollen. Noch überraschender ist zudem, dass er einen Großteil der abgegriffenen Metaphern seiner Zeit verwendete und sie in Literatur verwandelte.
    »Niemand«, so der bekannte Schriftsteller R . V. Cassill unter Bezug auf Ikonen wie Hammett, Chandler oder Horace McCoy, »niemand hat je ein Buch geschrieben, das auch nur annähernd an Thompson herankam.« Cassills Aufsatz über Thompson trug den Titel »Furcht, Reinigung und das Licht des Sophokles«. Thompson wurde originellerweise auch als »Groschenheft-Dostojewski« bezeichnet.
    In seinem Aufsatz kommt Cassill zu dem Schluss, dass kein anderer amerikanischer Autor die dunkle Seite des amerikanischen Lebens derart beschrieben hat wie Thompson selbst.
    Thompsons ersten Arbeiten waren hauptsächlich für die True-Crime-Magazine bestimmt, die damals zu den populärsten Monatsheften gehörten. Sein eigenes Leben und eine journalistische Ausbildung bereiteten ihn auf die Bücher vor, die er später verfasste. Seine ersten beiden Romane, Jetzt und auf Erden (1942; 2011 erstmals auf Deutsch bei Heyne erschienen) und Heed the Thunder (1946), waren düstere Geschichten, die eher dem Mainstream zuneigten, nicht den Einflüssen der Kriminalliteratur. Sie brachten
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