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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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vorrücken. Ich übernehme die Steuerbordseite«, sagte Gutierrez, der davon ausging, dass wahrscheinlich an der nächsten Ecke ein weiterer Bewaffneter wartete. »Wir sollten uns lieber sputen, bevor wir auf der falschen Seite der EMZ landen.«
    Dirk nickte. »Wir treffen uns auf der Brücke«, flüsterte er und huschte dann über das Achterdeck. Er lauschte kurz, drückte sich dann um die Ecke und trat auf den mit Teakholzplanken belegten Laufgang, der auf der Backbordseite nach vorn führte. Vom Strand her hallten Schüsse, die das Dröhnen der Maschinen übertönten, aber Dirk achtete nur auf die Geräusche auf dem Boot. Leise rückte er vor, bis der Laufgang an einer Treppe endete. Die Brücke war jetzt fast in Reichweite, nur ein Deck höher und knapp zehn Meter entfernt. Als er hinaufblickte, ratterte eine Schnellfeuerwaffe los. Einen Moment lang stockte ihm der Atem, dann aber wurde ihm klar, dass die Schüsse auf der anderen Seite der Yacht fielen.
    Gutierrez hatte nur auf diesen Feuerstoß gewartet. Tief geduckt hatte er sich an Steuerbord nach vorn geschlichen, stets auf einen lauernden Schützen gefasst. Am Aufgang war er die ersten Stufen lautlos wie eine Katze hochgestiegen, rechnete jeden Moment damit, unter Beschuss genommen zu werden. Es dauerte nicht lange. Der SEAL hatte kaum den ersten Absatz betreten, als ein Kugelhagel über seinen Kopf hinwegpfiff. Ein schwarz gekleideter Schütze hatte sich auf der Brückennock verborgen und deckte ihn mit seinem AK-74 ein.
    Gutierrez entkam den ersten Kugeln mit knapper Not. Der Schütze verriss bei seinem Feuerstoß die Waffe, als die Yacht plötzlich langsamer wurde und in die schmale Fahrrinne einbog. Gutierrez hechtete in den Niedergang, rutschte mehrere Stufen hinab, drehte sich dann um und richtete seine MP5K nach oben. Er wartete ein paar Sekunden, bis er oben wieder Mündungsfeuer aufblitzen sah. Die Kugeln schlugen nur wenige Zentimeter neben seinem Kopf in die Decksplanken ein und schleuderten ihm Teakholzsplitter ins Gesicht. Gutierrez zielte in aller Ruhe und gab dann mit seiner Heckler & Koch einen langen Feuerstoß in die Dunkelheit ab. Ein kurzer, dumpfer Schrei ertönte, dann blitzte erneut Mündungsfeuer auf. Aber diesmal schlug die gelben Flammenzungen in Richtung Himmel und rissen dann ab, als der tödlich getroffene Schütze umkippte.
    Dirk hörte, wie das Feuer auf der anderen Seite der Yacht verstummte, und fragte sich, ob Gutierrez den Schusswechsel überlebt hatte. Er stieg die beiden untersten Stufen der Treppe hinauf, erstarrte dann, als er hinter sich ein leises Klicken hörte. Er warf einen kurzen Blick zurück und stellte fest, dass das Geräusch aus einer Kabinentür am Fuß der Treppe drang. Dirk schlich wieder hinab und blieb vor der Tür stehen. Mit der rechten Hand brachte er die SIG Sauer in Anschlag, die linke legte er um den Messingknauf und drehte ihn vorsichtig bis zum Anschlag um. Dann zögerte er einen Moment, atmete tief durch, stieß die Tür auf und stürmte hinein.
    Er hatte damit gerechnet, dass die Tür ganz aufflog, aber sie wurde mit einem Mal blockiert. Dirk, der durch den unverhofften Widerstand kurz das Gleichgewicht verlor, sah plötzlich einen hünenhaften Wachmann vor sich stehen, der ihn mit verdutzter Miene anstarrte. Er hatte eine L-förmige Narbe am Kinn und eine schiefe Nase, die er sich offenbar mindestens einmal gebrochen hatte. In der Hand hatte er ein AK-74, das er gerade nachladen wollte. Die Mündung war zu Boden gerichtet, während er das Magazin austauschte, aber er riss die Waffe sofort hoch und hieb mit dem Kolben nach Dirks rechter Seite. Dirk sprang zurück und wollte die SIG Sauer auf ihn anlegen, doch bevor er zielen konnte, wurde er von dem Gewehr getroffen, und die Kugel schlug in die Wand ein. Gleichzeitig wirbelte Dirk rechts herum, sodass ihn der Kolben nur streifte, ballte die linke Faust und landete einen jähen Schwinger, der den Mann an der Kinnlade erwischte. Der Bewaffnete torkelte zurück, stolperte über einen Wäschekorb und ging zu Boden.
    Erst jetzt bemerkte Dirk, dass diese Kabine offenbar eine kleine Wäschekammer war. An der hinteren Wand standen eine Waschmaschine und ein Trockner, unmittelbar neben der Tür ein aufgeklapptes Bügelbrett. Sobald er sich wieder gefangen hatte, richtete er die SIG Sauer auf die Brust des Wachmanns und drückte ab.
    Er hörte weder einen Schuss, noch spürte er den Rückschlag. Lediglich ein metallisches Klicken ertönte, als der
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