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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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Achselgriff und hielt ihn über Wasser, als die Yacht an ihnen vorbeiraste.
    Die Besatzung der Barkasse sah, wie sie über Bord gingen, und nahm sofort die Verfolgung auf, um sie herauszufischen. Aber Dirk und Gutierrez hatten den Blick auf Kangs Yacht gerichtet, als sie im Wasser trieben. Die Benetti blieb auf Kurs, als sie die Flussmitte hinter sich hatte, und hielt unverwandt auf die andere Seite zu. Als sie sich dem gegenüberliegenden Ufer näherte, wurde allen klar, dass sie genau auf den Bagger zusteuerte. Der Baggerführer betätigte die Pfeife, als er die heranrasende Yacht sah, doch die kam stetig näher.
    Mit ohrenbetäubendem Kreischen bohrte sich der Bug der leuchtend weißen Yacht mittschiffs in den rostigen Rumpf des Schwimmbaggers. Das mit Höchstgeschwindigkeit aufprallende Boot verschwand in einer weißen Rauchwolke, dann stieg ein Feuerball auf, als die Treibstofftanks barsten, und ein Hagelschauer aus Holz- und Metallsplittern regnete auf den Bagger und das Wasser nieder. Einen Moment lang waren die beiden Schiffe ineinander verkeilt, dann lösten sich die zerfetzten Überreste des Stahlrumpfes und versanken in den Fluten des Han. Als sich der Rauch und die Flammen verzogen hatten, kündete nur mehr ein Trümmerfeld von der einstmals so stolzen Yacht.
    Dirk und Gutierrez schauten immer noch wie gebannt auf die Unfallstelle, als ein von der Barkasse ausgebrachtes Rettungsboot auf sie zuhielt.
    »Womöglich muss ich bitter dafür büßen, dass ich ihn nicht lebend gefasst habe«, sagte Gutierrez.
    Dirk schüttelte grimmig den Kopf. »Damit er den Rest seiner Tage in einem Luxusknast zubringt? Nein danke.«
    »Da kann ich Ihnen nicht widersprechen. Ich glaube, wir haben der Menschheit einen Riesengefallen getan. Aber sein Tod könnte unangenehme Folgen nach sich ziehen. Meine Vorgesetzten werden alles andere als begeistert sein, wenn es durch diesen Zwischenfall zu Spannungen mit Korea kommt.«
    »Wenn die Wahrheit ans Tageslicht kommt, wird niemand auch nur eine Träne um Kang und seine Mörderbande weinen. Außerdem war er noch am Leben, als wir die Yacht verlassen haben. Meiner Ansicht war das ein Bootsunglück.«
    Gutierrez dachte einen Moment lang nach. »Ein Bootsunglück«, wiederholte er, als wollte er sich selbst davon überzeugen. »Klar, das könnte hinhauen.«
    Dirk sah, wie der letzte Rauch von der Unfallstelle über den Fluss davontrieb, dann grinste er Gutierrez müde zu, als das Rettungsboot nahte und sie aus dem Wasser zog.

Abstimmung

66
    1. Juli 2007
    Mit Kang ging auch sein Imperium unter. Die SEAL-Truppen, die sein Anwesen durchkämmten, nahmen Kwan im Büro seines Arbeitgebers fest, wo er verzweifelt versuchte, belastende Unterlagen zu vernichten. Weitere Spezialeinheiten stürmten Kangs Werftgelände in Inchon und die benachbarte Telekommunikationsfabrik. Durch den heftigen Widerstand der Wachmannschaften wurde man argwöhnisch, worauf die Anlage von etlichen Agenten des Nachrichtendienstes durchsucht wurde. Binnen kurzer Zeit entdeckten sie das geheime biologische Forschungslabor im Keller und stellten fest, dass ein Großteil des dort beschäftigten Personals aus Nordkorea stammte. Unter der Last der Beweise brach Kwan zusammen und legte ein umfassendes Geständnis ab, um seinen eigenen Kopf zu retten.
    In den Vereinigten Staaten löste die Nachricht von »Kangs tödlichem Unfall, als er sich dem Zugriff der Behörden entziehen wollte«, bei Ling und seinen leitenden Ingenieuren eine ähnliche Reaktion aus. Als ihnen klar wurde, dass sie mit einer Anklage wegen versuchten Massenmordes rechnen mussten, erklärten sie sich zu einer Zusammenarbeit mit den Behörden bereit, beriefen sich aber darauf, dass sie lediglich Befehle befolgt hätten. Nur die ukrainischen Ingenieure verweigerten jede Aussage und büßten dafür mit langjährigen Haftstrafen in einem Bundesgefängnis.
    Die Ermittlungsbehörden der Regierung hielten sich unterdessen gegenüber der Öffentlichkeit bedeckt, bis auch die letzten belastenden Beweise sichergestellt waren. Die Überreste des von Pitt und Giordino geborgenen Satelliten wurden unter strengster Geheimhaltung zu der nördlich von Los Angeles gelegenen Vandenberg Air Force Base gebracht. Dort nahmen ihn Raumfahrtingenieure in einem von der Außenwelt abgeschotteten Hangar auseinander, stellten fest, dass es sich um eine Attrappe handelte, und entdeckten die Behälter mit den Viren und die Sprühvorrichtung. Epidemiologen der Army und des Zentrums
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