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Geheimcode Makaze

Geheimcode Makaze

Titel: Geheimcode Makaze
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
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einen Feuerstoß auf das Heck der Yacht ab. Gemeinsam brachten sie den unsichtbaren Schützen in einem Hagel aus Holz- und Glassplittern zum Schweigen.
    Die Feuerstöße aber hatten offenbar die ganze Insel aufgeweckt, denn überall auf dem Gelände fielen jetzt Schüsse. Zwei Männer stürmten wild um sich feuernd aus der Kabine des Katamarans, wurden aber sofort von den dort postierten SEALs niedergemäht. Ein Posten in der Überwachungszentrale sah auf einem Monitor seinen toten Kollegen am Strand liegen und alarmierte sämtliche Wachmannschaften. Prompt wurden die vorrückenden SEALs von einem halben Dutzend Sicherheitskräfte unter Beschuss genommen.
    Unterdessen beugte sich Dirk über die beiden vor ihm am Boden liegenden Männer. Erschrocken stellte er fest, dass der erste Mann tot war, von mehreren Kugeln an Hals und Schlüsselbein getroffen. Der andere Mann krümmte sich und keuchte vor Schmerz. Die Kevlar-Weste hatte ihm das Leben gerettet, aber trotzdem hatte es ihn an Hüfte und Oberschenkel erwischt.
    »Ist nicht so schlimm«, schnaubte der SEAL, als Dirk seine Wunden untersuchte. »Mach weiter.«
    Im gleichen Moment wurden die starken Maschinen der Benetti-Yacht angeworfen. Dirk blickte auf und sah wieder Mündungsblitze, diesmal an der dem Anleger zugewandten Bordwand, wo ein Besatzungsmitglied die Vertäuleinen kappte, während ihm ein Kollege Feuerschutz gab.
    »Wir kriegen sie«, sagte Dirk zu dem Verletzten und tätschelte ihm die Schulter. Er zögerte einen Moment, richtete sich dann auf und sprintete auf die Yacht zu, deren Motoren jetzt laut aufröhrten, während unter dem Heck weiße Gischt brodelte, als der Kapitän Vollgas gab und die Schrauben das Wasser verwirbelten.
    Dirk stürmte an Gutierrez und dem anderen SEAL vorbei, die ebenfalls auf die ablegende Yacht zurannten. Irgendwo vor ihm fielen Pistolenschüsse, und Dirk hörte das Jaulen der Kugeln, die knapp über seinen Kopf hinwegpfiffen. Ein dumpfer Schlag ertönte hinter ihm, und jemand schrie: »Mich hat’s erwischt!«, als Dirk sprang.
    Die fliehende Yacht war erst anderthalb Meter vom Steg entfernt, sodass er die Reling mühelos zu fassen bekam, sich im nächsten Moment an Bord zog und flach auf das Achterdeck warf. Kurz darauf hörte er, dass noch jemand auf das Boot sprang, dann sah er die Umrisse eines Mannes im schwarzen Kampfanzug, der sich über die Reling zog und ein paar Schritte hinter ihm zu Boden hechtete.
    »Pitt hier«, flüsterte er in die Dunkelheit, damit er nicht aus Versehen unter Beschuss geriet. »Wer da?«
    »Gutierrez«, meldete sich die raue Stimme des SEAL-Kommandeurs. »Wir müssen ins Ruderhaus und das Boot stoppen.«
    Gutierrez wollte bereits aufstehen und vorrücken, als Dirk die Hand hob und ihn zurückhielt. Beide Männer erstarrten, spitzten die Ohren und schauten nach Backbord, wo ein Niedergang von einem offenen Peildeck nach unten führte. Als die Yacht in die Lagune hinausschoss, fiel der Lichtschein vom Anlegesteg auf das Achterdeck, und Dirk meinte im Schatten des Niedergangs eine leichte Bewegung wahrzunehmen. Langsam zog er die SIG Sauer, nahm Ziel und wartete. Als er eine schattenhafte Gestalt sah, die offenbar eine Stufe tiefer stieg, drückte er zweimal ab.
    Ein helles Scheppern ertönte, als eine Schusswaffe auf das Deck fiel, dann stürzte ein Mann im schwarzen Kampfanzug den Niedergang herab und blieb am Fuß der Treppe liegen.
    »Guter Schuss«, grummelte Gutierrez. »Los jetzt.«
    Dirk folgte dem vorrückenden Einzelkämpfer, wäre aber an einer Stelle beinahe ausgerutscht. Er warf einen Blick zu Boden und sah, dass er in einer Blutlache stand, die von dem Schützen stammte, den Gutierrez vom Bootssteg aus erledigt hatte. Er lag mit dem Gesicht nach unten neben einer Teakholzbar und hatte noch eine abgeknickte Zigarette zwischen die Lippen geklemmt.
    Die Yacht hatte sich mittlerweile ein ganzes Stück vom hell erleuchteten Anlegesteg entfernt und war in tiefe Dunkelheit gehüllt, als sie mit hoher Fahrt durch die Lagune raste. Bis auf ein paar heruntergedimmte Lampen in den Innenräumen waren alle Bootslichter gelöscht. Die beiden Männer tasteten sich zur Hauptkabine vor, in der sich der Speisesalon befand, und begaben sich dann nach Steuerbord. Plötzlich hob Gutierrez die Hand, blieb stehen und trat einen Schritt zurück, in Richtung Salon.
    »Auf den seitlichen Laufgängen haben wir so gut wie keine Deckung. Wir sollten uns lieber aufteilen. Sehen Sie zu, dass Sie über Backbord
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