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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden
Autoren: Brown Sandra
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zurückzuziehen. Doch so einfach gab er sie nicht frei.
    Also zog sie noch mal etwas stärker, sagte: »Wenn Sie nichts mehr wollen, bringe ich die Sachen wieder weg«, stand auf und griff nach dem Tablett. Bevor sie es, da ihre Finger zitterten, beinahe fallen ließ.
    Â»Vielleicht sollte ich noch einmal nachsehen, ob das Telefon inzwischen wieder funktioniert«, schlug er wenig begeistert vor.
    Als sie allerdings wieder aus der Küche kam, legte er den Hörer wieder auf, blickte sie beinahe flehend an und stellte fest: »Die Leitung ist noch immer tot.«
    Und im selben Augenblick ertönte, wie um seine Feststellung zu untermauern, abermals ein lauter Donnerschlag.

2
    Â»Warum bleiben Sie nicht hier?«, sprach sie die Worte aus, ehe sie sich überlegen konnte, ob der Vorschlag auch nur annähernd vernünftig war. Sie wusste, diesen Satz hatte er hören wollen. Und sie dachte nicht über die Folgen seines fortgesetzten Aufenthalts in ihrer Wohnung nach. Es spielte keine Rolle, dass das Angebot mit Risiken behaftet war. Es war einfach ein Gebot der Höflichkeit, dass sie einem Landsmann, der in der Bredouille war, half.
    Â»Ich dachte schon, Sie würden nie mehr fragen«, stellte er mit einem breiten Lächeln fest.
    Damit er keine falschen Schlüsse aus dem voreiligen Vorschlag zog, fügte sie umgehend hinzu: »Sie können das Schlafzimmer haben. Ich schlafe hier draußen auf der Couch.«
    Â»Kommt nicht in Frage«, widersprach er ihr und verbeugte sich galant. »Sie behalten auf jeden Fall Ihr Bett. Ich nehme die Couch.«
    Â»Die ist doch viel zu kurz für Sie«, protestierte sie.
    Â»Wenn Sie ein paar der Orte gesehen hätten, an denen ich geschlafen habe, wenn ich beruflich unterwegs war, wüssten Sie, wie super dieses Sofa auf mich wirkt.«

    Â»Nun, wenn Sie sicher sind …«
    Â»Ich bin sicher.«
    Â»Okay. Sie können schon mal ins Badezimmer gehen, während ich das Sofa richte.«
    Â»In Ordnung.« Er salutierte, griff nach einer seiner Taschen und verschwand. Doch beinahe im Handumdrehen war er wieder da, schnappte sich eine Kerze und marschierte grinsend abermals ins Bad.
    Jordan zerrte eilig Extra-Bettzeug aus dem Schrank in ihrem Schlafzimmer und fing an zu lächeln, als aus dem angrenzenden Bad neben dem Plätschern von Wasser gut gelauntes Summen drang.
    Eilig verwandelte sie die Couch in ein halbwegs bequemes Bett, versah das Kissen mit einem frischen Bezug, klopfte es aus und strich noch einmal die Decke glatt, als sie hörte, dass er hinter ihr das Wohnzimmer betrat.
    Â»Zähneputzen bei Kerzenlicht ist eine unglaublich sinnliche Erfahrung«, erklärte er gedehnt.
    Er war noch angezogen, doch sein Hemdkragen war dort, wo er sich gewaschen hatte, etwas feucht. Vorsichtshalber ging sie auf seine Bemerkung gar nicht ein, sondern fragte sanft: »Brauchen Sie sonst noch irgendwas?«
    Er stellte seine Tasche neben seinen Füßen ab und machte drei Schritte nach vorn, bis er direkt vor ihr stand. »Nein. Ich werde Ihnen bis ans Lebensende für Ihre Gastfreundschaft dankbar sein, meine kleine amerikanische Cousine.«
    Bevor sie merkte, was geschah, lagen seine Hände
fest auf ihren Schultern, er beugte sich zu ihr herab und küsste sie freundschaftlich und mit geschlossenen Lippen auf den Mund. Alles völlig harmlos, analysierte sie.
    Aber als er wieder einen Schritt nach hinten hätte machen sollen, blieb er einfach stehen, ließ seine Hände liegen, wo sie waren, und strich beinahe zärtlich über die dünne Wolle ihres Oberteils. Seine Lippen schwebten wenige Millimeter über ihrem Mund. Sein Atem mischte sich mit ihrem, fand die Mischung offenkundig wunderbar und bildete eine unsichtbare Schwade, die zwischen ihren Mündern geisterte.
    Da er ihre betäubte Starre offenbar als Einladung verstand, strichen seine Lippen nochmals zögernd über ihren Mund, kosteten das weiche Fleisch und verstärkten ihren Druck, bis ein echter Kuss daraus entstand. Es wäre kinderleicht, diesen Kuss zu akzeptieren, sich an seinen starken Körper anzulehnen und sich von der Hitze durchdringen zu lassen, die sein Körper ausstrahlte.
    Doch die Entschiedenheit des Kusses machte Jordan Angst. Ihre völlige Verlorenheit löste eine Panik in ihr aus. Wenn sie sich ihm unterwerfen würde, wäre das die vollkommene Kapitulation, und das Risiko, dass sie dabei zu
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