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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden
Autoren: Brown Sandra
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trinken«, befahl Helmut seinen Leuten. »Ich bin gespannt darauf zu hören, wie Sie die Nacht überstanden haben.«
    Langsam drehte Jordan sich in Helmuts Armen um und sah, dass Reeves einen ähnlichen Becher wie den, den sie selber in den Händen hielt, von einem der Männer entgegennahm. Er nippte an dem heißen Kaffee und dankte Helmut und dem anderen Mann.
    Â»Nachdem wir uns an Ihrem fantastischen Picknick
gütlich getan hatten, wollten wir noch ein bisschen weitergehen. Dann haben wir eine kurze Pause eingelegt und …« Er brach ab, drehte den Kopf, bedachte Jordan, die sich noch immer an Helmut lehnte, mit einem fast feindseligen Blick und fuhr mit kalter Stimme fort: »… dabei sind wir eingeschlafen, und als wir nach einer Weile wieder wach wurden, war es schon zu spät. Denn da schneite es bereits.«
    Er erzählte kurz von ihrem anstrengenden Weg den Berg hinab, bis sie auf die Hütte gestoßen waren. »Zum Glück konnten wir dort unterkriechen.«
    Wieder sah er Jordan an, und abermals drückte sein Blick Zorn und Verachtung aus. Dann wandte er sich wieder Helmut zu. »Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass der nette Bauer, der die Hütte dort errichtet hat, und Ihr prall gefüllter Picknickkorb unsere Rettung waren.«
    Lachend klopfte Helmut dem Fotografen auf die Schulter. »Danke, dass Sie sich um meine Kleine gekümmert haben.«
    Jordan zuckte zusammen und riskierte einen kurzen Blick auf Reeves. Ein verächtliches Grinsen verunstaltete sein anziehendes Gesicht. »Das war nicht weiter schwer. Schließlich ist sie nicht besonders wählerisch.« Die verborgene Bedeutung dieser Worte konnte außer ihr niemand verstehen. Trotzdem war es unverschämt, sie derart zu beleidigen. Schließlich hatte sie sich nicht die Kleider vom Leib gerissen und ihn durch die Hütte gehetzt, bis er vor ihr in die Knie gegangen war!

    Sie wandte sich wieder Helmut zu und wollte von ihm wissen: »Was ist mit deinem Flugzeug?«
    Er streichelte ihr liebevoll die Wange. »Das ist typisch für dich, mein Schatz, dass du dir Gedanken über andere machst, obwohl du selbst in einer Krise steckst. Mein Pilot hat eine Bruchlandung hingelegt, aber er, die Crew und selbst die Fracht sind noch intakt.«
    Â»Das freut mich«, sagte sie.
    Er hob ihre Hand an seinen Mund und riss die Augen auf. »Jordan, wo ist dein Ring? Ich hoffe, dass du ihn nicht bei dem Unwetter verloren hast.«
    Â»Nein, er … ich …« Sie blickte hilflos auf Reeves, aber sein Gesicht war völlig ausdruckslos. Nur seine grünen Augen blitzten kalt.
    Â»Er ist in meinem Rucksack«, murmelte sie verschämt.
    Â»Geben Sie mal her.« Helmut zeigte auf den Rucksack, den einer seiner Männer aufgehoben hatte, wühlte kurz darin herum und zog schließlich den Ring aus der kleinen Tasche, in der er versteckt gewesen war.
    Dann schob er den kalten Ring auf Jordans tauben Finger und stellte zufrieden fest: »So. Jetzt ist alles wieder, wie es sein soll.«
    Doch das war es ganz sicher nicht. Sie hob unglücklich den Kopf, aber dort, wo Reeves zuvor gestanden hatte, war nur noch ein leerer Fleck, und als Helmut sie erneut in seine Arme nahm, sah sie über seine Schulter, dass der Fotograf bereits den Berg hinunterlief.

    Da sie wusste, dass sie ihn vielleicht nie wiedersehen würde, flüsterte sie heiser: »Mein Leben. Meine Liebe. Ich werde nie aufhören, dich zu lieben. Nie.«
    Helmut hörte diese Worte, aber er verstand sie falsch und zog sie deshalb noch enger an seine Brust.

10
    Â»Danke, dass du vorbeigekommen bist, Helmut.« Jordan schloss die Tür des Ladens, hängte das Geschlossen-Schild ins Fenster und zog obendrein die Jalousien zu.
    Â»Ich war mitten in einer wichtigen Besprechung.« Es war offensichtlich, dass er leicht verärgert war, weil sie darauf bestanden hatte, dass er sofort kam. »Ich gebe zu, ich bin etwas verwirrt. Was kann schon derart wichtig sein, dass ich alles stehen und liegen lassen muss?«
    Â»Tut mir leid, Helmut, aber ich wollte dieses Gespräch nicht noch länger verschieben.« Sie führte ihn in ihre kleine Wohnung, machte Licht, bot ihm einen Sessel an und nahm selber auf dem Sofa Platz.
    Â»Helmut, ich werde dich nicht heiraten.«
    So. Jetzt war es heraus. Was gar nicht so schwer gewesen war. Hatte nicht mal weh getan. Warum hatte sie es nicht bereits
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