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Gefahrliche Sunden

Gefahrliche Sunden

Titel: Gefahrliche Sunden
Autoren: Brown Sandra
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er … meine Gefühle … nicht erwidert. Unsere Ziele im Leben sind diametral entgegengesetzt.«
    Â»Das kann ich kaum glauben. Der Mann ist ein Narr, wenn er dich verlassen hat. Ich werde ihn sofort zurückzitieren.«
    Â»Nein!« Sie umklammerte flehend seine Arme. »Versprich mir, dass du nicht versuchen wirst, ihn auf irgendeine Art zu kontaktieren. Ich werde zurück nach Hause fliegen, und dort wird es mir bestimmt bald wieder besser gehen.«
    Er sah sie zweifelnd an. »Ich habe nur noch einen Brief von ihm bekommen. Darin stand, dass die Story über mich Anfang nächsten Jahres veröffentlicht werden soll und dass er mich wissen lassen wird, sobald er einen genauen Termin genannt bekommt.«
    Sie hasste sich, da sie die Frage stellte, aber sie brach einfach aus ihr heraus. »Wo war der Brief abgestempelt?«
    Â»In Paris.«
    Sie seufzte. »Ja, er hat gesagt, er wollte nach Paris.«
    Â»Jordan …«
    Â»Es geht mir gut, Helmut. Wirklich.« Sie sah ihn mit einem tapferen Lächeln an.
    Wenig später brachte sie ihn wieder runter in den Laden, öffnete die Tür, und er drehte sich noch einmal zu ihr um, nahm sie zärtlich in den Arm, küsste sie auf die Art der Europäer sanft auf beide Wangen und stellte mit ruhiger Stimme fest: »Meine liebe Jordan. Ich habe die Zeit mit dir genossen. Hier in diesem
Raum bin ich dir zum ersten Mal begegnet. Ich werde immer eine gewisse Wehmut verspüren, wenn ich hier vorbeikomme. Bist du sicher, dass du mich nicht doch heiraten willst?«
    Â»Ja, ich bin mir sicher«, wiederholte sie geduldig. »Aber du hast mir eine völlig neue Welt eröffnet, meinen Horizont erweitert und mir viele Dinge beigebracht.«
    Â»Ich bin einfach ein Riesenhornochse«, gab er zurück.
    Es war derart untypisch für ihn, sich selber herabzusetzen, dass sie einfach lachen musste, ehe sie fragte: »Warum?«
    Er nahm sie ein wenig fester in den Arm. »Ich hätte dich einfach in die Kiste zerren sollen, als ich die Chance dazu hatte, statt Rücksicht darauf zu nehmen, dass es aus deiner Sicht nicht anständig gewesen wäre, vor der Hochzeit mit mir ins Bett zu gehen. Das werde ich mir nie verzeihen.«
    Â»Gerade meine Weigerung, mit dir ins Bett zu gehen, hat dich derart an mir fasziniert«, gab sie leichtherzig zurück. »Früher oder später hättest du deine Versuche aufgegeben und dich aus dem Staub gemacht.«
    Â»Sei dir da nicht so sicher.« Er sah sie aus seinen leuchtend blauen Augen an, räusperte sich und wollte von ihr wissen: »Also, wann reist du ab?«
    Â»Ich weiß noch nicht genau. Bill gibt mir in den nächsten Tagen Bescheid, wann Bauermans Tochter kommt.«

    Â»Darf ich dich vor deiner Abreise noch einmal sehen?«
    Sie sah ihn mit einem traurigen Lächeln an. »Ich glaube nicht, Helmut. Es ist sicher besser für uns beide, wenn wir heute einen Schlussstrich ziehen.«
    Â»Du bist einfach unglaublich pragmatisch. Trotzdem ist deine Vernunft einer deiner großen Vorzüge.«
    Wieder lachte sie. »Das ist kein echtes Kompliment. Wo sind all die poetischen Bemerkungen, mit denen du mich bisher immer überschüttet hast?«
    Auch er lachte kurz auf, wurde aber sofort wieder ernst. »Versteh mich nicht falsch. Dein nüchterner Verstand hat deine Attraktivität nicht im Mindesten geschmälert.« Damit zog er sie ein letztes Mal an seine Brust und flüsterte ihr ins Ohr: »Aber lass dein Leben nicht immer von deiner Vernunft bestimmen. Einige der besten Resultate meiner unternehmerischen Laufbahn habe ich durch Zockerei erreicht.«
    Er küsste sie noch einmal auf den Mund, und dann war er fort.
    Â 
    Â»Verdammt«, murmelte Jordan, als sie die Treppe wieder hinunterging. Sie hatte den Laden eben erst geschlossen und das Licht gelöscht, und jetzt klopfte ein letzter Kunde rüde an die Tür.
    Sie war hundemüde. In der letzten Woche hatte sie versucht, den Laden in einen tadellosen Zustand zu versetzen, bevor Bill und die Bauermans erschienen, und abends, nach Geschäftsschluss, hatte sie ihre persönliche Habe in Transportkisten verpackt.

    Heute hatte sie besonders viel zu tun gehabt. Eine Seniorenreisegruppe aus Detroit hatte ihre ganze Aufmerksamkeit verlangt, und als die Leute wieder abgezogen waren, hatte sie die Regale neu bestücken müssen, denn die Truppe hatte ihr praktisch den Laden
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