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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten
Autoren: Ulf Blanck
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schüttete den ganzen Rest aus dem Beutel in das Gefäß. Jetzt begann es stark zu blubbern und blauer Dampf quoll aus der Schüssel. »Na, was sagt ihr jetzt?«, frohlockte er.  Dann gab es einen gewaltigen Knall.  Die Schüssel zerplatzte und die Flüssigkeit spritzte bis zur Decke der Kaffeekanne. Alles war blau eingefärbt. Auf dem Boden lag das Bleirohr. Es hatte nicht einmal einen Schimmer von Gold.  Die drei saßen wortlos nebeneinander. Enttäuscht wischte sich Bob das Gesicht mit seinem T-Shirt sauber und schmiss danach wütend das Stück Blei gegen die Wand.  »Die kann was erleben!«

Tauschgeschäfte
    Es waren noch keine Besucher auf dem Jahrmarkt, als die drei ??? dort eintrafen. Während der Fahrt hatten sie nicht ein Wort miteinander gewechselt.  Bob ärgerte sich maßlos darüber, dass er der Wahrsagerin so blindlings vertraut hatte. Und dass er das vor seinen Freunden eingestehen musste, machte ihn rasend.  »Lasst uns keine Zeit verlieren, wir gehen direkt zu dieser Madame, holen uns das Geld zurück und betreten diesen Platz nie wieder.«  Doch so einfach, wie Bob sich das vorstellte, sollte es ihnen nicht gemacht werden.  Das Kassenhäuschen vor dem Eingang des Gruselgartens war noch nicht besetzt und so schritten die drei ohne zu bezahlen durch den großen Torbogen. Zielstrebig ging Bob auf den Wohnwagen der Wahrsagerin zu, riss die Tür auf und verschwand im Inneren. Justus und Peter kamen vor-sichtig hinterher und lugten durch den Türrahmen.  »Sie scheint nicht da zu sein«, flüsterte Peter. Er trat einen Schritt zurück. Doch ehe er die Stufen wieder hinabsteigen konnte, hatte ihn Bob schon gepackt und zog ihn mit hinein.  Justus folgte. »Bob, jetzt ist langsam genug. Dass du sauer bist, kann man ja verstehen, aber wir haben dich die ganze Zeit vor dem Blödsinn gewarnt. Das Geld sehen wir nie wieder. Wenn wir jetzt auch noch in fremden Wohnwagen rumschnüffeln, kriegen wir richtigen Ärger.« Peter nickte zustimmend. Doch Bob war schon damit beschäftigt, die schwarze Kiste neben dem Sessel zu untersuchen.  »Da! Hab ich mir doch gedacht. Die Kiste ist randvoll mit den wertlosen Beuteln.« Triumphierend hob er einige davon in die Luft und hielt sie seinen beiden Freunden unter die Nase. »Na, was sagt ihr nun?« Er wunderte sich, dass Justus und Peter sich nicht besonders für seinen Fund interessierten. Im Gegenteil – sie blickten erschrocken an ihm vorbei und wichen langsam zurück.

    »Was ist los? Wir haben hier einen klaren Fall von Betrug aufgedeckt. Ich bin mal gespannt, was die feine Dame dazu sagt.«  »Dazu sagt die feine Dame: Wenn du nicht sofort hier verschwindest, hole ich die Polizei und zeige euch an, wegen Hausfriedensbruch!«  Bob riss den Kopf herum und blickte direkt in die grünen Augen von Ramon. Der Kater lag zufrieden in den Armen der Wahrsagerin.  Madame Vandorra stand breitbeinig im Raum. Im Mund hatte sie eine dicke Zigarre und die Lockenwickler hingen drahtig in ihren Haaren. Der Kater langte mit der Pfote nach Bob und fauchte siegessicher. Doch in diesem Moment gingen Justus und Peter gleichzeitig einen Schritt nach vorn und stellten sich links und rechts neben ihrem Freund auf.  »Wir werden auch gleich wieder verschwinden«, begann Justus mutig. »Vorher wollen wir dieses Säckchen abgeben und unser Geld zurückhaben.«  Die Wahrsagerin schien einen Moment irritiert.  Doch dann hob sie die Arme in die Luft und begann lauthals zu lachen. Ramon fiel unvorbereitet auf den Boden und verkroch sich zwischen zwei Müllbeuteln.  »Geld zurück? Hab ich richtig gehört, Jungchen?  Ihr wollt Geld zurück? Wie kann man nur so dumm sein. Lernt ihr nichts in der Schule? Ich sprach gestern nicht von Geld zurück, ich sprach von Umtausch. Natürlich könnt ihr den Beutel umtau schen. Hier, nehmt diesen, oder auch diesen … Und wenn der auch nicht funktioniert, kommt ihr morgen wieder und tauscht ihn noch mal um. Ich lach mich tot!« Die Frau konnte sich kaum wieder beruhigen. Bevor einer der drei etwas sagen konnte, sprang im hinteren Teil des Wohnwagens eine Tür auf.  »Was ist hier los, Elvira? Kann man in dieser verlausten Bude denn nicht mal ausschlafen?« Im Gang stand ein unrasierter Mann im dreckigen Unterhemd und kratzte sich am Kopf.  Die Wahrsagerin hatte sich immer noch nicht beruhigt. »Ob du es glaubst oder nicht, Pablo. Die Bengels hier wollen doch tatsächlich ihr Geld zurück. Als Kinder waren wir nicht so blöd, oder?« Dann
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