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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten
Autoren: Ulf Blanck
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Glück«, lachte Pablo. Beim zweiten Versuch traf Peter besser. Der Ring landete genau über einer mit rosafarbenen Kügelchen gefüllten Nuckelflasche.  Pablo hob verschmitzt die Flasche hoch und überreichte sie Peter. »Bitte schön, der Herr. Ein Mann, ein Wort. Hier ist dein fantastischer Gewinn.«  »Na, super!«, murmelte Bob und schüttelte den Kopf.  Reynolds amüsierte sich prächtig. Vor dem dritten Versuch gab Justus Peter ein Zeichen. Dieser nickte unbemerkt zurück und kniff konzentriert die Augen zusammen. Dann beugte er sich weit vor und warf den Ring außerhalb der aufgestellten Gewinne, direkt neben Pablo. Dort stand auf einem Hocker ein kleines technisches Gerät. Der Ring traf genau darüber.  »Na, das war wohl nichts, mein Junge. Weit daneben«, lachte Pablo und fing an die Ringe wieder einzusammeln.  Auf diesen Moment hatte Justus gewartet. »Tut mir Leid, Mister. Wir sehen uns leider gezwungen, unseren Gewinn einzufordern. Wenn ich also bitten darf!«  Der Mann glotzte Justus verständnislos an. »Was für einen Gewinn? Dein Kumpel hat doch nichts davon getroffen?«  »Oh doch. Der Ring liegt zweifellos direkt über diesem Gegenstand dort auf dem Hocker«, widersprach ihm Justus.  Jetzt schaltete sich Reynolds ein und steckte seine Lakritzstäbchen wieder in die Tasche. »Da muss ich meinem jungen Freund Recht geben, Mister. Die Regel besagt es eindeutig.«  Pablo wurde jetzt sichtlich nervös. »Man kann natürlich nur das gewinnen, was hier auf dem Tisch liegt. Das hier ist mein … äh … mein kleines Miniradio«, stotterte er.  Der Kommissar ließ nicht locker. »Das wird die Jungs sicher freuen. Und nun stellen Sie sich mal nicht so an. So ein Radio kostet doch nicht die Welt.« Justus und Peter nickten eifrig und Bob strahlte zum ersten Mal wieder.  Gerade wollte Pablo den letzten Versuch wagen, das Gerät nicht auszuhändigen, als Reynolds ihn energisch unterbrach. »Nun hören Sie auf, den Jungs ihren Gewinn streitig zu machen! Es sei denn, und das sage ich jetzt dienstlich, Sie wollen eine Gewerbeüberprüfung riskieren!« Zerknirscht gab Pablo auf und blitzschnell schnappte sich Peter das Gerät aus seiner Hand.  Gut gelaunt verließen sie die Gewinnbude und Justus bedankte sich bei Reynolds. »Wirklich nett von Ihnen. Ohne Ihre Hilfe hätte der nichts rausgerückt.«  »Nicht der Rede wert. Ich bin froh, dass ich euch auch einmal helfen konnte. Und wenn ihr mal wieder in Schwierigkeiten seid, ruft mich einfach an«, lachte der Kommissar und steuerte auf einen Hotdog-Stand zu. Seine Kollegin tippelte auf hohen Absätzen neben ihm her.  Als die drei ??? wieder alleine waren, blickten sie ein letztes Mal zu der Bude. Pablo war damit beschäftigt, die Holzklappen eiligst wieder zu schließen. Neben ihm stand die Wahrsagerin und fuchtelte aufgeregt mit den Händen in der Luft.  »Ich glaube, wir haben in ein Wespennest gestochen«, flüsterte Bob.

Dollarkrise
    Sie beschlossen, so schnell wie möglich den Jahrmarkt zu verlassen.  Auf dem Weg zur Kaffeekanne zog Peter das technische Gerät aus seiner Hosentasche. »Das ist nie im Leben ein Radio. Das sieht irgendwie selbst gebaut aus. Komisches Ding.« Die anderen beiden lenkten mit ihren Rädern dicht an ihn heran, um besser gucken zu können.  »Vielleicht ist es eine Art Handy?«, überlegte Bob.  Peter schüttelte den Kopf. Er kannte sich mit technischen Dingen sehr gut aus. »Unmöglich. Ich hab noch nie ein Handy ohne Tasten gesehen.«  Ein paar Meilen später kamen sie bei der Kaffeekanne an. Sie legten das Gerät auf ihre Tischkiste und rätselten. Doch auch nach einer gründlichen Untersuchung blickten sie immer noch ratlos auf das vermeintliche Radio. Es hatte nur einen kleinen Schalter und in der Mitte ein Display.

    Peter entdeckte, wie man das Gerät anschalten konnte. »Da, jetzt steht was auf dem Display:  ›Lesebereitschaft‹.«  »Lesebereitschaft?«, wiederholte Bob. »Was soll das Ding denn lesen?«  »Vielleicht sollten wir es dem Typen wieder zurückgeben«, schlug Peter vor. Justus und Bob waren über diesen Vorschlag entrüstet.  Es war bereits nach ein Uhr und die drei ???  kletterten aus ihrer Kaffeekanne. Sie hatten Tante Mathilda versprochen, auf dem Schrottplatz aufzuräumen. Justus war das sehr recht. Denn erstens gab es vorher etwas zu essen und außerdem steckte Onkel Titus ihnen immer Geld zu – und das konnten sie im Moment dringend brauchen.  Justus war der Letzte, der noch in
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