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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten
Autoren: Ulf Blanck
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Freikarten für das Kinderkarussell. Sprachlos vor Freude rannten sie davon.  »Das war’s. Jetzt haben wir nur noch diese hier übrig«, verkündete er. »›Freier Eintritt in den Gruselgarten. Willkommen im Reich des Schreckens.‹Keine Ahnung, was das sein soll.«  »Gruselgarten hört sich gut an«, entschied Justus. »Ich bin gespannt, was uns da erwartet. Los, lasst  uns das angucken!« Peter und Bob widersprachen ihm nicht. Wenig später standen sie vor einem großen Torbogen. Links und rechts brannten Fackeln in einem merkwürdig bläulichen Licht. Auf der Spitze des Bogens prangte ein riesiger Totenkopf und darunter stand in blutroter Farbe geschrieben: Fremder, überlege dir deine nächsten Schritte gut. Denn dies ist das Tor zur Hölle.

Höllentor
    »Also, ich würde gern noch mal überlegen«, murmelte Peter vor sich hin. Doch Justus und Bob schienen nichts gehört zu haben. Entschlossen gingen sie unter dem Torbogen hindurch. Die Frau im Kassenhäuschen blickte mürrisch auf die drei ???, als sie die Freikarten entgegennahm. Sie mussten durch einen dunklen Gang, der auf einem großen Platz endete. Überall brannten Fackeln und ringsum waren verschiedene Buden aufgebaut. Dicht an dicht standen Grillstände, Tombolas, Gewinnbuden und vieles mehr. Man konnte nur durch den Torbogen auf den Platz gelangen. In der Mitte befand sich ein Galgen.  »Alles aus Pappe«, lachte Justus. »Sieht aus wie eine schlechte Filmkulisse aus dem Mittelalter.« Sie stürzten sich in das Gewühle. Am Rand stand eine Menschentraube und reckte neugierig die Hälse. Die drei ??? drängelten sich hindurch und sahen auf einen Mann mit einer schwarzen Ledermaske. In der Hand hielt er eine brennende Fackel.  Plötzlich fauchte er mit aller Kraft in die Flammen und eine Feuersäule schoss in den dunklen Himmel.  »Feuerschlucken kann mein Vater auch«, bemerkte Peter trocken. »Macht er aber nicht mehr.  Dafür muss man vorher den ganzen Mund voll Petroleum nehmen. Er sagt, dass man den ekligen Geschmack noch tagelang auf den Lippen hat.« Peters Vater arbeitete als Trickexperte beim Film in Hollywood. Doch die Menschenmenge war begeistert. Als Zugabe strich der Feuerschlucker die brennende Fackel noch über den Unterarm und löschte sie schließlich zischend auf seiner Zunge. »Den Trick kannte ich bisher auch noch nicht«, musste Peter eingestehen. Die Menge löste sich auf und der Maskenmann sammelte die Münzen aus dem Eimer. Plötzlich schallte eine Lautsprecherstimme über den Platz: »Hereinspaziert, meine Damen und Herren. Willkommen im Reich des Grauens.  Kommen Sie und lernen Sie das Fürchten. Die Attraktion im Gruselgarten. Besuchen Sie unser Geisterlabyrinth! Monster, Mumien, merkwürdige Gestalten. In wenigen Minuten ist wieder Einlass. Gänsehaut und Schaudern garantiert.«  Die Stimme kam von der anderen Seite des Platzes. Auf einer kleinen Bühne stand ein Mann im dunklen Umhang und redete ununterbrochen. Dazu machte er große Gesten.  »Das will ich mir angucken!«, rief Justus. »Ist schließlich im Preis mit drin.« Peter und Bob liefen ihm hinterher.  Vor einer hohen Kulisse versammelten sich die Besucher. Der Eingang zum Geisterlabyrinth war ein aufgesperrtes Drachenmaul, aus dem übel riechender Dampf herausströmte. Justus vergaß seinen Hunger. Dann wurden die drei ??? von einem Strom von drängelnden Körpern hineingetrieben.  »Wir treffen uns am Galgen!«, rief Justus seinen beiden Freuden noch zu, dann verloren sie sich aus den Augen.

    Peter wollte die Gunst der Stunde nutzen und er versuchte den Rückweg anzutreten. Er hatte überhaupt keine Lust, zwischen Monstern und Mumien herumzulaufen. Doch er wurde einfach von der Masse mitgeschoben.  Zunächst führte der Weg über eine steile Treppe nach oben. Es war stockdunkel. Aus den Lautsprechern dröhnte unheimliches Grollen. Gerade als sich Peters Augen an die Dunkelheit gewöhnten, zuckten grelle Blitze über seinen Kopf hinweg. Die Menge schrie und freute sich. Dann sprang plötzlich ein Gorilla zwischen den Besuchern umher und packte kreischende Frauen  an den Schultern. Man  konnte aber sofort sehen,  dass sich in dem schäbigen  Gorillakostüm ein Mensch  befand. Es sah so lächerlich aus, dass nicht einmal  Peter Angst bekam.

    Bob hatte, als er vor wenigen Minuten an den Affenmenschen vorbeigedrückt worden war, auch nur milde gelächelt.  Plötzlich zischte es laut  von allen Seiten. Druckluft  zerzauste den verschreck ten
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