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Gefahr im Gruselgarten

Gefahr im Gruselgarten

Titel: Gefahr im Gruselgarten
Autoren: Ulf Blanck
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diesen Weg. Ein paar Schritte noch, dann  standen sie draußen.  Der Platz war menschenleer und der Mond ließ alles in einem gespenstischen Licht erscheinen.  Sie rannten zum Hauptausgang. Doch schon auf 

    der Hälfte des Weges erkannten sie es: Ein hohes Gitter versperrte ihnen den Weg. Sie waren wieder gefangen.  Aus dem Geisterlabyrinth schallten die lauten Stimmen über den Platz. »Pablo, ich glaube, die Gören sind nicht mehr hier drin.«  »Gut, Monster. Wir müssen uns draußen umsehen. Wir werden sie umzingeln und von allen Seiten kommen.«  Die drei ??? sahen sich panisch um.  »Wohin jetzt? Wir müssen uns irgendwo verstecken!«, stammelte Peter.

    Justus zeigte auf den Galgen. »Da. Das Ding steht auf einem Podest. Lasst uns darunter kriechen!«  Die anderen beiden hatten keinen besseren Vorschlag und so folgten sie ihm.  Wegen des morgigen Feuerwerks war das Podest immer noch eingezäunt. Es sah aus wie ein großer flacher Karton. Blitzschnell robbten die drei darunter. Es war aus vielen Brettern zusammengenagelt und obendrauf stand der Pappgalgen. An einer Seite fehlten ein paar Bretter und so konnten sie an dieser Stelle unter das Podest krabbeln.  Sie lagen flach auf dem Boden und rührten sich nicht mehr. Durch die Ritzen zwischen den Brettern konnte man in jede Richtung gucken. Sehr freuen konnten sie sich darüber aber nicht, denn jetzt kamen von allen Seiten die Gangster auf den Platz.

Zündende Ideen
    »Hallo … Kinderchen, wo seid ihr? Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?« Es war Pablo, der aus der Richtung des Geisterlabyrinths kam.  Vom Eingang her schritt der Feuerschlucker langsam auf sie zu. »Nun zeigt euch doch mal!«  »Adler, bitte kommen! Der falsche Polizist kam aus der Richtung der Gewinnbude und lachte.  Jetzt fehlte nur noch die Wahrsagerin: »Huhu, wo sind die Minimännchen hin?« Sie stand am dichtes-ten bei den dreien. Ihr Zigarrenqualm zog unter das Podest. Justus, Peter und Bob vergaßen fast zu atmen.  »So, jetzt wird Madame Vandorra aber gleich bö se. Wenn ihr nicht gleich zu Mami kommt, gibt es keinen Nachtisch!« Verärgert nahm sie die Zigarre aus dem Mund und warf sie über die Absperrung –  genau unter das Podest vor Bobs Nase.  Ihre Lage war hoffnungslos. Gleich würden sie entdeckt werden. Verzweifelt sah Justus sich nach einem Ausweg um. Er blickte nach oben und spähte durch die Ritzen. Auf dem Podest waren hunderte von Raketen und Knallern vorbereitet worden.  Deshalb war dieser Bereich auch eingezäunt worden. Zahllose Zündschnüre liefen kreuz und quer zwischen den Feuerwerkskörpern hin und her.  Sie lagen direkt auf den Holzbrettern des Podestes und an einigen Stellen hingen sie sogar durch die Ritzen nach unten durch.  »Das ist es!«, zischte Justus durch die Zähne und zeigte nach oben. Peter und Bob begriffen augenblicklich seinen Plan. Er wollte das Feuerwerk entzünden, um die Polizei aufmerksam zu machen.  Justus griff in seine Hosentasche und suchte das Feuerzeug, das er immer bei sich trug. Doch im selben Moment fiel es ihm ein: Als er im Wohnwagen durchsucht worden war, war es herausgerutscht. Dort lag es immer noch. Der letzte Hoffnungsfunke war damit zunichte gemacht.  »Just, wie wär’s hiermit?«, hörte er plötzlich neben sich.  Es war Bob. Mit ausgestreckter Hand hielt er ihm die glühende Zigarre der Wahrsagerin vor die Nase.  Schlagartig erhellte sich Justus’ Gesicht. Peter strahlte auch und hob den Daumen. Dann ging alles sehr schnell. Die Glut der Zigarre setzte die Zündschnur in Brand. Zischend brannte sie ab und entzündete wiederum andere Schnüre. Dann gab es den ersten lauten Knall.  »Was ist passiert?«, schrie Pablo entsetzt. Mehr konnte man nicht mehr verstehen. Ohrenbetäuben-des Krachen durchzuckte die Nachtruhe. Dann stiegen die Raketen auf. Weiße, rote und blaue Sterne explodierten über Rocky Beach. Riesige Funkenfontänen erleuchteten den schwarzen Himmel Hunderte von glitzernden Sternschnuppen prasselten zu Boden und die Luft füllte sich nach und nach mit weißem Dampf.  »Verdammt, was soll das? Das Geknalle lockt uns noch die Bullen auf den Hals!«, brüllte Pablo voller Wut.  Die drei ??? grinsten zum ersten Mal wieder.  »Lasst uns verschwinden!«, schrie Madame  Vandorra zurück und rannte ins Geisterlabyrinth.  Die anderen folgten ihr.  Der Plan der drei ??? ging auf. Nach wenigen Minuten hörte man Sirenen und kurz danach schossen Polizeiwagen auf das Jahrmarktsgelände. 
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